hardy_harzer Geschrieben vor 15 Stunden Geschrieben vor 15 Stunden Wie moderne Einräder unsere Städte bewegen könnten auf Basis einer möglichen künftigen Regulierung in Deutschland. Mit dem wachsenden Interesse an alternativen, umweltfreundlichen Mobilitätsformen rücken auch elektrische Einräder – sogenannte Electric Unicycles (EUCs) – zunehmend in den Fokus. Während sie in vielen europäischen Ländern bereits genutzt und rechtlich erfasst sind, fehlt es in Deutschland bislang an einer klaren gesetzlichen Grundlage. Um diesen Zustand zu überwinden und sachlich fundierte Impulse für eine mögliche Zulassung zu geben, haben wir als Vertreter von Elektrokleinstfahrzeugen nun einen umfassenden, technisch fundierten Leitfaden zu Electric Unicycles veröffentlicht. Warum ein Leitfaden für EUCs notwendig ist EUCs sind kompakte, leistungsfähige und emissionsfreie Fahrzeuge, die sich besonders im urbanen Raum, im intermodalen Verkehr sowie auf mittleren bis langen Strecken bewähren. Doch obwohl sie sich durch moderne Sicherheitstechnik, große Reichweite und hohe Fahrdynamik auszeichnen, bewegen sich Nutzerinnen und Nutzer in Deutschland nach wie vor im rechtsfreien Raum – und riskieren mit jeder Fahrt hohe Bußgelder oder gar strafrechtliche Konsequenzen. Der nun vorliegende Leitfaden beleuchtet die technischen, sicherheitsrelevanten und praktischen Eigenschaften von EUCs umfassend und mit Blick auf eine mögliche zukünftige Regulierung. Ziel ist es, Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung, aber auch Behörden wie dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), eine sachlich fundierte Grundlage für die Wiederaufnahmer einer Diskussion um eine legale und regulierte Nutzung dieser Fahrzeuge zu bieten. Was der Leitfaden enthält Politische Regulierung & Empfehlungen– für Entscheider, Verwaltung und Versicherer Technik & Sicherheit – für Sachverständige und Fachkreise Sicherer Umgang & Fahrtraining – für Polizei, Fahrtrainer und interessierte Nutzer die Darstellung bestehender internationaler Regelungen aus Ländern wie Frankreich, Italien oder der Schweiz, konkrete Vorschläge zur Erweiterung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) Ein besonderer Fokus liegt auf der Diskussion um Motorleistung und Geschwindigkeit – zwei zentrale Punkte, wenn es um Zulassungsfähigkeit, Versicherbarkeit und Verkehrssicherheit geht. Bundesverband fordert Modellversuch zur Erprobung Basierend auf den Erkenntnissen des Leitfadens fordern wir einen Modellversuch zur Erprobung von EUCs im öffentlichen Verkehrsraum. Dabei könnte ein Rahmen geschaffen werden, in dem Fahrzeuge mit bestimmten Mindeststandards (z. B. IP65-Schutz, akustische Warnsysteme, zuverlässige Bremsregelung) im realen Verkehr oder Schonraum getestet werden – vergleichbar mit den Pilotphasen für E-Scooter vor Einführung der eKFV. Ziel ist eine sachlich ausgewogene Regulierung, die sowohl den Anforderungen an die Verkehrssicherheit als auch der technischen Realität dieser Fahrzeugklasse gerecht wird. Erfolgreiches Beispiel Das Projekt „ Externe Links nur für Mitglieder sichtbar“ (XD), wurde von der französischen Umweltagentur ADEME initiiert. Ziel dieses Projekts ist es, neue, nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln, die die herkömmlichen Autos im Alltag ersetzen können, insbesondere in ländlichen und vorstädtischen Gebieten. Das XD-Projekt verfolgt einen integralen Ansatz, der mehrere Phasen umfasst: Ideation, Prototyping, Experimentation und Industrialisation. Im Mittelpunkt stehen sogenannte „Véhicules Intermédiaires“ (VIs) – leichte, reparierbare und kostengünstige Fahrzeuge, die für den täglichen Gebrauch geeignet sind. Diese Fahrzeuge sollen nicht nur die Umweltbelastung reduzieren, sondern auch die Lebensqualität der Nutzer verbessern und neue berufliche Perspektiven schaffen. Die „Expérimentations“-Seite dokumentiert die Phase der praktischen Erprobung dieser Fahrzeuge. Dabei werden verschiedene Modelle in realen Bedingungen getestet, um ihre Alltagstauglichkeit, Nutzerakzeptanz und Integration in bestehende Infrastrukturen zu evaluieren. Diese Tests erfolgen in Zusammenarbeit mit über 20 französischen Kommunen und verschiedenen Herstellern, die ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Die gesammelten Daten fließen in die Weiterentwicklung der Prototypen ein. Jetzt mitdiskutieren und mitgestalten Der Leitfaden (Lesezeit ca. 45min) als fundierte Argumentationsgrundlage steht ab sofort auf unserer Website als PDF zum Download bereit. Wir laden ausdrücklich Behörden, Verbände, Sachverständige, Medien sowie Fahrerinnen und Fahrer von EUCs ein, diesen Leitfaden zu lesen, zu kommentieren und in den politischen Dialog einzubringen. Nur gemeinsam kann es gelingen, EUCs in Deutschland aus der rechtlichen Grauzone zu holen und als sichere, nachhaltige Mobilitätsoption zu etablieren. Historisch betrachtet sind neue Mobilitätsformen oft mit anfänglicher Skepsis verbunden – sei es beim Fahrrad, beim PEDELEC oder zuletzt beim E-Scooter. Durch kluge Regulierung, Schulung und den Blick auf die Vorteile gelingt es jedoch regelmäßig, solche Technologien sicher in den Verkehr zu integrieren. Knochenschüttler, Schummelrad oder nicht beherrschbar Fahrrad (19. Jahrhundert)„Knochenschüttler“ & „Hochrad“ galten als gefährlichZeitungsartikel warnten vor „moralischem Verfall“ durch das freie Umherfahren Pedelec & E-Bike (2000er-Jahre)„Altenrad“ oder „Schummelrad“ – so lautete das VorurteilDiskussion über höhere Unfallzahlen bei schnellen E-Bikes Automobil (Anfang 20. Jahrhundert)Große Skepsis: Laut, gefährlich, teuer, zu schnell1903: In Deutschland wurde diskutiert, das Auto zu verbieten, weil es „nicht beherrschbar“ sei. Hier geht’s zum Download: Diese kurzer Audio-Podcast soll einen ersten Einblick auf das Thema “Fahrzeuge ohne Lenk- und Haltestange” geben. Zusammenfassung als Podcast Hinweis: Diese Audiodatei wurde per KI-Zusammenfassung mit “Google One” erstellt. Grundlage war das finale Dokument. Zitieren
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