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  • Grundlagen Skate/Longboard


    barney

    A – Boardstruktur

    A1 – Deck

       1.1 Material

       1.2 Aufbau

       1.3 Flex

    A2 - Achsen

       2.1 Aufbau

       2.2 Skateboard-Low-Mid-High?

       2.2 Longboard!

    A3 - Pads

       3.1 Shockpads

       3.1 Riserpads

       3.3 Winkelpads

    A4 – Bushings

    A5 – Kugellager

    A6 – Räder/Rollen

       6.1 Rollen

       6.2 Räder/Reifen

    A7 – Griptape/Treads

    A8 – Bindungen

     

     

     

    A1 - Boardstruktur

    A1 – Deck

     

    1.1 Material


     

    Der Großteil aller Boards besteht aus horizontal Holz oder vertikal laminiertem (sog. VLAM) Bambus. Daneben existieren auch andere VLAM-Kombinationen, beispielsweise Espe und Mahagoni.

    Als Außenlagen kommen häufig Faser-Kunststoff-Verbunde (GFK oder CFK) zum Einsatz. Sie vermindern je nach Ausrichtung die Torsion und/oder Durchbiegung.

    Decks aus Ahornholz sind in der Regel recht steif und haben wenig Flex. Das Bambus-VLAM wird sowohl für flexige als auch steife Decks verwendet. Bauartbedingt ist es

    allerdings recht torsionsanfällig und wird daher vorzugsweise mit entsprechend ausgerichteten Faser-Kunststoff-Verbunden verstärkt.

    Normalerweise werden für ein Deck 7 Schichten mit speziellem Harz unter hohem Druck zusammengepresst. Die Maße des Decks werden fast immer in der amerikanischen Einheit Inch angegeben:

    1 Inch = 1 Zoll = 2,54 cm.

     

    1.2 Aufbau

    Skateboard-Deck

    Normalerweise hat dein Skateboard eine Länge von 28″ – 33″, also 70-80 cm,Longboards sind in der Regel zwischen 90 und 150 Zentimeter lang, sie können aber auch über 210 Zentimeter lang sein.Das Board ist in drei Bereiche aufgeteilt: Nose (vorne), Wheelbase (zwischen den Achsen), Tail (hinten).

    Um herauszufinden, wo vorne und hinten ist, muss man sich das Board etwas genauer anschauen. Die Nose ist etwas größer als das Tail. Kleiner Tipp: Auch das Design kann dir bei der Unterscheidung von Nose und Tail eine kleine Hilfe sein. Meistens sind die Grafiken so designt, dass die Nose oben bzw. links ist.

    Je kürzer das Deck ist, desto wendiger und je länger, desto laufruhiger wird das Deck. Nose und Tail sind die abgerundeten Enden deines Decks, die mehr oder weniger steil nach oben gewölbt sind. Dabei gibt es flachere und steilere Ausführungen.

    1.3 Flex

    Als Flex wird die Fähigkeit des Decks bezeichnet, sich durchzubiegen. Bei manchen Herstellern kann man sich auch eine Flexstufe aussuchen, wobei nach Gewicht oder Vorliebe des Fahrers entschieden wird. Schwereren Boardern wird ein Board mit weniger Flex zugeraten, leichteren ein Board mit mehr Flex. Werden Boards mit viel Flex bevorzugt, ist darauf zu achten, dass das Deck sich beim Daraufstellen oder Fahren nicht bis zum Boden durchbiegt. Das Flex eines Bordes bestimmt maßgeblich den Einsatzbereich der Decks. Weiche Decks eignen sich eher für die langsameren Fahrstile, wohingegen härtere Decks eher für Highspeed-Fahrstile geeignet sind (siehe Material). Beim Cruisen und Carven ist der Effekt, dass das Deck stark federt, durchaus erwünscht, da es das Kurvenfahren unterstützt. Die Kraft, die auf das Board wirkt, verpufft nicht gänzlich, sondern wird durch den Federeffekt wieder mitgenommen.

     

     

     

     

    A2 - Achsen

    Achsen sind das wichtigste Teil eines Boards überhaupt! Es verbindet nicht nur das Deck mit den Rollen/Reifen, sondern sorgt auch für die Lenkung! Im Folgenden erklär ich euch die unterschiede der arten von Achsen und was man zu beachten hat:

    2.1 Aufbau

    Die normalen Skateboard-Achsen bestehen aus der Baseplate bzw. Basisplatte (Grundplatte), dem Hanger, also dem beweglichen und grindbarem Teil der Achse an dem eure Rollen befestigt sind, dem Kingpin und der Kingpin-Mutter, die diesen beiden Stücke zusammenhalten und den Lenkgummis (Bushings) und Washern (Unterlegscheiben).

    Achsenbreite

    Die überstehenden Teile, an denen deine Rollen befestigt werden, nennt man Achsstifte. Die Unterlegscheiben am Achsstift sind die Speedrings. Sie schützen deine Kugellager vor Reibung am Hanger oder der Achsmutter.

    2.2 Skateboard-Low-Mid-High?

    Der Unterschied zwischen High, Standard/Mid und Low ist äußerlich verschwindend gering, jedoch sind die Feinheiten entscheidend.
    Hier kommt es hauptsächlich auf die persönlichen Vorlieben und vor allem auf die Größe der Rollen an.

    -Low Achsen

    sind wie der Name bereits sagt „flach“. Dadurch liegt das Deck tiefer, was das Fahrverhalten deines Decks stabiler macht. Außerdem sind Low-Achsen zumeist leichter. Die Gefahr von Wheelbites ist jedoch relativ hoch, besonders bei weicher Einstellung und unsauberen Landungen.
    Daher sollten man Low Achsen mit kleinen Rollen (50mm oder 51mm) fahren oder Shockpads bzw. Riserpads verwenden, um Wheelbites weitestgehend zu vermeiden.

    -High Achsen

    sind wie der Name es bereits sagt „hoch“, das heißt du stehst damit etwas höher über dem Boden. Die Gefahr von Wheelbites wird minimiert. Die Achse ist jedoch schwerer und das Board wird im Fahrverhalten, auf Grund des höheren Einschlagwinkels der Achse, etwas instabiler.

    -Mid/Standart Achsen

    sind quasi der Kompromiss zwischen Low und High Achsen und somit bestens für Allround-Skateboarding und die, die sich nicht entscheiden können geeignet.

    2.3 Longboard!

    -Hängerbreite

    Die meisten Longboard-Achsen haben eine andere Achsgeometrie als Skateboard-Achsen. Man nennt dieses Design, bei dem der King-Pin schräg in der Achse sitzt und der King-Pin nach außen zeigt “Reverse King-Pin Achsen”. Diese sind wesentlich lenkfreudiger als gewöhnliche “Standard King-Pin Achsen”.

    Allerdings werden bei Retro- und Cruiser-Boards häufig auch “Standard King-Pin-Achsen” auf Grund der Nähe zum Skateboarding gefahren. Außerdem fahren einige Freeride und Downhill Longboarder, auf Grund der geringen Höhe der Achse und deren Trägheit, ebenfalls Standard King-Pin Achsen.

    Bei der Auswahl der Achsen solltest du auf die Breite deines Decks achten. Allgemein kann man sagen, dass die Position der Kugellager an der Außenseite des Decks liegen sollte. Natürlich wird dies in den seltensten Fällen genau passen, daher solltest du lieber etwas breiter als zu kurz wählen. Natürlich sind schmalere Achsen wendiger, deshalb solltest du dann aber Riserpads verwenden um Wheelbites zu vermeiden. Breitere Achsen hingegen bieten dir mehr Stabilität.

    Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Basisplatten-Pivot-Winkel. Hohe Winkel wie beispielsweise 50° sind für viele Turns gut geeignet und niedrige Winkel wie 42° eher für Speed.


     


     

    A3 - Shockpads/Riserpads

    3.1 Shockpats

    Shockpads bestehen entweder aus Gummi oder Plastik und sind in verschiedenen Höhen und Härten erhältlich.Sie liegen zwischen Deck und Achse, fangen Stöße ab und erhöhen den Abstand zwischen deinem Deck und den Rollen und wirken somit Wheelbites entgegen.

    3.2 Riserpads

    Riserpads bestehen entweder aus Gummi oder Plastik und sind in verschiedenen Höhen und Härten erhältlich. Sie fangen Stöße ab und erhöhen den Abstand zwischen deinem Deck und den Rollen. Diese Erhöhung des Abstands zwischen Rollen und Deck können die besonders dabei helfen, wenn du Probleme mit Wheelbites haben solltest. Jedoch solltest du darauf achten, dass du das Brett nicht zu hoch „riserst“, da das Pushen sonst unangenehm werden könnte, da du das Standbein bei jedem Push stärker anwinkeln musst, je höher das Deck über dem Boden ist.

    3.3 Winkelpads

    Weiterhin gibt es Winkelpads (auch Keile genannt), mit denen das Lenkverhalten auf Grund der Veränderung des Winkels, mit der die Achse am Board befestigt ist, erheblich verändert werden kann. Wenn du die Keile so anbringst, dass die Achse weiter nach Vorn gerichtet wird, erhöht sich die Lenkfreudigkeit. Wenn die Keile so angebracht werden, dass die Achse weiter nach Innen gerichtet wird, wird die Achse träger.


     


     

    A4 – Bushings

    Achsaufbau und Pivotwinkel der Longbardachsen

    Die Bushings sind die Lenkgummis in den Achsen. Dabei werden für jede Achse ein oberes und ein unteres Lenkgummi benötigt. Lenkgummis sind die in verschiedenen Härten und Formen erhältlich und beeinflussen das Lenkverhalten der Achse. Konisch zulaufende (Cone) Bushings bieten dir mehr Lenkfähigkeit. Flache Bushings (Barrel) machen die Achse träger. Außerdem existieren noch Eliminator und Chubby Bushings, die die Achse ab einem bestimmt Punkt blockieren, was beim Freeride und Downhill von Vorteil sein kann.Jede Achse wird mit zwei Lenkgummis bestückt dem oberen, der Straße zugewandtem Bushing (Top Bushing) und dem unteren, dem Board zugewandtem Bushing (Bottom Bushing).

     


     

     

    A5 – Kugellager

    Für dein Longboard/Skateboard/E-Board kannst du sämtliche üblichen Kugellager benutzen. Du solltest darauf achten, dass die Kugellager von guter Qualität sind um eine hohe Haltbarkeit zu gewährleisten. Jede Rolle/Rad wird mit 2 Kugellagern bestückt und du solltest unbedingt Spacer verwenden um ein Zusammendrücken der Kugellager und die Beschädigung des Wheelkerns zu vermeiden. Besonders zu empfehlen sind Keramikkugellager auf Grund hoher Hitzebeständigkeit und der Resistenz gegen Wasser. Außerdem solltest du darauf achten, ob du eine Achse mit 8mm oder 10mm Achsstift-Durchmesser fährst, da die meisten Kugellager für 8mm Achsstifte gemacht sind und es deshalb spezielle Kugellager für 10mm Achsstifte gibt. Dazu ist anzumerken, dass 8mm der Standard ist.

     

     

     

     

    A6 – Räder/Rollen

    6.1 Rollen

    Die Rollen – auch als Wheels bezeichnet – bestehen aus Polyurethan und besitzen verschiedene Durchmesser, Breiten und Härten die in A angegeben werden. Bei der Auswahl der Wheels musst du immer gewisse Kompromisse in Sachen Grip, Traktion, Slidefähigkeit und Laufruhe eingehen.

    -Härte

    Softere Wheels bringen mehr Grip auf die Straße, neigen aber dazu unkontrolliert zu sliden, da sie während des Slides immer wieder Grip fassen. Außerdem nutzen sie sich schneller ab und die Reibung zwischen Straße und Wheel ist höher, was sie etwas langsamer macht als härtere. Härtere Wheels sliden besser, kontrollierter und vorhersehbarer und laufen auf Grund der geringeren Reibung schneller, jedoch haben sie weniger Grip als weichere Rollen und dämpfen Straßenunebenheiten nicht so gut ab wie es bei den weicheren der Fall ist. Außerdem solltest du bei der Härte der Wheels auf dein Körpergewicht achten, d.h. je schwerer du bist, desto härter sollte die Rolle sein.

    -Größe

    Auch der Durchmesser beeinflusst das Fahrverhalten. Kleinere Rollen beschleunigen besser und lassen sich ebenso leichter bremsen, laufen jedoch dafür unruhiger und die Kugellager erhitzen sich schneller.

    Große Rollen bleiben bei hohen Geschwindigkeiten stabiler und die Kugellager erhitzen sich weniger schnell. Bei der Auswahl des Durchmessers solltest du dir auch Gedanken über die Höhe deines Brettes machen, da es zum Berühren von Deck und Rolle (Wheelbite) kommen kann.

    Breite Rollen haben eine höhere Reibung, was diese etwas weniger schnell macht als schmalere Wheels, wobei dieser Faktor nicht so gravierend ist wie der der Härte.

    Breitere Rollen laufen ruhiger und grippiger, sliden dafür etwas schlechter als schmalere.Umso größer die Rolle, desto höher ist die Endgeschwindigkeit und desto länger braucht sie zum Abbremsen. Kleinere Rollen beschleunigen schneller und lassen sich leichter sliden, sind aber auf rauen Untergründen unruhiger als größere Rollen.

    -Hub /Bearing-Seat

    Bearing Seat Hub Sitz des Kugellagers

    Eine weitere wichtigere Rolle spielt der Hub des Wheels. Der Hub bezeichnet die Stelle im Wheel, an der die Kugellager sitzen, also den Kern. Dabei unterscheidet man in Centerset, Sideset und Offset (siehe Abbildung). Sideset-Rollen sliden am leichtesten und verformen sich am ehesten kegelförmig.

    Centerset-Rollen verformen sich am wenigsten kegelförmig. Offset-Rollen bieten dir den besten Kompromiss aus diesen beiden Formen. Allgemein kann man sagen, dass die Rollen sich da abnutzen, wo die Lagersitze sind.

    Auch die Kanten des Wheels spielen eine Rolle für die Fahreigenschaften. Scharfe und gerade Seiten bewirken schnelle Slides. Harte Kanten bieten dir mehr Grip und weiche Kanten demnach weniger. Runde Kanten sliden vorhersehbarer und um einiges kontrollierter als sehr dünne Kanten und helfen dir dabei leichter in die normale Bewegung zurückzukehren.

    6.2 Räder/Reifen

    Da Räder/Reifen bestehen aus auf Felgen montierten Mäntel mit Schläuchen welche i.d.R. die Größe eines Diskus nicht überschreiten. Je nach Untergrund kann zwischen verschiedenen profilierten Reifen gewählt werden wobei der Luftdruck (~2,5 Bar) entscheidend ist für die Beschleunigung und Geschwindigkeit da so der Rollwiderstand beeinflusst wird. Die Position der Reifen ist seitlich neben dem Deck, welche durch verlängerte Achsen möglich gemacht wird, um so den Schwerpunkt des Fahrers so niedrig wie möglich zu halten und so eine stabile Fahrlage zu garantieren.

     


     

     

    A7 – Griptape/Treads

    Es gibt Bretter mit aufgesprühtem Griptape und normalen Griptape. Das Griptape ist selbstklebend und muss einfach auf die Oberseite des Decks geklebt werden. Überstehende Reste können einfach mit einem Teppichmesser (Cutter) abgeschnitten werden. Bei den Griptapes gibt es verschiedene Farben und Körnungen.

     

     

     

     

    A8 – Bindungen

    Der Halt auf dem Board ist durch auf dem Deck montierte Bindungen gewährleistet. Es gibt zwei verschiedene Arten von Bindungen: Die Erste sind die Snowboard-Bindungen, die den Fahrer so fest mit dem Board verbinden, dass er nicht abspringen kann. Die häufiger verwendeten Bindungen sind allerdings steife Schlaufen, in die die Füße nur hineingeschoben werden. Dadurch wird ein fester Halt erreicht, da der Fuß gegen Bewegung nach oben fixiert wird, der Fahrer aber trotzdem in der Lage ist, seitlich abzuspringen.

     

     

     


     

    Änderungshistorie
    letzte Änderung: durch: Verlauf: Version:
    31.08.2014 Yoshimizu Ersterstellung V00
           
           

     

     

    Quellen:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Allterrainboard
    http://de.wikipedia.org/wiki/Longboard_%28Skateboard%29
    http://www.skatedeluxe.de/blog/alles-uber-boards/longboarding/longboard-...
    http://www.skatedeluxe.de/blog/alles-uber-boards/skateboarding/skateboard-wissen/



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