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    barney

    Autor: Beatbuzzer

    Bleiakkus:

    >>Der Bleiakku ist in vielen Boards standard. Er ist robust und zäh, allerdings auch schwer und nicht gerade leistungsstark...

    1. Bleigel-Akku

    • Eigenschaften:

    Der Bleiakku hat die geringste Energiedichte und ist deshalb auch nur bei offroad-Boards zu finden. Für street-Anwendungen ist er zu groß und zu schwer. Dafür ist er gutmütig, brennt einem bei Fehlbehandlung nicht direkt ab und überlebt auch mal die ein oder andere Unachtsamkeit beim Laden oder Entladen.

    Die Zellenspannung liegt bei 2 V. Die am meisten eingesetzte Bauform sind 12V 12Ah Akkus, welche intern 6 in Reihe geschaltete Zellen haben. Ein Balancieren ist nicht nötig.

    • Lebensdauer maximieren:

    Im Stand:

    Soll das Board und damit auch der Akku für längere Zeit (z.B. über den Winter) nicht bewegt werden, empfiehlt sich eine kühle Lagerung bei 10°C - 15°C z.B. im Keller. Die Selbstentladung und die Alterung sind bei kühlen Temperaturen am geringsten. Der Akku sollte vorher geladen und hin und wieder kontrolliert werden. 3 Monate sind kein Problem. Nach 6 Monaten sollte schonmal nachgeladen werden.

    Bei Benutzung:

    Wird das Board zur Hochsaison jeden Tag bewegt, sollte der Akku fit und geladen sein. Aufladen empfiehlt sich wann immer möglich. Nicht denken, dass erst leer gefahren werden muss. Tiefe Entladezyklen beschleunigen die Alterung, daher kann ruhig auch nach 5 km um den Block schonmal wieder geladen werden. Nutzt man doch mal die volle Reichweite seines Boards aus, heißt es nach Ankunft: Sofort laden! Den Akku nicht leer stehen lassen! Der saure PH-Wert seiner Füllung sorgt für starke Alterung.

    Die absolute Totsünde: Ein kurz vor Tiefentladung stehender Bleiakku, der in seinem meist schwarzen Gewand die Sonne 'genießt'. Bei regelmäßiger Wiederholung kann man hier nach 1-2 Jahren schonmal Ersatz einplanen...

    FAQ-Bleiakku

    Warum Sterben Bleiakkus oft so schnell?

    Ja, dass ist normal, da die Blei Akkus in Reihe geschaltet sind und in Reihe ohne Balancer geladen und ohne BMS verwendet werden. Ein Akku in der Reihenschaltung ist immer das schwächere Akku und bekommt im Laufe der Zeit nicht mehr die richtige Fürsorge (Ladespannung und und damit Energie). Da hilft es oft, wenn das/die Akku(s) noch nicht den Löffel abgegeben hat, diese mit einem speziellen Ladegerät zu laden. Dieses Ladegerät sollte in der Lage sein einige Refresh Zyklen durchlaufen zu können (Programm Regenerieren) und die Kapazität des Akkus zu erfassen. Durch die Kapazitätsmessung kannst du den / die Abweichler erkennen. Macht sich auch beim Akkukauf ganz gut, die Kapazität zu messen und die Ablebigkeit im Lauf der Nutzung zu messen.

    Akkutausch, was muss ich beachten?


    1. Wenn Akkus neu gekauft werden, sollten alle aus einer Charge stammen! Nicht einzelne Akkus ersetzen, wenn der Akkusatz schon älter ist!

    2. Es gibt hochstrom fähige Bleiakkus. Man muss sich aber trotzdem darüber im klaren sein, dass die Energie aus dem Akku, je nach Fahrweise, innerhalb einer halben Stunde entnommen werden. Dies hat zur Folge, dass ich aus einem 7.5Ah Akku dann nur 4-5Ah entnehemen kann. Hochstromakkus können damit besser umgehen.

    Datenblatt eines Hochstromakkus:

    http://www.csb-battery.com/upfiles/dow01404182675.pdf

     

    Lithium-Akkus:

    >>Lithiumakkus sind leichter und leistungsstärker als Bleiakkus. Allerdings sind sie auch empfindlicher...

    1. Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePo4)

    • Eigenschaften:

    Der LiFePo4-Akku hat was Leistung angeht das größte Potential der hier beschriebenen Akkus. Man kann ihn je nach Typ mit bis zu 10C laden, was einer Ladezeit von ca. 6 min!! entspricht. Beim Entladen sind ebenfalls bis über 50C möglich. Die Zellenspannung steigt bei starker Belastung über den Entladevorgang sogar an, was nicht nur eine gleichbleibende, sondern sogar eine steigende performance bedeutet. Selbst bei tiefen Temperaturen bis -30°C übertrifft dieser Akku noch alle seine hier genannten Mitstreiter.

    Seine Zellenspannung liegt bei 3,2 V. Es gibt von kleinen Tütenzellen, über verschieden große Rundzellen bis hin zu dicken Blöcken mit mehreren 100 Ah die verschiedensten Bauformen. Ein BMS (battery management system) ist hier empfehlenswert, aber manche Zellen sind driftfrei genug, um bei etwas Vorselektierung auch ohne klar zu kommen.

    2. Lithium-Ionen/Lithium-Polymer (LiIon/LiPo)

    • Eigenschaften:

    Diese Akkutypen erreichen aktuell die höchste Energiedichte. Will heißen, sie bieten für ihr Gewicht und ihre Abmessungen die größte Reichweite. Während LiIon-Akkus praktisch ausschließlich als Rundzellen eingesetzt werden, sind LiPo´s aufgrund ihres gebundenen Elektrolyten auch als Tütenzellen verfügbar und stehen damit an der Spitze der Wh/kg-Skala (meiste Reichweite fürs Gewicht). Aber sie sind auch die gefährlichsten und können bei falscher Behandlung aufblähen und Feuer fangen.

    Die Zellenspannung liegt bei 3,6/3,7 V. Ein BMS ist unbedingt erforderlich. Dieses balanciert die Zellen und schützt beim Laden vor zu hoher und beim Entladen vor zu niedriger Spannung.

    Lebensdauer von Lithium-Akkus maximieren:

    Hier gelten teilweise etwas andere Regeln, als bei den Bleiakkus:

    Kurzum, zwei wesentliche Faktoren beeinflussen die Lebensdauer massiv und können zwischen wenigen Monaten und vielen Jahren entscheiden:

    - Temperatur -> je höher, desto stärker die Alterung

    - Spannung/Ladezustand -> je höher, desto stärker die Alterung

    Zur Lagerung ideal wäre ein auf 20-30% geladener Akku, welcher im Kühlschrank liegt (kein Scherz!) Die Selbstentladung ist sehr gering, weshalb man sich hier bei einer Überwinterung keine Gedanken machen braucht.

    Im Betrieb sollte man etwas Abstand nach oben und unten lassen. Sprich, den Akku nicht ganz voll laden. 90% Ladung ist ein Kompromiss. Wer nie über 75% lädt, kann die Lebensdauer des Akkus gut und gerne um Faktor 2-3 steigern! Beim Entladen sollte man auch nicht aus Spass juckeln, bis das BMS abschaltet. Besteht die Möglichkeit zum Laden, dann gern auch zwischendurch wieder etwas nachfüllen.

    Allerdings sollten Li-Akku bei niedrigeren, einstelligen Temperaturen nicht mehr mit dem vollen Ladestrom geladen werden. Bei Minusgraden darf GAR NICHT geladen werden, der Elektrolyt ist zu fest und die Zelle würde sofort Schaden nehmen.

    Die absolute Totsünde: Ein prall voll geladener Akku, der in der Sonne brät. Wer das seinem Akku regelmäßig antut, der kann schon nach einer Saison gut und gern 1/3 seiner Reichweite einbüßen...

     

    Änderungshistorie
    letzte Änderung: durch: Verlauf: Version:
    29.08.2014 Beatbuzzer Ersterstellung V00
    15.10.2014 Barney FAQ V01
    18.12.2014 Barney Link zu Datenblatt Hochstromakku eingetragen V02


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