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hardy_harzer

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  1. Leider beobachten wir gerade eine verstärkte Tendenz von Elektrokleinstfahrzeug-Verboten im öffentlichen Nahverkehr von verschiedenen lokalen ÖPNV-Anbietern. Grundlage für diese Entscheidung ist die Studie der “STUVAtec – Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen mbH” aus Köln. Dieser Bericht wurde im Auftrag der Hamburger Hochbahn in 2023 erstellt. Die Hochbahn hat bereits seit 6 Monaten ein Verbot zur Beförderung von eKF ausgesprochen und explizit PEDELECs, E-Bikes und elektrische Krankenrollstühle aber davon ausgenommen. Anlass für diesen Bericht waren vor wenigen Jahren Beobachtungen von Brandvorfällen von e-Scootern mit Rauchentwicklung in Barcelona und London. Umfrageergebnis Bericht STUVAtec Hintergrund: Aktuell sind ca. 900T Elektrokleinstfahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs. Davon fallen nur ein Drittel auf den Bereich Sharing und der Rest befindet sich in Privatbesitz. Gerade private e-Scooter wurden bisher von der Öffentlichkeit, Medien und Politik kaum wahrgenommen, weil sie fast nie auf dem Gehweg abgestellt werden. Die Möglichkeit private e-Scooter als „Handgepäck“ in Bus und Bahn mitzunehmen und somit intermodal sein Ziel zu erreichen, erhöht die Attraktivität enorm und entwickelt sich immer mehr zu einem günstigen (Teil-)Autoersatz. Gerade der Bericht der STUVAtec und die daraus abgeleitete Entscheidung eines Verbots incl. Berichterstattung darüber verhindern nun weitgehendst den intermodalen Einsatz von eKF im ÖPNV. Dies hemmt zukünftig entscheidend die Nutzung und Akzeptanz bei Nutzern sich für diese neue innovative Art von Fahrzeugen zu entscheiden. Vorbemerkung und Aufgabenstellung Bericht STUVAtec Die STUVAtec stellt, aus unserer Wahrnehmung, damit eine offizielle Prüfung bzw. die erteilte Betriebserlaubnis von KBA/TÜV in Frage. Gerade e-Scooter-Modelle mit eKFV Zulassung aus Deutschland zählen zu den sichersten der Welt und unterscheiden sich stark von in Deutschland verkauften Pedelecs ohne diese Art von Sicherheitsprüfung bzw. ABE. Eine allgemeine Betriebserlaubnis, die eine bestandene zweitägige Sicherheitsprüfung durch das Kraftfahrt Bundesamt bzw. von beauftragten Einrichtungen z.B. TÜV voraussetzt ist die nötige Grundlage für die Versicherung eines eKF. Zusammenfassend sei gesagt, für Pedelecs gibt es klarer definierte Normen (Maschinenrichtlinie, DIN EN ISO 4210, DIN EN 15194 etc.), doch eine intensive Batterie-Sicherheitsprüfung ist nur bei e-Scootern in Deutschland wirklich gewährleistet. Technisch und vom Energieinhalt sind Pedelec- und e-Scooter-Batterien identisch. Eckpfeiler der Sicherheit sind Qualität und Batteriemanagement. Zusammenfassende Empfehlungen Bericht STUVAtec Diese sich zunehmend zuspitzende Situation erfordert nun eine klare Entscheidung vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr -> Entweder prüfen wir zukünftig ALLE Fahrzeuge mit einer Batterie also auch PEDELECs oder dieses “sinnfreie” Verbot von einzelen Fahrzeugen im ÖPNV muss wieder aufgehoben werden! Statt vernünftigem Risikomanagement bremsen Verbote jegliche Dynamik aus, bevor überhaupt eine relevante Gefährlichkeit nachgewiesen oder eingetreten ist. Gesamten Artikel anzeigen
  2. hardy_harzer

    EE: Es stockt!

    Eigentlich kann man ein Elektrokleinstfahrzeug das ganze Jahr nutzen, aber bei Sonne, Trockenheit und warmen Temperaturen macht es für den Nutzer einfach doppelt soviel Spass. Um deshalb mein persönliches Saisonende ein wenig nach hinten zu verschieben blieb mir also nur der Standortwechsel Deutschland->Spanien übrig, welcher gleichzeitig auch ein willkommener Blick über den schmalen deutschen Tellerrand darstellt, um einmal zu schauen wie handhaben es andere Länder im Umgang mit den kleinen Fahrzeugen. Für mich ist es immer wieder etwas ganz besonderes, wenn ich Nutzer auf der Strasse oder manchmal sogar am Strand treffe, die ganz entspannt legal mit ihrem Fahrzeug von A nach B unterwegs sind. Ob es der Kitesurfer oder der Fussgänger in der Stadt ist, immer sind es Menschen, die ihr Fahrzeug positiv in ihren Alltag einbinden, um z.B. Zeit zu sparen oder auch nur zum Spass unterwegs sind. Bemerkenswert finde ich es dann schon, wenn man in einem kleinen Dorf in Spanien, in so kurzer Zeit so oft auf diese kleinen Fahrzeuge trifft. Ohne ÖPNV oder Verleih e-bike bzw. e-Scooter sicherlich eine schnelle und einfache Alternative zum PKW. Gerade der Spass war es vor allem der dieses Jahr wieder viele internationale OneWheel Nutzer aus ganz Europa an die portugiesische Algarve zur OWA 2023 geführt hat. Zusammen genoss man den gemeinsamen Urlaub, tauschte sich über seine Leidenschaft aus und erlebte viele schöne Momente auf Tagestouren an der herrlichen Atlantik-/Mittelmeerküste. Wer auch einmal mitfahren möchte sollte sich schnell ein Ticket für 2024 sichern! Leider gibt es zum OneWheel und seinem Hersteller Future Motion auch eine weniger schöne Negativschlagzeile zu vermelden, denn aktuell müssen 300.000 Fahrzeuge per Komplettrückruf aufgrund von 4 Todesfällen mit einem zusätzlichen Firmwareupdate auf ein neues Sicherheitsniveau gehoben werden. Diese Tatsache stützt sicherlich auch die Entscheidung des deutschen Gesetzgebers nur Fahrzeuge mit einer Betriebserlaubnis, versichert am deutschen Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Wir raten deshalb allen Besitzern eines OneWheels in diesem Zusammenhang den Hersteller zu kontaktieren. EUC am Strand EUC in der Stadt EUC am Meer Das Spanien gegenüber Fahrzeugen ohne Lenk-und Haltestange offener bzw. sich mit ihnen aktiv auseinander setzt, wissen wir als Community schon lange. Aber welchen Zusammenhalt das Fahrrerlager an den Tag legen kann wenn der Gesetzgeber für 2024 mit neuer Regulierung droht, möchte ich deshalb nicht unerwähnt lassen. In Madrid trafen sich fast 2000 Nutzer von elektrischen Fahrzeugen, um gegen eine allgemeine Betriebserlaubnis für alle kleinen Fahrzeuge ab 2024 einzutreten. Vermutlich kommt diese Entscheidung nicht von ungefähr denn Spanien und Deutschland stehen bereits seit geraumer Zeit zu diesem Thema im engen Austausch und dies wurde am 14.09.2022 im damaligen EU Workshop “Technical requirements and road safety of personal mobility devices” unterstrichen. Aus unserer Erfahrung von 2019 wissen wir, dass man in Deutschland per hartem Cut damals alle alten E-Scooter mit 25km/h und fehlender ABE aus dem Verkehr und Richtung Schrott-/Campingplatz oder dauerhaft in den heimischen Keller verbannt hat. Ob dies nun ein optimaler Schritt war bzw. zukünftig ist, lasse ich einmal dahingestellt und unkommentiert. Die spanischen Nutzer wollen jedenfalls gegen diesen strikten Plan der Regierung Einspruch einlegen und gingen deshalb auf die Strasse! Mit dem Fahrrad nicht in den ersten Wagen Was haben Madrid und Hamburg gemeinsam? Beide Städte haben seit geraumer Zeit damit begonnen den E-Scooter aus dem öffentlichen Nahverkehr zu verbannen. Die Debatte über die Rolle von E-Scootern im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ist sicherlich sehr komplex und es sprechen einige Argumente dafür, E-Scooter aus dem ÖPNV zu verbannen. Dies sind oft Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der Batterie, die Nutzung von begrenztem Raum in Bussen und Bahnen sowie potenzielle Unannehmlichkeiten für andere Fahrgäste. Auf der anderen Seite könnten E-Scooter eine umweltfreundliche Alternative darstellen und für viele Menschen eine praktische Ergänzung zum öffentlichen Verkehr sein. Ihre Entfernung könnte dazu führen, dass Pendler auf weniger umweltfreundliche Transportmittel zurückgreifen oder längere Strecken zu Fuß zurücklegen müssen. Eine Lösung könnte in klaren Richtlinien und Regeln liegen, die die sichere und rücksichtsvolle Nutzung von E-Scootern im ÖPNV fördern. Es könnte auch sinnvoll sein, spezielle Bereiche in den Verkehrsmitteln für die Aufbewahrung von E-Scootern vorzusehen, um Konflikte zu minimieren. Letztendlich geht es darum, einen Kompromiss zu finden, der die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen berücksichtigt und gleichzeitig die Sicherheit und Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs gewährleistet. Das Elektrokleinstfahrzeug einfach nur zu verbannen und im Gegensatz dazu die Beförderung eines akkubetriebenen PEDELECs weiter zu erlauben, lässt am Ende mehr Fragen offen als es nachvollziehbare Antworten liefert. Denn die Batterien der PEDELECs unterliegen meist keiner anderen bzw. sicheren Prüfung als die der E-Scooter. Zusätzlich sind de Batterien von E-Scootern immer verkapselt und geschützt im Trittbrettbereich verbaut. Free Hands Ride 2023 Nun aber zurück nach Deutschland, wo am 16.09.2023 unsere jährliche Demonstration des “Free Hands Ride” wieder einmal stattgefunden hat, um für eine regulierte und versicherte Teilnahme mit Fahrzeugen ohne Lenk- und Haltestange am deutschen Straßenverkehr zu kämpfen bzw. auch für diese Art der neuen Mobilität zu werben. 2023 konnten wir an einem sehr sonnigen Samstag zwei Termine gleichzeitig wahrnehmen, denn unser langjähriger Partner vom Steinplatz rief parallel zum vierten Mal zur “Erlebniswelt Mobilität – Trends und Zukunft” auf. Auf dem für uns bereitgestellten Test-Parcours konnten wieder viele neugierige Besucher E-Board, elektrisches Einrad, OneWheel oder auch E-Scooter Probefahren. Am Stand des Bundesverbandes aber auch auf der lokalen Bühne wurde zusammen mit Vertretern aus Politik und Verbänden heiß über das Pro-/Contra von E-Scootern diskutiert, welches sich am Ende leider wieder nur kleinteilig im Bereich des Verleihs verzettelte und damit wieder die festgefahrene Situation der eindimensionalen Denke in Deutschland widerspiegelte. Auch in deutschen Amtsstuben tut sich endlich wieder etwas. Denn die Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) hat kürzlich die lange vorbereitete Studie über Elektrokleinstfahrzeuge, insbesondere E-Scooter, veröffentlicht. Die Studie liefert interessante Erkenntnisse über die Sicherheit und den Nutzen dieser Fahrzeuge im Straßenverkehr und wurde durchgeführt, um die Auswirkungen der Einführung von E-Scootern auf den Verkehr und die Verkehrssicherheit zu untersuchen. Dazu wurden verschiedene Aspekte wie Unfallstatistiken, Verkehrsfluss und Nutzerverhalten analysiert. Ein wichtiger Aspekt der Studie war die Sicherheit der E-Scooter. Die Ergebnisse zeigten, dass die Unfallrate im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln relativ niedrig ist. Dies deutet darauf hin, dass E-Scooter eine sichere Alternative zum Auto oder Fahrrad sein können. Allerdings wurden auch einige Sicherheitsbedenken festgestellt, wie beispielsweise die falsche Nutzung von E-Scootern auf Gehwegen oder das Fehlen von Helmpflichten. Leider hat man sich bei der Betrachtung der Daten nur auf Zahlen aus dem Verleihbereich konzentriert und den Privatverkehr mehr oder weniger auf Grund von einem zu hohen Erfassungsaufwand vernachlässigt. Die Studie untersuchte auch den Einfluss von E-Scootern auf den Verkehrsfluss. Es stellte sich heraus, dass E-Scooter den Verkehr nicht wesentlich beeinträchtigen, da sie in der Regel auf Radwegen oder in Fahrradspuren fahren. Dies kann dazu beitragen, denVerkehr in städtischen Gebieten zu entlasten und die Mobilität zu verbessern. Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie war das Nutzerverhalten. Es wurde festgestellt, dass E-Scooter vor allem von jungen Menschen genutzt werden, die kurze Strecken zurücklegen möchten. Viele Nutzer gaben an, dass sie die E-Scooter als praktisches und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel schätzen. Die Ergebnisse der BAST-Studie sind ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Integration von E-Scootern in den Straßenverkehr. Sie zeigen, dass E-Scooter eine sichere und effiziente Alternative zu herkömmlichen Verkehrsmitteln sein können. Allerdings müssen auch einige Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. FE 77.0522/2019 “Wissenschaftliche Begleitung der Teilnahme von eKF am Straßenverkehr” Aufgrund der positiven Ergebnisse der Studie fordern viele Befürworter eine Lockerung der rechtlichen Rahmenbedingungen für E-Scooter. Derzeit sind die Regulierungen in vielen Ländern streng, was die Nutzung von E-Scootern einschränkt. Eine Anpassung der Gesetze könnte dazu beitragen, die Nutzung von E-Scootern zu erleichtern und ihre Vorteile besser zu nutzen. Es bleibt leider weiterhin abzuwarten, wie das von Volker Wissing geführte Verkehrsministerium auf die Ergebnisse der BAST-Studie reagiert. Es ist jedoch zu hoffen, dass die Studie dazu beiträgt, die Diskussion über E-Scooter endlich voranzutreiben und die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen. Dies könnte dazu beitragen, die Mobilität in städtischen Gebieten zu verbessern und einen Beitrag zur Reduzierung von Verkehrsstaus und Umweltbelastungen zu leisten. Insgesamt liefert die BAST-Studie wertvolle Erkenntnisse über die Sicherheit und den Nutzen von E-Scootern im Straßenverkehr. Sie zeigt, dass E-Scooter eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Verkehrsmitteln sein können, wenn sie richtig reguliert und genutzt werden. Es ist an der Zeit, dass die Politik diese Erkenntnisse ernst nimmt und die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend anpasst, um eine nachhaltigere und effizientere Mobilität zu ermöglichen. E-Scooter Zahlen 2022 Zeitgleich wurden nun endlich auch vom Gesamtverband der Versicherer Zahlen für das Jahr 2022 zum E-Scooter geliefert, welche auch wieder recht bemerkenswert ausfallen. Im Gegensatz zur negativen Dauerbeschallung seit 2019 durch viele Medienakteure, man würde den E-Scooter auf deutschen Strassen nicht benötigen bzw. der Deutsche hat keinen Bock auf E-Scooter zeigt sich vielmehr, dass sehr wohl das Elektrokleinstfahrzeug seinen Weg in die Gesellschaft gefunden hat. Das der Anteil von Privatfahrzeugen aber um 2/3 höher liegt als zum Verleih wird hoffentlich in einigen Redaktionen dort draußen für Aufsehen gesorgt haben. Unsere langjährige Beobachtung als Verband innerhalb der Anwender wird nun endlich durch klare Zahlen bestätigt. Leider nährt die kleinste Gruppe weiterhin eine negative Diskussion in Deutschland und überdeckt, dass der Großteil von privaten Nutzern unbemerkt und weitgehendst vorschriftsmässig auf den Strassen der Republik unterwegs ist. Über das Update der Sächsischen Zeitung zum Thema Elektrokleinstfahrzeuge im Alltag haben wir uns sehr gefreut auch wenn keine Besserung zur damaligen Reportage festzustellen ist. Trotzdem ist es interessant zu lesen wenn ein Dresdner Nutzers über Erfahrungen und seine Überzeugung für den Einsatz eines MonoWheels spricht. Aus Mikromobilität wird Feinmobilität Meist dreht es sich bei der sicheren Fortbewegung von A nach B immer um die Art des Fahrzeuges. Aber welche Fahrzeuge dabei genutzt werden und wie man sie richtig einordnet hat die Kasseler Uni in Zusammenarbeit mit dem VCD in der Überschrift “Feinmobilität” nun einmal auf der Höhe der Zeit zusammengefasst. Auch wir als Verband durften bereits 2022 über drei Tage auf dem “Kasseler Symposium Feinmobilität” mitarbeiten und unsere Erfahrungen teilen aber auch viele für uns neue Sichtweisen anderer Akteure im grossen “Konzert des Verkehrs” aufnehmen. Zu den Feinmobilen zählen Kleinstfahrzeuge (Rollschuhe, Inline Skates, Skateboards, Tretroller), Fahrräder einschließlich Lastenräder in ihren verschiedenen Formen, Velomobile, manuelle und elektrische Rollstühle, Elektromobile (Seniorenmobile, Stehmobile), E-Motorroller, Kabinenroller und andere elektrische Leichtfahrzeuge sowie elektrische Minicars. Feinmobilität umfasst diese Bewegungsmittel ungeachtet der derzeitigen Kategorien des Fahrzeugzulassungsrechts und des Straßenverkehrsrechts. Die Klassifizierung von Fahrzeugen nach Größe (G-Klassen) bietet ein Handwerkszeug dafür, die Stadtqualität und die Straßenraumqualitäten für die Menschen in der Planung und Verkehrsordnung handhabbar zu machen. Der Fachliche Standard zur G-Klassifikation kann hier heruntergeladen werden. Zulassungszahlen 2022 Das wir es aber weiterhin sehr schwer haben werden, wichtige Impulse für neue Mobilität im Bereich der Verkehrspolitik zu setzen zeigt leider ein aktueller Facebook Post des BMDV welcher im direkten Gegensatz zum Ergebnis der BASt Studie (weiter oben) steht. Wenn dem Bürger die erschreckende Tatsache vom BMDV als positiv verkauft wird, dass die PKW Zulassungzahlen unter Jugendlichen einen neuen Höchststand erreicht haben und die Verkehrsdichte in Deutschland noch NIE so hoch war, dann müssen wir uns nicht mehr wundern warum das Deutschlandticket am Ende mit allen politischen Kräften irgendwie am Leben gehalten werden musste um das Totalversagen in diesem Bereich zu kaschieren. …und NEIN die Zulassung von Fahrzeugen ohne Lenk-/Haltestange werden diesen Missstand nicht alleine lösen, aber z.B. Nutzer wie aus Dresden könnten ihren PKW zu Hause stehen lassen und vielleicht sogar einigen anderen Bundesbürgern den Umstieg von PKW in den Bereich XXS der Feinmobilität schmackhaft machen. Gesamten Artikel anzeigen
  3. Eigentlich kann man ein Elektrokleinstfahrzeug das ganze Jahr nutzen, aber bei Sonne, Trockenheit und warmen Temperaturen macht es für den Nutzer einfach doppelt soviel Spass. Um deshalb mein persönliches Saisonende ein wenig nach hinten zu verschieben blieb mir also nur ein temporärer Standortwechsel Deutschland -> Spanien übrig, welcher gleichzeitig auch ein willkommener Blick über den schmalen deutschen Tellerrand darstellt, um einmal zu schauen wie handhaben es andere Länder im Umgang mit den kleinen Fahrzeugen. Für mich ist es immer wieder etwas ganz besonderes, wenn ich Nutzer auf der Strasse oder manchmal sogar am Strand treffe, die ganz entspannt legal mit ihrem Fahrzeug von A nach B unterwegs sind. Ob es der Kitesurfer oder der Fussgänger in der Stadt ist, immer sind es Menschen, die ihr Fahrzeug positiv in ihren Alltag einbinden, um z.B. Zeit zu sparen oder auch nur zum Spass unterwegs sind. Bemerkenswert finde ich es dann schon, wenn man in einem kleinen Dorf in Spanien, in so kurzer Zeit so oft auf diese kleinen Fahrzeuge trifft. Ohne ÖPNV oder Verleih e-bike bzw. e-Scooter sicherlich eine schnelle und einfache Alternative zum PKW. Gerade der Spass war es vor allem der dieses Jahr wieder viele internationale OneWheel Nutzer aus ganz Europa an die portugiesische Algarve zur OWA 2023 geführt hat. Zusammen genoss man den gemeinsamen Urlaub, tauschte sich über seine Leidenschaft aus und erlebte viele schöne Momente auf Tagestouren an der herrlichen Atlantik-/Mittelmeerküste. Wer auch einmal mitfahren möchte sollte sich schnell ein Ticket für 2024 sichern! Leider gibt es zum OneWheel und seinem Hersteller Future Motion auch eine weniger schöne Negativschlagzeile zu vermelden, denn aktuell müssen 300.000 Fahrzeuge per Komplettrückruf aufgrund von 4 Todesfällen mit einem zusätzlichen Firmwareupdate auf ein neues Sicherheitsniveau gehoben werden. Diese Tatsache stützt sicherlich auch die Entscheidung des deutschen Gesetzgebers nur Fahrzeuge mit einer Betriebserlaubnis, versichert am deutschen Straßenverkehr teilnehmen zu lassen. Wir raten deshalb allen Besitzern eines OneWheels in diesem Zusammenhang den Hersteller zu kontaktieren. EUC am Strand EUC in der Stadt EUC am Meer Das Spanien gegenüber Fahrzeugen ohne Lenk-und Haltestange offener bzw. sich mit ihnen aktiv auseinander setzt, wissen wir als Community schon lange. Aber welchen Zusammenhalt das Fahrrerlager an den Tag legen kann wenn der Gesetzgeber für 2024 mit neuer Regulierung droht, möchte ich deshalb nicht unerwähnt lassen. In Madrid trafen sich fast 2000 Nutzer von elektrischen Fahrzeugen, um gegen eine allgemeine Betriebserlaubnis für alle kleinen Fahrzeuge ab 2024 einzutreten. Vermutlich kommt diese Entscheidung nicht von ungefähr denn Spanien und Deutschland stehen bereits seit geraumer Zeit zu diesem Thema im engen Austausch und dies wurde am 14.09.2022 im damaligen EU Workshop “Technical requirements and road safety of personal mobility devices” unterstrichen. Aus unserer Erfahrung von 2019 wissen wir, dass man in Deutschland per hartem Cut damals alle alten E-Scooter mit 25km/h und fehlender ABE aus dem Verkehr und Richtung Schrott-/Campingplatz oder dauerhaft in den heimischen Keller verbannt hat. Ob dies nun ein optimaler Schritt war bzw. zukünftig ist, lasse ich einmal dahingestellt und unkommentiert. Die spanischen Nutzer wollen jedenfalls gegen diesen strikten Plan der Regierung Einspruch einlegen und gingen deshalb auf die Strasse! Mit dem Fahrrad nicht in den ersten Wagen Was haben Madrid und Hamburg gemeinsam? Beide Städte haben seit geraumer Zeit damit begonnen den E-Scooter aus dem öffentlichen Nahverkehr zu verbannen. Die Debatte über die Rolle von E-Scootern im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) ist sicherlich sehr komplex und es sprechen einige Argumente dafür, E-Scooter aus dem ÖPNV zu verbannen. Dies sind oft Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der Batterie, die Nutzung von begrenztem Raum in Bussen und Bahnen sowie potenzielle Unannehmlichkeiten für andere Fahrgäste. Auf der anderen Seite könnten E-Scooter eine umweltfreundliche Alternative darstellen und für viele Menschen eine praktische Ergänzung zum öffentlichen Verkehr sein. Ihre Entfernung könnte dazu führen, dass Pendler auf weniger umweltfreundliche Transportmittel zurückgreifen oder längere Strecken zu Fuß zurücklegen müssen. Eine Lösung könnte in klaren Richtlinien und Regeln liegen, die die sichere und rücksichtsvolle Nutzung von E-Scootern im ÖPNV fördern. Es könnte auch sinnvoll sein, spezielle Bereiche in den Verkehrsmitteln für die Aufbewahrung von E-Scootern vorzusehen, um Konflikte zu minimieren. Letztendlich geht es darum, einen Kompromiss zu finden, der die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen berücksichtigt und gleichzeitig die Sicherheit und Effizienz des öffentlichen Nahverkehrs gewährleistet. Das Elektrokleinstfahrzeug einfach nur zu verbannen und im Gegensatz dazu die Beförderung eines akkubetriebenen PEDELECs weiter zu erlauben, lässt am Ende mehr Fragen offen als es nachvollziehbare Antworten liefert. Denn die Batterien der PEDELECs unterliegen meist keiner anderen bzw. sicheren Prüfung als die der E-Scooter. Zusätzlich sind de Batterien von E-Scootern immer verkapselt und geschützt im Trittbrettbereich verbaut. Free Hands Ride 2023 Nun aber zurück nach Deutschland, wo am 16.09.2023 unsere jährliche Demonstration des “Free Hands Ride” wieder einmal stattgefunden hat, um für eine regulierte und versicherte Teilnahme mit Fahrzeugen ohne Lenk- und Haltestange am deutschen Straßenverkehr zu kämpfen bzw. auch für diese Art der neuen Mobilität zu werben. 2023 konnten wir an einem sehr sonnigen Samstag zwei Termine gleichzeitig wahrnehmen, denn unser langjähriger Partner vom Steinplatz rief parallel zum vierten Mal zur “Erlebniswelt Mobilität – Trends und Zukunft” auf. Auf dem für uns bereitgestellten Test-Parcours konnten wieder viele neugierige Besucher E-Board, elektrisches Einrad, OneWheel oder auch E-Scooter Probefahren. Am Stand des Bundesverbandes aber auch auf der lokalen Bühne wurde zusammen mit Vertretern aus Politik und Verbänden heiß über das Pro-/Contra von E-Scootern diskutiert, welches sich am Ende leider wieder nur kleinteilig im Bereich des Verleihs verzettelte und damit wieder die festgefahrene Situation der eindimensionalen Denke in Deutschland widerspiegelte. Auch in deutschen Amtsstuben tut sich endlich wieder etwas. Denn die Bundesanstalt für Straßenwesen (BAST) hat kürzlich die lange vorbereitete Studie über Elektrokleinstfahrzeuge, insbesondere E-Scooter, veröffentlicht. Die Studie liefert interessante Erkenntnisse über die Sicherheit und den Nutzen dieser Fahrzeuge im Straßenverkehr und wurde durchgeführt, um die Auswirkungen der Einführung von E-Scootern auf den Verkehr und die Verkehrssicherheit zu untersuchen. Dazu wurden verschiedene Aspekte wie Unfallstatistiken, Verkehrsfluss und Nutzerverhalten analysiert. Ein wichtiger Aspekt der Studie war die Sicherheit der E-Scooter. Die Ergebnisse zeigten, dass die Unfallrate im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln relativ niedrig ist. Dies deutet darauf hin, dass E-Scooter eine sichere Alternative zum Auto oder Fahrrad sein können. Allerdings wurden auch einige Sicherheitsbedenken festgestellt, wie beispielsweise die falsche Nutzung von E-Scootern auf Gehwegen oder das Fehlen von Helmpflichten. Leider hat man sich bei der Betrachtung der Daten nur auf Zahlen aus dem Verleihbereich konzentriert und den Privatverkehr mehr oder weniger auf Grund von einem zu hohen Erfassungsaufwand vernachlässigt. Die Studie untersuchte auch den Einfluss von E-Scootern auf den Verkehrsfluss. Es stellte sich heraus, dass E-Scooter den Verkehr nicht wesentlich beeinträchtigen, da sie in der Regel auf Radwegen oder in Fahrradspuren fahren. Dies kann dazu beitragen, denVerkehr in städtischen Gebieten zu entlasten und die Mobilität zu verbessern. Ein weiterer interessanter Aspekt der Studie war das Nutzerverhalten. Es wurde festgestellt, dass E-Scooter vor allem von jungen Menschen genutzt werden, die kurze Strecken zurücklegen möchten. Viele Nutzer gaben an, dass sie die E-Scooter als praktisches und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel schätzen. Die Ergebnisse der BAST-Studie sind ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über die Integration von E-Scootern in den Straßenverkehr. Sie zeigen, dass E-Scooter eine sichere und effiziente Alternative zu herkömmlichen Verkehrsmitteln sein können. Allerdings müssen auch einige Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, um das Risiko von Unfällen zu minimieren. FE 77.0522/2019 “Wissenschaftliche Begleitung der Teilnahme von eKF am Straßenverkehr” Aufgrund der positiven Ergebnisse der Studie fordern viele Befürworter eine Lockerung der rechtlichen Rahmenbedingungen für E-Scooter. Derzeit sind die Regulierungen in vielen Ländern streng, was die Nutzung von E-Scootern einschränkt. Eine Anpassung der Gesetze könnte dazu beitragen, die Nutzung von E-Scootern zu erleichtern und ihre Vorteile besser zu nutzen. Es bleibt leider weiterhin abzuwarten, wie das von Volker Wissing geführte Verkehrsministerium auf die Ergebnisse der BAST-Studie reagiert. Es ist jedoch zu hoffen, dass die Studie dazu beiträgt, die Diskussion über E-Scooter endlich voranzutreiben und die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen. Dies könnte dazu beitragen, die Mobilität in städtischen Gebieten zu verbessern und einen Beitrag zur Reduzierung von Verkehrsstaus und Umweltbelastungen zu leisten. Insgesamt liefert die BAST-Studie wertvolle Erkenntnisse über die Sicherheit und den Nutzen von E-Scootern im Straßenverkehr. Sie zeigt, dass E-Scooter eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Verkehrsmitteln sein können, wenn sie richtig reguliert und genutzt werden. Es ist an der Zeit, dass die Politik diese Erkenntnisse ernst nimmt und die rechtlichen Rahmenbedingungen entsprechend anpasst, um eine nachhaltigere und effizientere Mobilität zu ermöglichen. E-Scooter Zahlen 2022 Zeitgleich wurden nun endlich auch vom Gesamtverband der Versicherer Zahlen für das Jahr 2022 zum E-Scooter geliefert, welche auch wieder recht bemerkenswert ausfallen. Im Gegensatz zur negativen Dauerbeschallung seit 2019 durch viele Medienakteure, man würde den E-Scooter auf deutschen Strassen nicht benötigen bzw. der Deutsche hat keinen Bock auf E-Scooter zeigt sich vielmehr, dass sehr wohl das Elektrokleinstfahrzeug seinen Weg in die Gesellschaft gefunden hat. Das der Anteil von Privatfahrzeugen aber um 2/3 höher liegt als zum Verleih wird hoffentlich in einigen Redaktionen dort draußen für Aufsehen gesorgt haben. Unsere langjährige Beobachtung als Verband innerhalb der Anwender wird nun endlich durch klare Zahlen bestätigt. Leider nährt die kleinste Gruppe weiterhin eine negative Diskussion in Deutschland und überdeckt, dass der Großteil von privaten Nutzern unbemerkt und weitgehendst vorschriftsmässig auf den Strassen der Republik unterwegs ist. Über das Update der Sächsischen Zeitung zum Thema Elektrokleinstfahrzeuge im Alltag haben wir uns sehr gefreut auch wenn keine Besserung zur damaligen Reportage festzustellen ist. Trotzdem ist es interessant zu lesen wenn ein Dresdner Nutzers über Erfahrungen und seine Überzeugung für den Einsatz eines MonoWheels spricht. Aus Mikromobilität wird Feinmobilität Meist dreht es sich bei der sicheren Fortbewegung von A nach B immer um die Art des Fahrzeuges. Aber welche Fahrzeuge dabei genutzt werden und wie man sie richtig einordnet hat die Kasseler Uni in Zusammenarbeit mit dem VCD in der Überschrift “Feinmobilität” nun einmal auf der Höhe der Zeit zusammengefasst. Auch wir als Verband durften bereits 2022 über drei Tage auf dem “Kasseler Symposium Feinmobilität” mitarbeiten und unsere Erfahrungen teilen aber auch viele für uns neue Sichtweisen anderer Akteure im grossen “Konzert des Verkehrs” aufnehmen. Zu den Feinmobilen zählen Kleinstfahrzeuge (Rollschuhe, Inline Skates, Skateboards, Tretroller), Fahrräder einschließlich Lastenräder in ihren verschiedenen Formen, Velomobile, manuelle und elektrische Rollstühle, Elektromobile (Seniorenmobile, Stehmobile), E-Motorroller, Kabinenroller und andere elektrische Leichtfahrzeuge sowie elektrische Minicars. Feinmobilität umfasst diese Bewegungsmittel ungeachtet der derzeitigen Kategorien des Fahrzeugzulassungsrechts und des Straßenverkehrsrechts. Die Klassifizierung von Fahrzeugen nach Größe (G-Klassen) bietet ein Handwerkszeug dafür, die Stadtqualität und die Straßenraumqualitäten für die Menschen in der Planung und Verkehrsordnung handhabbar zu machen. Der Fachliche Standard zur G-Klassifikation kann hier heruntergeladen werden. Zulassungszahlen 2022 Das wir es aber weiterhin sehr schwer haben werden, wichtige Impulse für neue Mobilität im Bereich der Verkehrspolitik zu setzen zeigt leider ein aktueller Facebook Post des BMDV welcher im direkten Gegensatz zum Ergebnis der BASt Studie (weiter oben) steht. Wenn dem Bürger die erschreckende Tatsache vom BMDV als positiv verkauft wird, dass die PKW Zulassungzahlen unter Jugendlichen einen neuen Höchststand erreicht haben und die Verkehrsdichte in Deutschland noch NIE so hoch war, dann müssen wir uns nicht mehr wundern warum das Deutschlandticket am Ende mit allen politischen Kräften irgendwie am Leben gehalten werden musste um das Totalversagen in diesem Bereich zu kaschieren. …und NEIN die Zulassung von Fahrzeugen ohne Lenk-/Haltestange werden diesen Missstand nicht alleine lösen, aber z.B. Nutzer wie aus Dresden könnten ihren PKW zu Hause stehen lassen und vielleicht sogar einigen anderen Bundesbürgern den Umstieg von PKW in den Bereich XXS der Feinmobilität schmackhaft machen. Gesamten Artikel anzeigen
  4. ***Update zur Demo*** Jedes Jahr sind wir regelmässiger Gast am Steinplatz um dort als Verband auf dem lokalen Parcours Werbung für unsere neue Art der innovativen Fortbewegung zu machen und gleichzeitig interessierten Nutzern die Möglichkeit für eine Probefahrt auf einem E-Scooter, EUC, OneWheel oder eBoard zu geben. Leider überschneidet sich 2023 der Termin unserer Demonstration für die Legalisierung aller Elektrokleinstfahrzeuge mit dem Steinplatz Event. Deshalb haben wir uns kurzfristig zusammen mit dem Steinplatz Team entschieden die Demo-Strecke anzupassen und den Start nach Charlottenburg auf den Steinplatz zu verlegen. Die Demo startet pünktlich mit dem Grußwort um 14 Uhr und geht dann wie gewohnt 21km durch Berlin mit Ziel Tempelhofer Feld. Nach Rücksprache mit der Berliner Polizei finden ca. 10 weitere Versammlunge an diesem Tag statt und deshalb mussten wir einige Streckenänderungen einplanen. Der Steinplatz ist bequem per ÖPNV über die U-Bahn Station “Ernst-Reuter-Platz” zu erreichen. Ab 11 Uhr sind wir am Stand und Test-Parcours vertreten und freuen uns über jeden Besucher oder Gast zur Testfahrt. Freundliche geübte Nutzer incl. Fahrzeug sind herzlich willkommen um uns als Community zu vertreten und am Stand zu ünterstützen. z.B. müssen Besucher bei Testfahrten betreut werden oder Fragen zur aktuellen Situation oder Fahrzeugtechnik beantwortet werden. Safe the Date and come with all your friends. Je mehr, desto besser, denn wir haben eine Message, LEGALIZE all our EKFs. Update Strecke des “Free Hands Ride” 2023 Unser Team “Demo” hat in diesem Jahr eine komplett neue 21km lange Strecke quer durch Berlin für euch geplant und freut sich über jeden zusätzlichen Gast und Teilnehmer zur Demo welcher mit seinem E-Scooter uns als Privatnutzer unterstützt. Auch sind wir ab 13 Uhr zur Podiumsdiskussion geladen und sprechen zusammen mit TIER, VCD und einer Vertreterin der TU über das Thema Mobilität und Platz in Stätten. Das man das Thema Mikromobiltät neu denken muss um mehr Akzeptanz und Aufmerksamkeit zu erlangen beweist die Uni Kassel mit ihrer neue Definition der Feinmobilität. Wir freuen uns sehr, dass unsere Fahrzeuge mit und ohne Haltestange endlich in der Klasse XXS einen Platz und neue Heimat gefunden haben. Neues Werbebanner 2023 mit QR Code Wie gewohnt möchten wir jeden Teilnehmer freundlich auffordern einen Helm zu tragen und das eine oder andere Banner unserer Forderungen vorzubereiten. Eine Demo erfüllt nur dann ihren Sinn wenn alle anderen auch wissen worum es beim Free Hands Ride geht. Deshalb kommt nach Berlin, macht Werbung für den 16.09. und lasst uns zusammen erneut Werbung für unsere moderne Mobilität machen! Teil den Termin gerne bei Facebook, Instagram oder in allen euch bekannten Chatgroups https://www.facebook.com/events/983373116346765/ Gesamten Artikel anzeigen
  5. hardy_harzer

    EE: eKFV 2.0

    Am 21. Juni war endlich wieder Sommeranfang! Viele von euch werden seit dem bereits mehrfach per Elektrokleinstfahrzeug=eKF unterwegs gewesen sein. Für mich begann die Saison aber so richtig, als ich gemeinsam mit meiner Frau den sonntäglichen Urlaubsfußweg zum Bäcker durch eine elektrische Fahrt mit dem Einrad ersetzte bzw. verkürzen konnte. Natürlich blieb es nicht aus, dass wir vor dem Bäcker von anderen „Brötchenkäufern“ auf unsere Fahrzeuge angesprochen wurden. Von der üblichen Einstiegsfrage „Ist das schwer zu fahren?“ hangelten wir uns weiter zum Preis, technische Ausstattung und beendeten das sehr interessierte Gespräch mit einem überraschten Gesicht auf der Gegenseite, als wir auf die deutsche Situation „des Straftäters“ zu sprechen kamen. Mein Fahrzeug für die Kurzstrecke Sicherlich hätten wir auch wie so oft zu Fuß zum Bäcker gehen können, aber wenn ich meinen Fußweg hin und zurück von 25 Minuten um mehr als die Hälfte verkürzen kann, warum nicht? Kein Fahrrad aus dem Keller hochschleppen oder das Auto starten. Einfach den Helm aufsetzen, Electric Unicycle einschalten und auf dem Rückweg sogar eine Hand frei für die Brötchentüte. An solchen Sonntagen fühlt es sich so normal an, wenn niemand daran etwas anstößig findet. Hinweis: Alle Infos zur aktuellen rechtlichen Situation in Deutschland findest Du hier. Wo wir gerade bei der rechtlichen Situation sind, werden nun viele sofort fragen: „Wie weit sind wir denn mit einer Regulierung für alle eKF in Deutschland?“ Wer unsere News regelmäßig liest wird wissen, dass seit 2020 eine neue Studie der BAST zusammen mit der VuFo Dresden läuft. Grundlage dafür bildet der § 15 Absatz 4 Satz 2 der eKFV, denn dort behält man sich vor, dass gegebenenfalls bis zum 1. September 2023 ein Vorschlag für die Änderung der Verordnung vorgelegt wird. So grau wie der Zwischenbericht FE 77.0522/2019 sieht die Zukunft für alle eKF in Deutschland aus Wir als Verband warten bereits einige Zeit auf das für Mai 2022 angekündigte Ergebnis. Richtig gelesen: Mai 2022 war das anberaumte Ziel! Ein Zwischenbericht liegt seit 16.12.2021 dazu vor. Auch wenn nun, mit einiger Verspätung in 2023, das für die Allgemeinheit unveröffentlichte Schriftstück ausschließlich dem Verkehrsministeriums vorliegt, ist unsere Erwartungshaltung für neue eKFV Impulse seit dem damaligen ersten Auftaktmeeting in 2020 bei null. Schon damals teilten die Projektleiter von BAST/VuFo mit, dass der Fokus der Studie nur auf gewerbliche Elektrokleinstfahrzeuge beschränkt ist und private Anwender mit und ohne Lenk-/Haltstange aufgrund zu hohen Aufwands nicht betrachtet werden können. Deshalb sehen wir, ohne das Ergebnis der Studie zu kennen, einer möglichen Evaluierung äußerst skeptisch entgegen bzw. können schön jetzt definitiv sagen, dass sich für Fahrzeuge ohne Lenk-/Haltestange an der aktuell unbefriedigenden Situation nichts ändern wird. Trotzdem werden wir im Falle eines ausformulierten Änderungsvorschlags nach Länder- und Verbändeanhörung im Herbst 2023 weiter darüber berichten. Diese so genannten Referentenentwürfe können nach Veröffentlichung auf der Internetseite des BMDV hier eingesehen werden. keine Warscheinlichkeit auf mögliche veränderungen Auch der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat zu diesem Thema im April diesen Jahres seine Empfehlungen für die Teilnahme von Elektrokleinstfahrzeugen am Straßenverkehr überarbeitet und um einige Punkte erweitert. Leider hält man im Hause des DVR weiterhin an einem sehr konservativen Standpunkt fest und erteilt einer Erweiterung der eKFV um neue Fahrzeuge eine Absage. Woher diese ablehnende Haltung kommt bzw. ob dies wie regulär üblich auf Daten, Zahlen oder Fakten beruht, wurde leider nicht weiter ausgeführt. Bis auf eine Erläuterung zu Punkt 3, in der von „körperlicher Anstrengung“ gesprochen wird, um Fahrzeug ohne Lenk-/Haltestange zu steuern bzw. die Allgemeinheit vor ungeübten Nutzern geschützt werden muss, findet man keinerlei fundierte Belege, die diese in meinen Augen doch sehr theoretische und praxisferne Meinung untermauern. Auch möchte ich nicht verschweigen, dass unsere Gesprächsanfrage vom Januar 2022 bei BMDV Staatsministerin Kluckert seit über einem Jahr unbeantwortet geblieben ist und uns als Verband nur noch der Kontakt zum Bürgerservice des BMDV geblieben ist. Leider beantwortet die zuständige Fachabteilung Anfragen nur sehr halbherzig bzw. verweist auf Stellen, bei denen bereits im Vorfeld klar ist, dass dortige Ansprechpartner keinerlei Auskunft über eine mögliche Regulierung geben können. Z.B. antwortet man dort auf die Frage „Wann die eKFV um Fahrzeuge wie OneWheel, EUC oder Elektroskateboard“ erweitert wird nur mit einem Statement zum Status Quo und hebt die aktuell ausgewogene Situation hervor: Zitat „Die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) ist eine ausgewogene Lösung zwischen der Einführung neuer Mobilitätsformen einerseits und der Gewährleistung der Verkehrssicherheit andererseits. Dies betrifft alle Verkehrsteilnehmer. Zusätzlich wurde die Umsetzung der eKFV seit dem Inkrafttreten durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) über einen Zeitraum von drei Jahren wissenschaftlich begleitet und evaluiert. Dabei standen in Bezug auf die Verkehrssicherheit unter anderem folgende Aspekte im Fokus: Unfallgeschehen in Deutschland und Prognose, vertiefte Unfallursachenanalyse und Analyse der Verletzungsmuster sowie Konfliktpotenzial mit anderen Verkehrsteilnehmern insbesondere Kindern, mobilitätseingeschränkten Personen und Senioren. Untersucht wurden außerdem Fragen zum Verkehrsablauf, zum Nutzerverhalten, zu Nutzermerkmalen und zur persönlichen Schutzausrüstung. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) überprüft die eKFV hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Zielsetzung und Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit, basierend insbesondere auf den Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung. Auf der Grundlage dieser Evaluierung wird das BMDV gegebenenfalls bis zum 01.09.2023 einen Vorschlag für die Änderung der eKFV vorlegen.“ Zitatende. Kassel 2022, dort kennt man bereits das MonoWheel Wie diese Untersuchung praktisch ausgesehen hat und mit welcher Tragweite bzw. welchem Fokus sie durchgeführt wurde, habe ich bereits weiter oben dargelegt. Auch wann Elektrokleinstfahrzeuge wie OneWheel, EUC oder Elektroskateboard per Regulierung versicherbar werden, beantwortet der Bürgerservice mit dem Verweis auf die Versicherer, obwohl es gar nicht möglich ist, diese Fahrzeuge ohne fehlende Grundlage einer Regulierung zu versichern. Zitat „Elektrokleinstfahrzeuge sind Kraftfahrzeuge und somit versicherungspflichtig. Für weitergehende Informationen zu Versicherungen für Elektrokleinstfahrzeuge wird empfohlen, sich an einen Versicherer Ihrer Wahl zu wenden. Zitatende. Das zuständige Referat StV 24 – Fahrzeuge im Straßenverkehr des BMDV bestätigt mit diesen Antworten, dass man sich im Ministerium von Volker Wissing nicht wirklich um neue Fahrzeugtechnik bemüht, sondern beweist eher durch Desinteresse und “aussitzen”, dass man bei diesem Thema keinerlei zukünftige Verantwortung übernehmen will. Dies beweist auch die Situation des „Erfahrungsaustausch zu Elektrokleinstfahrzeugen (eKF)“, welcher nach dem dritten Termin am 04.03.2021 vom Referat auf Eis gelegt wurde. Auch hier ziehen die Verantwortlichen lieber das Beenden als einen regelmäßigen Austausch mit Vertretern von Anwendern, Herstellern oder Verleihern vor, als neue Impulse für eine eKFV 2.0 zu sammeln. Die Entscheidung des Deutschen Bundestages aus dem Jahre 2019, Fahrzeuge ohne Lenk- und Haltestange per Ausnahmeverodnung nicht am deutschen Straßenverkehr teilnehmen zu lassen, liegt nun weit über 4 Jahre zurück. Testfahrten im Rahmen der ersten BAST Studie sogar bald 10 Jahre. Seitdem sind Themen wie CO2-Bilanz und Klimawandel immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Auch die Tatsache der wachsenden Beliebtheit dieser Fahrzeuge in Deutschland und Europa ist schon lange nicht mehr von der Hand zu weisen. Veranstaltungen, Messen oder auch öffentliche Diskussionen, bei denen Fahrzeuge ohne Lenk- und Haltestange zunehmend als neue Alternativen in den Mittelpunkt rücken, geben uns Hoffnung, dass ein erstes positives Umdenken in der deutschen Gesellschaft stattfindet. wer nicht wagt, der nicht gewinnt Erst kürzlich hat Kanada am 20.07.23 eine Verordnung erlassen, in der von Beginn an alle Mikrofahrzeuge einer Regulierung unterliegen. Auch Metropolen wie Paris, Madrid oder auch Barcelona beweisen, dass mit Weitblick und Mut neue Fahrzeuge in ein Stadtbild mit weniger Autos eingegliedert werden können. Aktuell bildet Deutschland zusammen mit der „Fahrradnation“ Niederlande das Schlusslicht, wenn es heißt, reibungslosen Verkehr ohne Auto neu zu denken und ggf. mit einer Vielzahl verschiedener, neuer privater eKF zu ermöglichen. 2018 wurde die Studie zwar veröffentlich aber vielmehr 2013/14 durchgeführt. Leider reicht der deutsche Föderalismus der einzelnen Bundesländer dafür nicht aus, um Leuchtturmprojekte zu starten. Ohne klare Definition, z.B. als Elektrokleinstfahrzeug, gibt es keinen Handlungsspielraum, um erste Testfahrten mit einem OneWheel, MonoWheel oder Elektro-Skateboards zu unternehmen. Auch das allseits beliebte Hoverboard bleibt damit weiterhin ein Kraftfahrzeug auf deutschen Spielplätzen. Gerade die dafür zuständige Fachabteilung „Fahrzeuge im Straßenverkehr“ des Bundesministerium für Digitales und Verkehr sollte doch Möglichkeiten und Werkzeuge besitzen um ihrer Verantwortung im Bereich der eKFV gerecht zu werden und den Fokus auf neue Fahrzeuge zu richten. Die seit vielen Jahren bekannte Tatsache, dass die Nutzung in Deutschland stattfindet, zusätzlich weiter anwächst und von Seiten des Gesetzgebers Maßnahmen zur sicheren Nutzung ausbleiben, halten wir als Verband für eine Situation, endlich einen neuen Anlauf zu nehmen. Liebe Nutzer von innovativer neuer Mobilität: Ihr seht, es bleibt in Deutschland weiterhin eine Herausforderung, sich anders von A nach B zu bewegen. Deshalb laden wir euch am 16.09.2023 wieder einmal zum Free Hands Ride ein, damit IHR Deutschland zeigen könnt, wie es sicher und verantwortungsbewusst funktionieren kann. Seid dabei und kommt nach Berlin! Gesamten Artikel anzeigen
  6. Dieser Pressetext ist nun schon ein paar Jahre alt aber leider weiterhin brandaktuell: Alle reden in Deutschland von der Verkehrswende, jedoch nur um sie zu verhindern! Dieses Gefühl haben die Besitzer von Elektrokleinstfahrzeugen schon länger. Entweder ihre Geräte werden rigoros verboten oder aber nicht zum Straßenverkehr zugelassen, obwohl sie alle an sie gestellten Anforderungen erfüllen. Daher demonstrieren die Nutzer am 16. September 2023 in Berlin Während die öffentliche Wahrnehmung weiterhin durch Sharing-Anbieter bestimmt wird, gucken Nutzer von privaten E-Tretrollern, E-Skateboards, E-Monowheels und anderen in die Röhre. Für die Fahrer, die ohne Lenk- und Haltestange unterwegs sind, bleibt es ein waghalsiges Unterfangen auf deutschen Straßen sein Fahrzeug zu nutzen. Von der 2019 angekündigten Sonderverordnung für diese Fahrzeuge hört man aus dem Hause Wissing leider nichts mehr bzw. die FDP hat dieses Thema vermutlich gänzlich von der Agenda gestrichen. Strecke des “Free Hands Ride” 2023 Unser neues Team “Demo” hat in diesem Jahr eine komplett neue 21km lange Strecke quer durch Berlin für euch geplant. Der Demonstrationszug in Berlin startet am 16. September 2023 um 14:00 Uhr am Platz der Luftbrücke und wird unter anderem über den Ku‘damm, Siegessäule, Durchfahrt Brandenburger Tor zum Tempelhofer Feld führen, wo eine Abschlusskundgebung geplant ist. Das unsere Forderung nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, beweist zum Beispiel die aktuelle Entwicklung bei unseren Nachbarn in den Niederlanden. Dort haben unsere Freund von legaalrijden.nl sehr gute Fortschritte im Dialog mit der eigenen Regierung erzielt und es wird vermutlich eine zukünftige Regulierung für 2025 angestrebt. fyler news ohne qrcode 1 Wie gewohnt möchten wir jeden Teilnehmer freundlich auffordern einen Helm zu tragen und das eine oder andere Banner unserer Forderungen vorzubereiten. Eine Demo erfüllt nur dann ihren Sinn wenn alle anderen auch wissen worum es beim Free Hands Ride geht. Deshalb kommt nach Berlin, macht Werbung für den 16.09. und lasst uns zusammen erneut Werbung für unsere moderne Mobilität machen! Gesamten Artikel anzeigen
  7. Bei den Schlagwörtern Paris und E-Scooter kommt Ihnen sicherlich sofort die aktuell hitzige Diskussion im Zusammenhang mit der Bürgerbefragung und dem Verbot von Leihscootern in den Sinn. Kurzeitig verblasste in Deutschland sogar der Ukrainekrieg und die Klimadiskussion, weil alle wieder so richtig mit vollem Elan auf das schwarze Schaf im Deutschen Straßenverkehr einschlagen konnten. Auf dieser immer wieder sehr dankbaren Bashing-Welle wollte vermutlich auch die Redaktion von „Report Mainz“ mitsurfen und strahlte am 18.04.2023 die x-te „Haudrauf“-Reportage mit den üblichen Protagonisten aus. Ich selbst muss zugeben, dass ich den Beitrag nicht live gesehen habe, sondern erst auf besonderen Hinweis einen Tag später reingeschaltet habe. Leider muss ich nach Durchsicht des Beitrags feststellen: Es hat sich nach fast 4 Jahren E-Scooter in Deutschland an der medialen Meinungsmache bzw. Herangehensweise nichts geändert und so fördert auch diesmal die Report Redaktion nicht viel Neues ans Tageslicht, sondern bedient sich vielmehr in diesem 11-Minuten-Beitrag aller bereits bekannten Klischees und lässt die üblichen Protagonisten zu Wort kommen. Beitrag der BZ Berlin zum Start E-Scooter in 2019 Schade, von einer öffentlich-rechtlichen Redaktion der ARD hätte ich etwas mehr Objektivität erwartet als ALTEN WEIN IN NEUEN SCHLÄUCHEN. Vom Spreekapitän und FUSS e.V. bis Ulrich Deppendorf als prominentem Kopf der Nachrichtensprecher hielten sie alle zusammen für den deutschen Fußgänger die Lanze hoch im Kampf gegen die „bösen E-Scooter“ auf deutschen Straßen. Diesen Kampf führt die deutsche Gesellschaft nun bereits seit dem 15.06.2019 und ist leider weiterhin meilenweit davon entfernt, aus den Anfangsfehlern zu lernen, geschweige denn endlich das „gefühlte“ Wissen durch Fakten abzulösen. Platz da, jetzt komm ich! JA, auf dem Gehweg kommt auch mir mal ein E-Scooter entgegen, aber auch die Mutter mit Lastenrad incl. 2 Kindern oder die ältere Dame, die das Kopfsteinpflaster der Hauptstraße scheut. Ich will damit nur sagen: wir alle nutzen den Gehweg, wenn uns der Verkehr auf der Straße zu stark erscheint oder wir dort ggf. schneller und einfacher vorankommen. Herrn Dedy vom Deutschen Städtetag kann ich nur wärmstens das Lesen unseres Beitrags „10 Gründe für Mikromobilität“ ans Herz legen, damit ihm zukünftig zum Thema Intermodalität und E-Scooter einige hilfreiche Vorschläge für diese neue Art der Fortbewegung in den Sinn kommen. Ich setze mal voraus, Herr Dedy hat seine eigene Studie bereits gelesen? Erster Absatz der “Kurzfassung” von Seite 6: Zitat: E-Scooter sind eine noch junge Ergänzung des Verkehrssystems und haben sich weltweit zu einer alternativen Beförderungsform für die erste und letzte Meile für Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner entwickelt. Neben den Fahrten, die viele als bequem und sogar unterhaltsam beschreiben, bieten die Fahrzeuge auch eine nachhaltige Alternative zu weniger klimafreundlichen Verkehrsmitteln. Mit Gesamtemissionen über den Lebenszyklus, die weniger als die Hälfte der Emissionen eines mit fossilen Brennstoffen betriebenen Privatautos betragen – und die mit der Weiterentwicklung der E-Scooter-Herstellung und -Technologie weiter sinken – haben E-Scooter das Potenzial, Kohlenstoffemissionen im Verkehrssektor einzusparen. Einigen Schätzungen zufolge könnten gemeinsam genutzte Mikromobilitätsoptionen bis zu 50 Prozent bzw. 60 Prozent der Fahrten innerhalb von Städten in den USA und Deutschland ersetzen. Zitatende Sicherlich könnte ich jetzt auch Herrn Scheuer als damaligen Verkehrsminister zur Verantwortung ziehen und fragen, was er sich damals mit seiner „halbherzigen Verordnung“ hat einfallen lassen. Aber vielmehr gebe ich die Frage „Wie geht’s weiter mit dem Elektrokleinstfahrzeug?“ an unseren aktuellen Minister Wissing und seine zuständige Staatssekretärin Kluckert weiter. Gerade die FDP war es doch 2019, die sich mit einer gut gemeinten Debatte zur Legalisierung aller Elektrokleinstfahrzeuge hervortun wollte. Im Beitrag kommt dies weder zur Sprache noch wird die aktuelle Haltung des BMDV zum E-Scooter hinterfragt! Oder welche aktuellen Studien es von Seiten des BMDV dazu gibt? Genau beim Thema neue Studien geht man lieber im FDP geführten Ministerium auf Tauchstation. Nein, lieber fremdelt man von Seiten der Berichterstatter mit dem Verhalten der Verleiher, welche vorsichthalber einen PR-Berater zum Interview hinzuziehen und zweifelt an, dass es in Düsseldorf nur einen auf der Seite liegenden E-Scooter an diesem Tag der Dreharbeiten gab. Dass Abstellzonen generell für Leihfahrzeuge immer kleiner werden, beobachte ich z.B. auch im Bereich Carsharing. Das “handliche” Lastenfahrrad Nach Scheuer kam Wissing Natürlich sichert sich in dieser völlig überhitzten Diskussion jeder Befragte nach allen Seiten ab und Herr Dedy kann sich deshalb an keinen Grund zum intermodalen Einsatz des E-Scooters erinnern, um womöglich sogar einmal persönlich mit dem E-Roller zu fahren. Niemand will in diesen Bashingstrudel reingezogen werden und deshalb stellt man sich lieber auf die Seite der Steineschmeißer als auf die Seite derer, die für einen positiven Umgang mit diesem Fahrzeug werben. Auch werfe ich den verantwortlichen Redakteuren vor, dass sie vorab bereits mit einer vorgefertigten negativen Meinung in die Berichterstattung eingestiegen sind. Sonst hätte man vermutlich auch neben Uta Bauer zusätzlich einige Privatanwender nebst Nutzern von Leihscootern zu Worte kommen lassen. Frau Bauer war die Einzige, die klar zum Ausdruck brachte, dass Elektrokleinstfahrzeuge sehr wohl eine Alternative zum Auto sein können, wenn sie richtig eingesetzt werden. Eher wurden Deppendorf und Dedy mit ihrer gefühlten plakativen Wahrheit mehr Redezeit gewährt, als den klaren Fakten der Verkehrsforscher. Gerade für Punkte wie z.B. Abstellzonen, Geofencing (Geschwindigkeitsdrosslung) und Begrenzung der Anzahl von Leihscootern hätte man mehr Sendezeit verwenden sollen. Und warum diese seit fast 4 Jahren noch immer nicht einheitlich von Städten und Kommunen umgesetzt wurden bzw. dass das KBA dem Geofencing bis heute einen Riegel vorschieb. Das Verkehrsschild „eKF frei!“ wird z.B. so gut wie gar nicht auf deutschen Straßen genutzt und ist ein schönes Beispiel, wie die Bürokratie wieder einmal die Realität überschattet. Life of Brian “Jehovah” Deshalb empfinde ich die Aussage im Beitrag von Herrn Jülich, dass in Nürnberg Wild-West und Chaos im Zusammenhang mit abgestellten E-Scootern regieren, eher als ein Armutszeugnis für die Stadt als einen Vorwurf Richtung ansässiger Verleiher. Jeder Vertreter von Lime, Tier, Bolt etc. wird sicherlich ein Lied davon singen können, wie lang und zäh sich Verhandlungen in den dafür zuständigen Gremien gestalten, bis sich jeder der Beteiligten in seiner lokalen Verordnung wiederfindet und ein finaler Entwurf dazu vorliegt. Auch 2019 wurde In Vorbereitung zur Einführung der Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung jeder Teilnehmer an der damaligen Verkehrsministerkonferenz nach seiner Meinung gefragt. Nun – 4 Jahre später – Andi Scheuer wieder aus dem Sack zu ziehen und als Schuldigen an den Pranger zu stellen ist zu einfach und unseriös. Unser Auftritt nach Einladung von Frau Kluckert Fingerpointing macht sicherlich viel Spass, aber sollten wir uns nicht den offenen Fragen zu diesem Thema stellen? Warum kennen wir bis heute nicht die Gesamtzahl der E.Scooter, die auf deutschen Straßen fahren? Warum denken wir die eKFV nicht weiter, erweitern diese um zusätzliche hilfreiche Paragraphen oder entschärfen an anderen Stellen? Ich meine jetzt nicht Vorschläge wie die Drosselung von 20 auf 15km/h und Einführung einer Helmpflicht. Oder warum fahren noch immer andere Mikrofahrzeuge in der Republik ungeregelt umher, wenn man diese vermutlich schnell und einfach in die aktuelle eKFV eingliedern könnte und so deren Nutzer reguliert und versichert am Straßenverkehr teilnehmen könnten? Nein, wir diskutieren lieber weiter und suhlen uns in bekannter deutscher Rechthaberei. Solange 50 Millionen Autos in Deutschland den meisten Raum der Straße einnehmen, müssen wir uns nicht wundern, dass an anderer Stelle der wenige Raum incl. Gehweg für die stetig wachsende Anzahl von kleinen und leichten Fahrzeugen zum Kriegsgebiert erklärt wird! Zum Thema Auto raus! war auch 2020 wieder Paris Vorreiter, was damals in Deutschland als völlig unmöglich umsetzbar galt. Machen ist wie Reden, nur krasser! Ja, Paris will die Leihscooter einschränken, abschaffen oder whatever. Aber warum müssen jetzt alle anderen überzeugten E-Scooter-Nutzer in Sippenhaft genommen werden, wenn ein paar hirntote Verkehrsrowdies mit ihrem Fahrzeug über die Stränge schlagen? Ähnlich wie in Paris wo lediglich 96.200 der rund 1,3 Millionen Einwohner der Stadt für ein Verbot der E-Scooter gestimmt haben. Vermutlich sind es eher die E-Scooter-Gegner, die die Fahrzeuge in den Rhein oder die Spree schmeißen und nicht jene, die ein Foto vom Abstellvorgang machen und für ihre Fahrt bezahlen. Geschweige denn jene privaten Nutzer, die ihren Scooter überhaupt nicht auf dem Gehweg parken, zuhause laden und intermodal in Bus/Bahn nutzen. Wir sind gekommen um zu bleiben! Haben wir uns 2018 nach dem Aus von Obike auch die Frage gestellt, ob wir lieber gleich alle Leihfahrräder verbieten wollen, weil diese nun nutzlos auf dem Gehweg rumgestanden haben? Wo waren die Herren Stimpel oder Deppendorf damals? Lieber Report Mainz, bitte verwenden sie meine GEZ Gebühren für mehr Objektivität. Gerne lade ich Sie ein, bei uns im Verband nach Meinung und Erfahrung zu diesem Thema zu fragen. Beste Grüße an Report Mainz. Gesamten Artikel anzeigen
  8. In den letzten Jahren hat sich in der Welt der Elektro-Skateboards viel getan. Die Technologie entwickelte sich rasant weiter und die eBoards werden immer leistungsfähiger. In diesem Beitrag möchten wir einen Überblick darüber geben, was sich in den letzten Jahren getan hat und abschätzen, wohin die Reise gehen könnte. Ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Elektro-Skateboards sind die Akkus. Diese haben in den letzten Jahren immer mehr die Kapazität erhöht, was zu einer längeren Akkulaufzeit und somit zu einer größeren Reichweite der Skateboards führte. Die Anordnung der Zellen spielt dabei auch eine große Rolle, denn man versucht ein Optimum zwischen Reichweite und Leistung zu finden. Die verwendeten Akkuzellen sind z.B. Typ 18650 oder 21700, welche zu einem Block systematisch in Serie hintereinander angeordnet werden, um die Leistung zu erhöhen. Im Anschluss werden mehrere Blöcke parallel zusammengeschlossen, um die Stromstärke (also die Kapazität) zu erhöhen, was sich wiederum auf die Reichweite auswirkt. Die Wissenschaftler forschen akribisch an neuen Batterielösungen, um die aktuellen Probleme wie Größe der Akkus, Brennbarkeit und Umweltfreundlichkeit zu lösen bzw. neue Elemente zur Akkuproduktion zu verwenden. Für die Elektro-Skateboards, wo die Akkus meist unter dem Board angeordnet sind und ein Großteil des Gewichts ausmachen, sind alternative Akkus sehr interessant. Auch Boards wo die Akkus schnell und einfach gewechselt werden können sind aktuell eher Mangelware. Eine gute Vision wäre einen Standard-Akku verwenden zu können den man schnell und einfach an eTankstellen gegen eine vollgeladenen eintauschen kann. Sozusagen ein Universalakku für alle Elektrokleinstfahrzeuge (und auch eBikes und eMopeds) der überall für alle Nutzer schnell und einfach zugänglich wäre. Die Effizienz der Motoren wurde ebenfalls durch die Verwendung von bürstenloser Ansteuerung gesteigert, was auch zu höheren Geschwindigkeiten führt. Elektrische Skateboards werden somit immer schneller und leistungsfähiger. Neuerdings sind auch kommerzielle eSK8 mit 4×4-Antrieb erhältlich. Also an jedem der vier Rädern ein Motor. Dies wirkt sich positiv auf Fahrten durch ungleichmäßiges Gelände sowie auf sandigem Boden aus. Ein Vergleich der Herstellerdatenblätter hat aufgezeigt, dass mehr Geschwindigkeit oder zusätzliche Reichweite damit aber nicht möglich ist. Neuere Esk8 Modelle können sich nun mit dem Smartphone vernetzen und die passende Fernbedienung verfügt meist über ein hochwertige Display. Gerade im Bereich der Remote hat sich viel getan, z.B. Ring mit einem Mini-Hebel oder Touch-Kontakte wo Zeigefinder mit Daumen aneinander reiben, werden in Zukunft die Bedienung zusätzlich vereinfachen. Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen Elektro-Skateboards als Fortbewegungsmittel nutzen. Die Nutzerzahlen nehmen auch in Deutschland – trotz fehlender Regulierung im Straßenverkehr – stetig zu, da die Vorteile der Fahrzeuge immer offensichtlicher werden. Allerdings ist aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die mit Elektro-Skateboards erreicht werden können, eine sichere Eingliederung in den Straßenverkehr erforderlich. Insgesamt ist die Entwicklung von Elektro-Skateboards in den letzten Jahren sehr positiv verlaufen. Es bleibt spannend zu sehen, wohin die Reise in den nächsten Jahren führt. Es ist eine Möglichkeit, dass in Zukunft noch größere Motoren eingebaut werden und weitere Features wie integrierte Hupe und Blinker zum Einsatz kommen. Auch Notfall-Brems-Systeme, wenn der Fahrer abspringt oder fällt sollten ein wichtiger Meilenstein der nächsten Jahre sein. Nicht so wahrscheinlich, aber eine interessante Idee ist es geschwindigkeitsabhängige Bushings (Lenkungsdämpfer) zu verwenden. Damit wir endlich schweben können wie Marty McFly muss sich jedoch die Technik grundlegend weiterentwickeln. Was glaubt ihr, wie die ESK8 der Zukunft sein werden? Schreib es in die Kommentare. Gesamten Artikel anzeigen
  9. Pünktlich zum Beginn des Jahres 2023 ist das Thema Verkehrspolitik wieder ganz oben auf der Agenda von Volker Wissing. Sein Ampel-Kollege Robert Habeck fordert mehr CO2-Einsparungen im Bereich Verkehr vom Ministerium. Die positive Welle des 9 Euro Tickets vom Sommer 2022 ist lange verebbt und viele Bürger fahren nun wieder in der kalten Jahreszeit mit dem PKW. Dabei wären doch gerade die aktuell so milden Temperaturen ein prima Einstieg, um das Elektrokleinstfahrzeug intermodal auf dem Weg zur Arbeit zu nutzen. Gästeliste im Kanzleramt Vom großen „9 Euro Ticket“ Hype der Autofahrer ist kaum noch etwas zu spüren, da auch das viel diskutierte 29 Euro Nachfolgeticket auf sich warten lässt und auch keine wirklichen neuen Innovationen aus dem Ministerium zu erkennen sind. Von Seiten der FDP setzt man primär auf das E-Auto und Atomkraft und stellt sich taub, wenn es heißt über weitere alternative Möglichkeiten zum PKW wie z.B. das Elektrokleinstfahrzeug zu sprechen. Mit welcher stumpfen Vehemenz man an seinen Vorstellungen festhält, zeigt auch die Gästeliste beim letzten Mobilitätsgipfel im Kanzleramt. Kaum mehr als Politik und E-Autolobby war nicht vertreten, als man sich im Kanzleramt zu ersten ergebnislosen Gesprächen traf. Der Gipfel ist der Gipfel! Wie man von Seiten der Politik ein fast nun schon seit 3 Jahren scheinbar unlösbares Problem zu einer „Success-Story“ modifizieren möchte, zeigt die aktuelle Entscheidung des Berliner Senats. Anstatt die seit Jahren geforderten einheitlichen Abstellzonen für E-Scooter und andere Leihfahrzeuge auszuweisen, darf nun jeder Nutzer eines Zweirads kostenlos im Bereich der Parkraumbewirtschaftung sein Fahrzeug abstellen. Horrido! möchte man nun ausrufen, endlich wird der Gehweg frei und alle stellen sich gemeinsam auf freie Parkplätze in der schönen Berliner Innenstadt. Vorschlag aus 2019 Aber was genau wurde in Berlin nun geändert? Seit dem 01.01.2023 muss mit einem Zweirad in einer Parkraum-Bewirtschaftungszone kein Parkticket mehr gezogen werden. Aber warum hat in der Vergangenheit nicht schon jeder sein Zweirad mit Parkticket abgestellt? Genau! Weil es teurer als auf dem Gehweg parken ist, weil man sein Zweirad dort nicht an einen Poller anschließen kann. Auch will man es es sich nicht mit seinen Nachbarn verscherzen wenn durch „vorbildliches Verhalten“ der schon jetzt so knappe Parkraum in der Stadt weiter verringert wird. Natürlich sind viele Mitbürger zu Recht über die überfrachteten Fußwege verärgert. Die „Wildparkerei“ von Fahrrädern, Lastenrädern und Leihscootern verschärft die bereits angespannte Situation zusätzlich. Dies soll nun nicht „Mein Auto, mein Parkplatz!“ unterstreichen, aber ich sehe es zukünftig nicht, wenn verschiedene bei Dunkelheit dauerhaft beleuchtete Zweiräder (JA, auch dies ist nun Vorschrift!) auf einem Parkplatz zwischen 2 Autos abgestellt werden. Schnell fällt mal ein Fahrrad um und knallt gegen die Autotür oder wird zurück auf den Gehweg gestellt damit der PKW problemlos abgestellt werden kann. Die einzigen Zweiräder, bei denen es sinnvoll ist, sie auf Parkplätzen abzustellen, sind große Lastenräder oder E-Mopeds, welche aufgrund ihres Gewichts nicht entfernt werden können. Schildbürgerstreich in Berlin Das hier über eine zukünftige Lösung nachgedacht werden muss, ist unumstritten. Aber bitte nicht mit der ab diesem Jahr in Kraft tretenden Parkplatzverordnung mit erhöhten Parkgebühren und freiem Parken für Zweiräder. Dies ist viel zu kurz gedacht und verlagert nur ein politisches Problem auf den hart umkämpften Verkehrsraum, nämlich den von PKW und Zweiradbesitzern. Dass der Deutsche lieber selbst erfindet und nicht gerne funktionierende Systeme wie in Barcelona (Superblocks) oder Paris (Autofreie Zonen) übernimmt, fällt uns wieder einmal auf die Füße und erhitzt pünktlich zur Wahl die Gemüter. Der deutsche E-Scooter hat es weiterhin schwer in unseren Städten! Obwohl sich nach unserer Beobachtung der Privatverkehr weiterhin sehr gut entwickelt, existieren im Bereich Leihroller leider noch immer die gleichen Stigmata. Diskussionen über Gehwegfahrten, Abstellsituation oder neuerdings auch die Tatsache, dass E-Scooter bei Straßenblockaden in der Silvesternacht eingesetzt werden, helfen dem Fahrzeug rein gar nicht, um seinen Ruf als kleines und mobiles Fahrzeug gerecht zu werden. Der Privatnutzer macht doch alles richtig, wenn er sein Fahrzeug zusammengeklappt mit in den ÖPNV nimmt und seinen PKW in der heimischen Garage schont. Gerade im Bereich der Kurzstrecke < 10km steckt das höchste CO2 Einsparpotenzial. Per E-Scooter zur Bahn oder Bus und dann weiter ins Büro. Das Fahrzeug kann dort einfach an der Büro-Steckdose geladen werden und der Nutzer muss auch keine Angst haben, dass sein eKF im Gegensatz zum Fahrrad/PEDELEC während der Abstellzeit am Bahnhof gestohlen wird. Natürlich lässt sich diese Fahrt auch mit einem Leihscooter erledigen, aber der oft sehr hohe Minutenpreis bringt den Berufspendler schnell wieder davon ab, dieses Mietfahrzeug regelmäßig zu nutzen. Aber auf welche Details muss ich beim Kauf eines E-Scooters achten? Nach Versicherung und Straßenzulassung sind weitere Kriterien wie Radgröße, Bereifung, Gewicht, Reichweite und auch die Lenkerbreite zu beachten. Eine tolle Hilfestellung zum Thema “Welches E-Scooter passt zu mir?” findet jeder Einsteiger auf der Webseite Electric Commuter . Sehr übersichtlich kann man dort sein Wunschfahrzeug mit anderen E-Rollern vergleichen und final (s)einen Kaufentscheid treffen. Vergleich E-Scooter Kaufberatung Elektrokleinstfahrzeug Sicherlich ist man weit davon entfernt mit 20km/h seinem Ziel entgegenzurasen, aber dennoch raten wir als Bundesverband freiwillig zu einem Helm. Schnell ist eine Bordsteinkante, Schlagloch oder Autotür übersehen und es kann zu schweren Verletzungen kommen. Auch hilft eine Warnweste zusätzlich, um im Verkehr gut sichtbar wahrgenommen zu werden. Allen Fahranfängern sei geraten, die erste Fahrt mit dem neuen E-Scooter nicht innerhalb der morgendlichen Rushhour durchzuführen sondern vielmehr das Anfahren, Bremsen und sichere Stehen auf dem Fahrzeug in der kleinen ruhigen Nebenstraße um die Ecke zu üben. Aufmerksame Leser unseres Newsbereichs werden sicherlich auf die im dritten Quartal 2023 angekündigte Überarbeitung der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung warten bzw. hoffen das nun auch über Fahrzeuge ohne Lenk- und Haltestange von Seiten des BMDV nachgedacht wird. Leider muss ich schon jetzt Entwarnung geben, da die abgeschlossenen zweite BAST Studie dazu keine Untersuchungen durchgeführt hat und auch der für Mai 2022 angekündigte Abschlussbericht weiterhin auf sich warten lässt. Wir erinnern uns: Die technischen Anforderungen an Kraftfahrzeuge werden seit vielen Jahren auf Ebene der Europäischen Union harmonisiert. Maßgeblich für zwei-, drei- oder vierrädrige Fahrzeuge, die nicht der Verordnung (EU) 2018/858 oder der Verordnung (EU) Nr. 167/2013 unterliegen, ist die Verordnung (EU) Nr. 168/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Januar 2013 über die Genehmigung und Marktüberwachung von zwei- oder dreirädrigen und vierrädrigen Fahrzeugen. Diese Verordnung gilt gemäß der darin spezifizierten Fahrzeugklassen grundsätzlich für alle zweirädrigen Fahrzeuge, die dazu bestimmt sind, auf öffentlichen Straßen gefahren zu werden und ist in allen EU-Mitgliedstaaten verpflichtend anzuwenden. Ausnahmen vom Anwendungsbereich sind in Artikel 2 Absatz 2 beschrieben. Fahrzeuge, die dem Anwendungsbereich dieser Verordnung nicht unterliegen, obliegt es der Entscheidung der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten, ob und wenn ja, welche technischen Anforderungen erfüllt werden müssen. Für bestimmte Fahrzeugarten, die vom Anwendungsbereich der Verordnung (EU) Nr. 168/2013 ausgenommen sind, z. B. Fahrzeuge ohne Sitz oder selbstbalancierende Fahrzeuge, hat das BMDV unter Berücksichtigung einer dazu bei der Bundesanstalt für Straßenwesen in Auftrag gegebenen Untersuchung die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung erlassen. Aus diesem Grund ist für Elektrokleinstfahrzeuge ohne Lenk- oder Haltestange derzeit kein weiteres Regelungsvorhaben geplant. Denn aufgrund der Komplexität dieser neuen Form der Elektromobilität auf öffentlichen Straßen und zur Abwägung sicherheitsrelevanter Aspekte ist die wissenschaftliche Begleitung und die hieraus resultierende faktenbasierte Auswertung äußerst wichtig. Der Bundesrat hat im Rahmen einer Entschließung vom 17.05.2019 die Überlegung der Bundesregierung abgelehnt, Elektrokleinstfahrzeuge ohne Lenk- oder Haltestange für den öffentlichen Straßenverkehr zuzulassen (BR-Drucksache 158/19 (Beschluss)). Zwischenbericht der BAST Es kann nur noch die EU helfen Wie eine „faktenbasierte Auswertung“ funktioniert können wir, wie bereits weiter oben geschildert, im Rahmen der BAST Studie Nr. 2 beobachten. Wenn selbst eine überschaubare Anzahl von Daten über Leihroller in Berlin und Dresden bei den untersuchenden Mitarbeitern zu keinem pünktlichen Ergebnis und Entscheidungsgrundlage führt, dann können wir gut verstehen warum auch der eKF-Erfahrungsaustausch durch das BMDV auf Eis gelegt wurde. Herrn Wissing passt das Thema nicht in seine politische Agenda und Staatssekretärin Kluckert hat vermutlich viel zu viel zu tun um sich ihrem und damit einem FDP Thema anzunehmen. Gerne möchten ich die Gelegenheit nutzen, um erneut unsere nun schon seit einem Jahr unbeantwortete Terminanfrage im Ministerium zu erneuern! Trotzdem bleiben wir als Verband weiter dran und unterstützen auch in diesem Jahr viele bereits in der Planung befindlichen Projekte mit Fahrzeugen mit und ohne Haltestange. Auch möchten wir weiter an EUCH, die Community appellieren, sich bei der lokalen Politik zu melden und unserem Wunsch auf eine legale Teilnahme am Straßenverkehr Ausdruck zu verleihen. Es bleibt weiterhin eine Sisyphus-Arbeit aber dennoch führen auch kleine Schritte auf unserem Weg zum angestrebten Ziel. Bleibt uns treu und vielen Dank für die Unterstützung! Happy New Year 2023! Gesamten Artikel anzeigen
  10. hardy_harzer

    EE: Goldener September

    Am 03.09.2022 war es wieder so weit und der jährliche Free Hands Ride in Berlin wurde erneut gestartet. Diesmal verlief die Route vom Stuttgarter Platz, über den Kurfürstendamm in Richtung Tempelhofer Feld. Eine große Gruppe von Teilnehmern machte sich per OneWheel, elektrischem Einrad, E-Board oder E-Scooter auf den Weg, um über fast 20 km durch Berlin für die weiterhin auf sich warten lassende Regulierung dieser Fahrzeuge im Straßenverkehr zu demonstrieren und gleichzeitig Werbung innerhalb der Bevölkerung dafür zu machen. Free Hands Ride 2022 Bundesweit Versammlungen anzumelden ist sicherlich nur ein kleines Puzzleteil, um den schweren politischen Mühlstein zu bewegen. Aber deshalb nun von Demos abzusehen, um v.a. per illegaler Nutzung dieser Fahrzeuge im Straßenverkehr, Wald oder Feldweg auf Aufmerksamkeit und eine öffentliche Mehrheit in der Bevölkerung zu hoffen, halte ich für eine Sackgasse. Mit der Teilnahme an einer Versammlung kann man sich z.B. regelmäßig mit Gleichgesinnten austauschen, ein steigendes Interesse in der Bevölkerung fördern und für einen gewissen Zeitraum „legal“ am Verkehr teilnehmen. Gewicht erhält unsere Forderung am Ende ausschließlich nur über eine stetig wachsende Teilnehmerschaft. Stimmen aus der Community, welche den Sinn einer solchen Versammlung in Frage stellen bzw. Kritik am Kampf des Verbandes für eine Regulierung empfinde ich als falsche Signal nach außen. Kritik in allen Ehren, aber kämpft nicht jeder von uns für das gleiche Ziel: die regulierte und versicherte Nutzung von allen Elektrokleinstfahrzeugen im Verkehr? Deshalb ist weiterhin meine große Bitte an unsere Community und Gleichgesinnte, uns im Kampf für eine Regulierung so gut es geht zu unterstützten. Auch wenn man nicht jedes Gesicht in der Community mag oder lieber im Wald fährt, so haben wir doch alle das gleiche Hobby und Ziel. Deshalb halte ich es immer für eine sehr gute Entscheidung, sich als Unterstützer einzubringen und ggf. sogar per Teilnahme am nächsten Free Hands Ride unserer Forderung Nachdruck zu verleihen. Schauspieler Dirk Borchardt wieder am Start zum Free Hands Ride Natürlich wird es immer Gründe geben, warum man selbst nicht überall dabei sein kann, aber für eine Sache zu kämpfen und einzustehen, heißt eben auch manchmal Kompromisse eingehen und wenn möglich andere Termine absagen, verschieben oder Reisekosten zu schultern, um in Berlin dabei zu sein! In diesem Sinne, ich zähle weiterhin auf jeden Einzelnen und lade zur nächsten Demo wieder gerne ein! Unser Ziel, mit mehr als 500 Teilnehmern einen Free Hands Ride zu fahren, liegt weiterhin im Bereich des Möglichen. Wer also Ideen oder Streckenvorschläge hat bzw. eine eigene Versammlung 2023 anmelden will, kann sich gerne an uns wenden. Der September hatte aber noch viel mehr zu bieten. Denn am 14.09.2022 lud die Europäische Kommission zum „Workshop on technical requirements and road safety of personal mobility devices“ ein. Alle interessierten Teilnehmer konnten entweder per Webex Meeting oder vor Ort in Präsenz in Brüssel teilnehmen. Nach der Demo im Luftgarten startete der Austausch untereinander EU Workshop in Brüssel Über ca. 3 Stunden stellten Vertreter aus den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Spanien und England ihre Erfahrungen und Beobachtungen zum Thema „Light Electric Vehicles“ vor. Für mich war besonders der Vortrag von Dr. Ianto Guy (England) interessant, der breit und vielschichtig aufgebaut war. Ähnlich war auch Frau Andre Vrierlink aus den Niederlanden unterwegs. Sie schilderte sehr ausführlich das aktuelle von ihrem Team analysierte Verkehrsgeschehen und wird vermutlich 2023 die erste niederländische Regulierung nach diesem Bericht verabschieden. Einladung zum Workshop Etwas direkter und gefühlt negativer kam der französische Vertreter Joël Valmain daher. Er war mehr darauf fokussiert, über die negativen Erfahrungen der Verleih-E-Scooter in Paris zu berichten und was zu tun sei, um diesen Missstand in den Griff zu bekommen. Seine Kollegin Frau Julie Gozlan übernahm im zweiten Teil der Präsentation die Daten und Fakten für Frankreich. Deutschland und Spanien gehen vermutlich nun gemeinsam den Weg Richtung „Type Approval“ von E-Scootern und ich hatte den Eindruck, dass Spanien plant, viel von Deutschland zu übernehmen. Gerade von den Ländern Frankreich und Spanien, in denen das Fahren aller Fahrzeuge legal ist, hätte ich mir mehr Daten und Zahlen über LEVs erhofft. Bedauerlicherweise hatte Deutschland den schwächsten Auftritt mit der stolzen Vorstellung seiner Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung. Hier legte man den Fokus darauf, z.B. über die Größe, den Radius und die Höhe der E-Scooter-Testrampe zu berichten, als viel mehr eine Gesamtzahl der in Deutschland fahrenden E-Scooter zu erläutern oder aber auch welche Erfahrungen und Fortschritte man bei der Beobachtung von eKF gemacht hat. All dies blieb im Dunkeln und deckt sich mit dem aktuellen Statusbericht zur neuen BAST Studie 2.0, dessen Ergebnis bereits für diesen Mai angekündigt war, wir aber weiterhin auf einen finalen Abschlussbericht warten müssen. In dieser neuen Studie hat man es verpasst, sich dem privaten Fahrerlager anzunehmen und konzentriert sich auf den Verleihverkehr und dessen Anwendung. Trotzdem möchte ich positiv hervorheben, dass sich endlich auf europäische Ebene etwas tut und man sich im Gegensatz zur deutschen Politik um Verkehrsminister Volker Wissing, unserem Thema dort annimmt. Auch wenn noch nicht jedem zuständigen MEP klar ist, worin der Unterschied zwischen einem OneWheel und MonoWheel besteht? Deshalb werden wir unsere Zusammenarbeit auf europäischer Ebene nun ausweiten und arbeiten seit einigen Monaten bereits eng als Mitglied mit LEVA-EU zusammen. per Webex im EU Workshop zu Gast Mein bereits jetzt gekürtes persönliches Highlight 2022 fand am 26.09. über drei Tage an der Universität Kassel statt. Mit viel Aufwand und dem Ziel, aus jedem Bereich der Mikromobilität einen Vertreter an den Tisch zu bekommen, wurde das „Symposium Feinmobilität“ von Prof. Dr.-Ing. Carsten Sommer (FG Verkehrsplanung und Verkehrssysteme, Universität Kassel) und Konrad Otto-Zimmermann (The Urban Idea, Freiburg) ins Leben gerufen und erfüllte mehr, als die von mir im Vorfeld erhofften Erwartungen. Ziel des Symposiums war es, das Segment der Bewegungsmittel im Spektrum „zwischen Schuh und Auto“, also der sogenannten Mikromobilität, der Fahrräder und Lastenräder jeglichen Typs, der Velomobile, der elektrischen Leichtfahrzeuge zum Personen- und Gütertransport sowie der elektrischen Minicars näher zu betrachten. Gemeinsam mit Fahrzeugentwicklern und -herstellern, Industrie- und Nutzerverbänden, Forschungsinstituten, Ministerien und Bundesbehörden, Kommunalverbänden und Kommunikationsexperten wollte man einen gemeinsamen Blick auf das Fahrzeugspektrum und die Leistungsfähigkeit der Feinmobilität werfen und das Potential für Umwelt- und Ressourcenschonung durch Feinmobilität ausloten. Außerdem wurden Fragen der Fahrzeugzulassung und des Straßenverkehrsrechts erörtert, darüber beraten, welche Anreize und Voraussetzungen die Attraktivität der Feinmobilität erhöhen können, und überlegt, wie die Qualitäten der Feinmobilität gegen die Versuchung durch immer größere und schwere Automobile wirksam kommuniziert werden könnte. Kasseler Symposium „Feinmobilität“ Na, das ist doch mal ne Ansage, oder? Mit diesem reichhaltigen Programm im Kopf, fuhr ich sehr gespannt nach Kassel und wurde direkt am ersten Tag positiv überrascht, als mich nach Eintritt in den Sitzungssaal ein MonoWheel ganz links auf dem Schaubild aller betrachteten Fahrzeuge anstrahlte. Untermauert wurde mein Eindruck gleich danach von Dr. Maike Schaefer (Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sowie Bürgermeisterin der Freien Hansestadt Bremen), als sie in ihrem Grußwort per Videobotschaft von Solowheels und E-Boards im Verkehr sprach! Natürlich ging es nicht so weiter, denn in erster Linie dachten viele Teilnehmer des Symposiums bei Feinmobilen an das Fahrrad, E-Scooter, Motorroller, PEDELEC oder das E-Bike und so berichteten anschließend anwesende Hersteller über ihre Fahrzeuge und deren Anteil am Markt. Auch mit welchen Problemen man zu kämpfen hat und wie z.B. das Pedelec seit fast 40 Jahren versucht, sich am Markt zu positionieren. Natürlich kamen auch die Fahrzeuganwender zur Sprache. Nach den Fahrradkurieren durfte ich den Bundesverband und dessen Ziele vorstellen und Andreas Hammer übernahm die praktische Vorführung eines EUC/MonoWheels. Das EUC ist nun dabei! Nachdem nun viele der Anwesenden das erste Mal von Elektrokleinstfahrzeugen und dem Unterschied mit und ohne Lenk- und Haltestange hörten, wurde vermutlich vielen bewusst, dass sie bei der medialen Berichtersttattung über E-Scooter noch nie über den im stillen agierenden privaten Nutzer nachgedacht hatten. Auch unser primäres Problem der legalen Nutzung war den meisten gänzlich unbekannt. Gerne hätte ich darüber hinaus wie z.B die Fahrradkuriere über Daten, Zahlen und Fakten berichtet, aber leider blieb mir am Ende nur der Appell, darauf hinzuweisen, wie praktisch, klein und handlich unsere Fahrzeuge sind und wie hervorragend sie im intermodalen Verkehr eingegliedert werden könnten, wenn eine Zulassung dafür existieren würde. Auch die Tage 2 und 3 boten in vielfacher Hinsicht für uns als Verband interessante Einblicke in die Bereiche Stadtplanung, Verkehrsrecht, Umwelt oder auch die richtige Kommunikation zwischen den einzelnen Akteuren. Ähnlich wichtig wie der Workshop selbst war das Netzwerken in der Pause und am Ende eines jeweiligen Tages. Wann bekommt man schon mal die Möglichkeit, mit einem Städteplaner oder Verkehrsanwalt entspannt über Sachthemen zwischen Limo und Schnitzel zu sprechen. Gerade die interessierte und aufgeschlossene Art von fast jedem Teilnehmer war es, die den Austausch über verschiedene Themen so fruchtbar machte und zum Abschluss das Fazit einer gelungenen Veranstaltung unterstrich. Dieses tolle Ergebnis und auch der Tenor vieler Teilnehmer, wie wichtig es zum aktuellen Zeitpunkt ist, diese Art von Veranstaltung zu organisieren bewog vermutlich auch die Herren Sommer und Otto-Zimmermann inkl. Team, ein Vorschlagspapiers für Verkehrspolitik und Gesetzgebung zu entwerfen. In diesem Papier werden viele der von den Teilnehmern formulierten Einwürfe zusammengefasst und zu gegebener Zeit an das Verkehrsministerium übergeben. Lars Zemke bei der Vorstellungsrunde in Kassel Meine persönliche Erkenntnis in diesen Tagen war, dass wir nach unserem dicken Brett einer Regulierung, anschließend zusammen mit allen anderen das nächste noch viel dickere Brett in Richtung Politik bohren müssen, wenn wir zielgenau und wichtige Einschnitte in der jahrzehntelangen und bis heute andauernde Autolobby-Politik setzen wollen. Ja, das Auto ist für viele weiterhin das Fortbewegunsgmittel Nr. 1, aber es müssen darüber hinaus wichtige und ansprechende Alternativen geschaffen werden, damit Menschen im Bereich der Kurzstrecke < 10 km darauf verzichten und das Umdenken beginnen. Freundlicherweise erreichte uns wenige Tage später schon die nächste Anfrage aus Kassel, in der wir zum Thema “Wie können wir die Verkehrssicherheit für elektrifizierte und schnellere einspurige Fahrzeuge neudenken?” eingeladen wurden. Last but not least wurde in diesem Jahr unsere zweite Mitgliederversammlung in Präsenz abgehalten, nachdem wir 2020 coronabedingt auf die Online-Alternative ausweichen mussten. Alle unsere Mitglieder waren nach Berlin eingeladen, um z.B. nötige Punkte wie den Bericht und die Entlastung des Vorstandes 2021 oder Anträge des Vorstandes und der Mitglieder zu Satzungsänderungen zu bearbeiten. Mitgliederversammlung 2022 Auch an diesem Tag war nach Abschluss der Versammlung noch genug Zeit neue Mitglieder kennenzulernen, über Termine 2002 zu berichten oder Eindrücke vom neuen Fahrzeug auszutauschen. Vorsitzende Ramon Goeden bei den letzten Vorbereitung Es bleibt weiterhin spannend im Bereich der Mikro-/Feinmobilität und wir werden vermutlich auch über den Winter das eine oder andere Thema anzusprrechen haben. Habt ihr noch Punkte, über die ihr sprechen wollt oder die sich z.B. als prima Themen im E-Talk eignen würden … dann schreibt uns! 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  11. hardy_harzer

    EE: FREE HANDS Ride 2022

    Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Free Hands Ride in Berlin geben. Wie gewohnt veranstaltet der Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge für alle Mitglieder, die Community und jeden interessierten Mitbürger am 03.09.2022 den nächsten “Free Hands Ride” in Berlin. An diesem Samstag können alle Teilnehmer mit ihren „Fahrzeugen ohne Lenkstange“ einmal legal durch Berlin fahren. Der angemeldete Aufzug wird von der Berliner Polizei begleitet und deshalb gilt für diesen Zeitraum das Recht der freien Meinungsäußerung. Treffpunkt ist am 03.09.2022 ab 14:30Uhr vor dem Bahnhof Charlottenburg. Auf der 20 km langen Strecke fahren wir vom Kudamm bis zum Tempelhofer Feld viele bekannte Punkte im Berliner Westteil ab. Berlin, Berlin! Wir fahren durch Berlin. Wie gewohnt möchten wir jeden Teilnehmer freundlich auffordern einen Helm während der Veranstaltung zu tragen. Das Fahren ist mit allen Fahrzeugen ohne Lenkstange während der Demonstration legal und wir freuen uns natürlich auch über viele weitere Teilnehmer wie E-Scooter oder andere Elektromobile. Hinweis: Vor Beginn und nach Abschluss der Veranstaltung gilt wie gewohnt die StVO und die Polizei wird jeden Nutzer mit einem Fahrzeug ohne Lenkstange kontrollieren und entsprechend verwarnen. Abfahrt ist pünktlich um 15:30 Uhr BITTE kommt am 03.09.2022 nach Berlin und gebt eurer politischen Forderung nach einer Regulierung aller eKF ein Gesicht! Macht Werbung für eine neue innovative Art der Fortbewegung! Zusätzlich planen wir weitere kleine Termine an diesem Wochenende, welche zeitnah in den Chat-Gruppen bekannt gegeben werden. Teilen, weitersagen und die Akkus laden. Wir sehen uns in Berlin! Wir freuen uns auf EUCH ALLE! Der Beitrag FREE HANDS Ride 2022 erschien zuerst auf Electric Empire. Gesamten Artikel anzeigen
  12. “Mikromobilität – Beitrag zur Verkehrswende?” lautete der Titel des diesjährigen ADAC-Verkehrsforums in den Holstenhallen Neumünster. Hoverboard, elektrisches Einrad und Skateboard vereint im Kreis von E-Scooter, Fahrrad und Co – so präsentierte sich der Flyer des pandemiebedingt mehrfach verschobenen ADAC-Events, das nun am 21. Juni 2022 realisiert werden sollte. Und so zögerten wir von Electric Empire nicht lange, uns in die Liste der Aussteller einzureihen, die auf dem weitläufigen Messegelände vom klassischen Fahrrad, Pedelec und Lastenrad bis zu Mobilitätshilfen (wie elektrisch unterstützte Rollatoren und Spezialfahrzeuge für Betreuungseinrichtungen) eine unglaublich breite Palette an innovativen Fahrzeugen präsentierten. (Original-Grafik des ADAC Schleswig-Holstein) “Mikromobilität – Beitrag zur Verkehrswende?” – Absolut! Für uns ist klar: Mikromobilität in JEDER Form kann ihren ganz individuellen Beitrag leisten, die Mobilitätswende voranzubringen, indem verschiedenste Arten von Fahrzeugen es schaffen, Jede und Jeden von Groß und Klein, Jung und Alt, Agil und Gehandicapt zu begeistern. Und um aufzuzeigen, warum gerade die Elektrokleinstfahrzeuge OHNE Lenk- und Haltestange es verdienen, nach Jahren der erfolgreichen Nutzung im europäischen Ausland nun auch endlich in Deutschland legalisiert zu werden, bauten wir unseren Electric Empire Stand direkt am ADAC-Testparcours auf. Zum Vorführen und Probefahren bereit. Wir brachten mit den Mitgliedern unseres Verbandes geübte Fahrerinnen und Fahrer von E-Scooter, elektrischem Skateboard, elektrischem Einrad und OneWheel an den Start, die allesamt den Testparcours mit seinen aus dem ADAC-Fahrsicherheitstraining für Radfahrer bekannten Hindernissen souverän absolvierten. Und wir stellten somit klar, wie absolut sicher und verkehrstauglich all diese verschiedenen Fahrzeuge sind. Klein, leicht, umweltschonend und frei kombinierbar mit Bus und Bahn – genau hier zeigen Elektrokleinstfahrzeuge ihr volles Potenzial. Dabei sind sie günstig in der Anschaffung und unkompliziert in der Handhabe. Gerade in der jetzigen Situation von stetig steigenden Lebenshaltungskosten und dem klar formulierten Willen, unsere Gesellschaft unabhängiger von fossilen Treibstoffen zu machen, sind elektrisch betriebene Kleinstfahrzeuge DIE Lösung für die private Mobilität. Deshalb ist es nun an der Zeit, dass auch in Deutschland der längst überfällige Schritt gegangen wird und die Legalisierung aller Elektrokleinstfahrzeuge erfolgt! Fachvorträge und Podiumsdiskussion Innerhalb der Holstenhallen war parallel für alle Besucher ein großzügiger Bereich vorbereitet, damit man dem Forum mit seinen geladenen Experten beiwohnen konnte. Ab 9.30 Uhr eröffnete der Moderator das Forum und im halbstündigen Wechsel präsentierten alle Experten*innen ihre Vorträge: Dr. Daniela Wühr – Ressort Verkehr ADAC München Olaf Olimsky von der Landespolizei Schleswig-Holstein Martin Kliesow, Teamleiter Mobilitätsmanagement · KielRegion GmbH Christian Humpert von der Behörde für Mobilitätswende in Hamburg Dr. Alexander Rammert, TU Berlin Integrierte Verkehrsplanung Einer der ersten Vorträge eröffnete mit der Betitelung des E-Scooters als “Führerscheinabnahmemaschine”, und schon schwante es dem kundigen Fachbesucher, in welche Richtung die Veranstaltung ggf. laufen könnte. ABER nach einigen weiteren abgedroschenen Definitionen wie “Tourismusfahrzeug”, “Partypeople” und “Akkuhaltbarkeit” besann man sich dann doch eines Besseren und präsentierte von Seiten des ADAC eine erste Studie aus dem Bereich des privat besessenen E-Scooters. Natürlich wurde auch von der Studie der ETH Zürich gesprochen und die fehlenden Informationen zur Gesamtzahl aller E-Scooter bemängelt, welche von Seiten der Versicherer noch immer nicht geliefert wurden. Von der Theorie… Von Seiten der Polizei gab es valide Unfallzahlen, die – ins Verhältnis zum Fahrrad gestellt – vergleichbar ausfielen und aufgrund der kleineren Anzahl der Fahrzeuge im Rahmen lagen. Die Stadt Hamburg vermeldete erste Fortschritte im Umgang mit dem Leih-Scooter, musste aber auch konstatieren, dass man noch weit weg von optimalen Verhältnissen im Umgang mit dem neuen Fahrzeug sei. Die geplante Sondernutzungsgebühr für Verleiher war noch kein Thema im Vortrag. Für die Podiumsdiskussion hätten wir uns noch mehr Augenmerk auf die aktuellen Fragen gewünscht: “Wie bekommen wir mehr Platz für Mikromobilität reserviert?” , “Wie können wir die Attraktivität und Akzeptanz der Fahrzeuge steigern?” oder “Wie gelingt die Gleichstellung zum Fahrrad?”. Letztlich fiel unser Fazit positiv aus, denn ENDLICH redet man nun auch von Seiten der großen Platzhirsche im Verbandswesen von privater Mikromobilität und erkennt, welches Potenzial darin schlummert. Klein, leicht und mobil sind diese Fahrzeuge, und sie können sehr wohl eine kluge Ergänzung zum Fahrrad oder PEDELEC auf der Kurzstrecke sein. …Zur Praxis Anschließend überzeugten sich einige der VerkehrsexpertInnen bei einer von uns assistierten Probefahrt, wie viel Spaß es zudem macht, mit Elektroskateboard, EUC, OneWheel und E-Scooter die Verkehrswende voranzubringen. Wenngleich wir uns gewünscht hätten, dass noch mehr interessierte Öffentlichkeit den Weg zu den Holstenhallen gefunden hätte, konnten wir die relative Ruhe so für eine Reihe von längeren und tiefgreifenderen Gesprächen mit den Teilnehmern des Verkehrsforums nutzen. Ein EUC wird dem Fernsehteam im Detail erklärt. Die Berichterstattung durch ein regionales Fernsehteam gab uns zudem die Möglichkeit, unser Anliegen und die Faszination der verschiedenen Elektrokleinstfahrzeuge in die Breite Öffentlichkeit zu senden. Wir bedanken uns sehr herzlich für die gute, erfolgreiche und freudvolle Zusammenarbeit mit den Veranstaltern und den diversen Ausstellern, und wir hoffen, unser Anliegen in das Bewusstsein weiterer Akteure der Verkehrswende gebracht zu haben. Noch einmal vielen Dank an alle unterstützenden Mitglieder von Electric Empire – Ihr habt einen tollen Job gemacht! Der Beitrag Electric Empire BEIM ADAC-Verkehrsforum 2022 in Neumünster erschien zuerst auf Electric Empire. Gesamten Artikel anzeigen
  13. hardy_harzer

    EE: Münster – Notwehr!

    Unser Verkehrsminister Volker Wissing sagte in einem Interview zum Thema Klima & Verkehr, Zitat: „Ich will ermöglichen, nicht verbieten. Wir müssen Hürden beseitigen, die Menschen davon abhalten, ein bestimmtes Verkehrsmittel zu nutzen.” oder “Wenn wir die Menschen von einer anderen Mobilität überzeugen wollen, müssen wir ihnen attraktive, klimaneutrale Alternativangebote machen, die ihren Bedürfnissen entsprechen und sie überzeugen.” Zitatende. Wer unsere Seite in den letzten 3 Jahren regelmäßig besucht hat oder sogar ein(e) betroffene(r) Nutzer*in von Fahrzeugen ohne Lenkstange ist, wird wissen, dass es im Zusammenhang mit dem Thema “Erweiterung der eKFV” nur so von Hürden und Verboten wimmelt! Die deutsche Politik “versteckt” sich weiterhin hinter der einzigen Studie, die es bis jetzt in der Bundesrepublik gibt, nämlich die BASt Studie aus dem Jahre 2014. Diese fast 100 Seiten geballte Fachkompetenz wurde zusätzlich sehr verzögert im Jahre 2018 veröffentlicht und bildet die Grundlage für die aktuelle eKFV. Alle in dieser Studie genutzten Fahrzeuge sind heute bereits lange Elektroschrott und die in diesem Bereich eingesetzte Batterie- und Motortechnik hat in den letzte 4 Jahren einen so gewaltigen Schritt nach vorne gemacht, dass durch die Bank weg alle damaligen Ergebnissen neu hinterfragt werden sollten. Zur Erinnerung: Fahrzeuge ohne Lenkstange wurden in dieser Studie so gut wie nicht geprüft, weil sie von Seiten der ungeübten Beamten als unfahrbar galten und bei dem einzigen selbstbalancierenden Fahrzeug in der eKFV hat die BASt die Empfehlung gegeben, die Bremsleistung zu begrenzen. Vermutlich um das Fahrzeug verkehrssicherer zu machen? Diese Empfehlung hat es sogar final in den Gesetzestext für die Zulassung des selbstbalancierenden Segways geschafft. Was unser Mitglied Matthias Heier davon hält, könnt ihr in seinem Statement an die damalige Bundesregierung von 2018 nachlesen. Demo Free Hands Ride 25.06.2022 in Münster Wer jetzt beim anfänglichen Lesen dieses Artikels eine gewisse Verbitterung des Autors erkennt, dem muss ich uneingeschränkt recht geben. Sicherlich war es uns bei der Gründung des Verbandes im Dezember 2018 klar, dass es kein Selbstläufer wird, Andi Scheuer und seine Mitarbeiter von der Sicherheit der Fahrzeuge ohne Lenk-/Haltestange zu überzeugen. Aber was bis Stand heute von Seiten der Verantwortlichen inkl. BMDV getan wurde, um Einsatz und Anwendungsbereich dieser Fahrzeuge zu verstehen, lässt selbst Don Quijote als gut ausgebildeten Einzelkämpfer im berühmten Kampf gegen spanische Windmühlen wirken. Niemand will/kann bis heute die erhöhte Gefährdung durch die Nutzung von Fahrzeugen ohne Lenkstange für die unbeteiligte Bevölkerung oder eine Störung des öffentlichen Friedens wissenschaftlich begründen. Von Seiten der Verantwortlichen setzt man noch eins obendrauf, blendet bei der Neuauflage der BASt Studie 2.0 den kompletten Privatverkehr aus und konzentriert sich in Gänze auf Leih-E-Scooter in Metropolen wie Berlin und Dresden. Gefangen in Zwängen und die Scheu vor Verantwortung Der geschätzte Leser wird nun sagen: na dann geht doch auf die Straße und mach Euch mit einer angemeldeten Versammlung Luft! Selbst dieses Unterfangen bringt den deutschen Beamten an den Rand des Zumutbaren. Rückblick: Im November 2018 hatten wir unsere erste Demonstration online angemeldet und die Berliner Polizei begleitete uns am 13.12. in gewohnter Souveränität durch die Innenstadt. Damals kam vermutlich noch niemand auf die Idee, eine Versammlung zu untersagen, um Bürger daran zu hindern, ihrer politischen Forderungen nach einer Regulierung und legalen Teilnahme für Fahrzeuge mit und ohne Lenk-/Haltestange am Straßenverkehr Nachdruck zu verleihen. Selbst die eKFV war zu diesem Zeitpunkt nur als Entwurf bekannt und der Gehweg durfte nach Idee des BMVI noch bis 12km/h mitbenutzt werden. Gegenwart: 3 Jahre später sieht die Welt nun noch viel düsterer aus, denn bis auf wenige Ausnahmen werden seitens der deutschen Versammlungsbehörden unsere regelmäßigen Anmeldungen (Hannover, Dortmund, Herdecke und Düsseldorf) mit der Begründung „innerhalb der Versammlung begeht jeder Teilnehmer mit der Nutzung seines Fahrzeugs eine Straftat im Straßenverkehr (Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetzt §1)“ abgelehnt bzw. nur unter Auflage „zu Fuß“ die Wegstrecke zu absolvieren freigegeben. Wer damals in Herdecke dabei war, wird wissen, wie sinnvoll es ist ein E-Board oder OneWheel über 10 km oder 20 km zu tragen, wenn man damit die Verkehrswende einläuten will. Absage Versammlungsbehörde Hannover Dem Argument der Behörde, wir würden am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen kann ich nicht zustimmen, da durch das Führungs- und Schlussfahrzeug der Polizei die Versammlung vom öffentlichen Verkehr abgegrenzt wird bzw.der öffentliche Verkehr in weiten Teilen vorab sogar gestoppt wird, bis der Aufzug von Mikromobilen am stehenden durch die Polizei gestoppten Verkehr vorbeigefahren ist. Niemand bleibt in einem Demonstrationsaufzug an einer roten Ampel stehen bzw. stellt sich die Frage, dass Fußgänger auf der Straße nichts zu suchen haben? Außerdem macht es nur Sinn auf/mit fahrenden Fahrzeugen zu demonstrieren, um Zuschauer z.B. auf dem Fahrrad, am Straßenrand oder im Auto darauf aufmerksam zu machen, wozu diese eingesetzten „KFZ“ dienen. DEr öffentliche Frieden muss gewahrt bleiben Eine Demonstration zur Legalisierung freilenkender Mikromobile hat nur dann Erfolg, wenn Unbeteiligte sehen und verstehen, wie unsere Fahrzeuge funktionieren und richtig auf der Straße/Radweg angewendet werden. Vor allem zeigt gerade die praktische Anwendung, welche Vorteile diese Art von Mikromobilität im intermodalen Einsatz im ÖPNV im Gegensatz zum Fahrrad/PEDELEC besitzt. Deshalb macht es auch wenig Sinn, wenn mir zuständige Beamte raten, doch einfach auf Privatgelände zu fahren und meine Demo zu veranstalten oder mir die Frage stellen, seit wann „Spaßfahrten“ am Wochenende eine Demonstration darstellen? Nur Spaß ist das einzige Argument was ich gelten lassen kann, denn warum soll der Faktor Freude nicht ein ausschlaggebender Punkt beim Einsatz eines OneWheel, MonoWheel oder E-Board sein? Viele der Teilnehmer dieser Demonstrationen würden liebend gern ihr Auto stehen lassen bzw. machen dies bereits jetzt schon mit dem Risiko von der Polizei erwischt zu werden, um letztendlich damit den Weg zu Arbeit, Supermarkt oder nur einfach so zum Spaß zu bestreiten. Sie lesen richtig, jeden Tag fahren bereits viele Bürger*innen mit einem nicht regulierten Fahrzeug durch die Republik! Deshalb ist es umso fahrlässiger von der Politik, dass man ein schnell lösbares Thema wie eine Regulierung nicht anpackt und auch diesen Menschen eine legale und versicherte Nutzung ihres Fahrzeugs ermöglicht. Einen Vorschlag, wie dies möglich sein kann, haben wir bereits 2019 vorgelegt. Zusätzlich müsste als Grundlage ggf. doch noch ein „erster Entwurf“ im Archiv des Ref-StV 24 existieren, welcher damals zur geplanten und angekündigten Ausnahmeverordnung existierte? Gründung unseres Bundesverbandes war „Reine Notwehr!“ Personal Light Electric Vehicle werden jeden Tag in fast ganz Europa täglich genutzt. Städte wie Madrid, Paris oder Wien beweisen uns seit Jahren wie es ohne große Risiken umgesetzt werden kann. Die EU erlässt erste Normen, um eine einheitliche Regulierung anwenden zu können. Deshalb kann ich nur immer und immer wieder an dieser Stelle an die deutsche Politik appellieren, endlich eine Verordnung für alle Nutzer auf die Straße zu bringen oder ggf. mit einer Testphase von 2-3 Jahren zu erkunden wie, wann und warum unsere Fahrzeuge genutzt werden. Die neue Studie der BASt wird jedenfalls keine neuen Impuls im Bereich Mikromobilität setzen. Wir als Verband sind bereits mit vielen öffentlichen Stellen im Gespräch, um erste Leuchtturmprojekte in München, Auethal, Berliner Gräfekiez (6 Monate autofrei) und Wolfenbüttel für die Anwendung von Fahrzeugen ohne Lenkstange zu ermöglichen. Die Stadt Bamberg hatte dies bereits 2019 – aus heutiger Sicht schon fast visionär – vor in Kraft treten der eKFV probiert, wo man Mitbürger nicht zulassungsfähige E-Scooter unter einem hohem Verwaltungsaufwand (Einzelabnahme, Versicherung etc.) testen lassen wollte. Vor dieser unmöglichen Herausforderung stehen nun Kommunen und Städte erneut, wenn sie z.B. ein MonoWheel oder OneWheel per Einzelabnahme beim TÜV zulassen wollen. Vermutlich wird es nur durch visionäre Kraftaufwände von einzelnen Verantwortlichen möglich sein, Grenzen neu auszuloten und zu zeigen, dass es nur mit dem Blick nach vorne geht. Oder hätten sie sich vor 3 Jahren träumen lassen, dass ihr Kind einmal erste Schritte auf seiner öffentlichen Schule im Bereich Homeschooling macht oder sie selbst in den Genuss von Home-Office kommen? Früher undenkbar, nicht umsetzbar, weil jeder Zuständige in seinen Zwängen und der Scheu vor Verantwortung gefangen war und teilweise noch immer ist. Man hat mich irgendwann mal gefragt was der Auslöser zur Gründung unseres Bundesverbandes war ? Antwort: „Reine Notwehr!“ zeitlich begrenzte Testphasen ermöglichen Als wir damals im Sommer 2018 die ersten Entwürfe zur eKFV gelesen haben, wurde uns sehr schnell klar, dass hier eine Verordnung ohne Beteiligung des privaten Anwenders entsteht und bis heute praktische Anwendung findet. Der deutsche Amtsschimmel prallte auf die Vertreter der Verleiher, technischer Überwachung und Versicherungen. Zusammen teilte man sich untereinander den Kuchen auf und schuf die wohl sicherste Regulierung für ein Fahrzeug mit Betriebserlaubnis, Versicherung und einer weltweit einzigartigen Höchstgeschwindigkeit von 20km/h im deutschen Straßenverkehr. Als Andi Scheuer dann on Top auch noch parallel die bereits mehrfach angekündigte Ausnahmeverordnung auf Grund heftiger Gegenwehr aus dem Bereich der Bundesländer vor dem Bundesrat opferte, war der Supergau perfekt! Sicherlich war die 12km/h Option, um E-Scooter auf dem Gehweg fahren zu lassen absoluter Schmarrn, aber nun gut, es kam ja auch nicht dazu bzw. von uns wollte nie jemand auf dem Gehweg fahren! Demo “zu Fuß” in Herdecke Jetzt wurde die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung am 15.06.2022 3 Jahre jung und Deutschland diskutiert weiterhin über den bösen Leihroller! Die Fertigung des Segways wurde bereits eingestellt und so sitzt exemplarisch nur noch ein „Geburtstagskind“ am Tisch, um die Kerzen auf der sauren Zitronentorte auszublasen. Schlagwörter wie “Autofahrten ersetzen”, “Beitrag zur Verkehrswende” oder “Wie fühlt sich eigentlich der deutsche Privatanwender des E-Scooters im Umgang mit seinem Fahrzeug” waren Herrn Scheuer wie jetzt auch Herrn Wissing oder Frau Kluckert vermutlich ziemlich egal. Angebote zum frischen Austausch für eine Erweiterung der eKFV sowie die bereits 2019 von der FDP geforderte Umsetzung zur Legalisierung aller Mikrofahrzeuge verhallen ungehört im BMDV. Selbst die Nennung einer Gesamtzahl der sich auf deutschen Straßen im Einsatz befindlichen E-Scootern bleibt man von Seiten der Behörden bzw. auch vom Gesamtverband der deutschen Versicherer weiter schuldig. Prozesse, die 3 Jahre brauchen, um verlässliche Zahlen zu produzieren, gehören überarbeitet bzw. sogar hinterfragt. An jedem Scooter klebt meines Wissens nach ein Kennzeichen was jährlich (auch bei Leihscootern) gewechselt werden muss und so sollte es doch keine Atomphysik sein, aus der laufenden Fahrzeug-Datenbank eine Gesamtzahl für Elektrokleinstfahrzeuge zu ermitteln? Die von allen viel geprügelten Verleihern von E-Scootern sind da schon sehr viel weiter, denn jene machen keinen Hehl daraus regelmäßig zu erwähnen, dass sie ca. 140.000 Fahrzeuge im Einsatz haben. Dass die Anzahl der privaten Nutzer bei weitem höher ist, sollte auch im Verkehrsministerium, KBA oder auch GDV angekommen sein. Deshalb an dieser Stelle ein erneuter freundlicher Appell an die Verantwortlichen, eine Datenbankabfrage (Nein, nicht per FAX!) zu starten und Zahlen zu liefern. 25.06.2022 per 9 Euro Ticket zum Hauptbahnhof in Münster …und mein Appell an Dich, lieber Nutzer von innovativer Mikromobilität mit und ohne Lenk-/Haltestange: Unterstützt uns weiter und bleibt am Ball! Nur das stetige rütteln am Gefüge wird zur Aufklärung aller Instanzen beitragen. Deshalb kommt am 25.06.2022 per 9 Euro Ticket um 13 Uhr zum Hauptbahnhof in Münster. Der Beitrag Münster – Notwehr! erschien zuerst auf Electric Empire. Gesamten Artikel anzeigen
  14. Der Infostand Wir als Verband sind sehr aktiv, die politischen Entscheidungsträger im Hinblick auf alternative Mobilitätskonzepte zu beraten. Dies ist am 07.05.2022 in Geldern geschehen. Die Partei “Die Grünen” hatte zu einem Tag der “Alternative Mobilität” nach Geldern (Kreis Kleve) eingeladen. Die Veranstaltung stand im Bezug auf die anstehenden Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen. Wir haben einen schönen Stand aufgebaut. An diesem konnten interessierte Besucher auch aus Politik und Geldern die verschiedenen Fahrzeuge anschauen und testen. Lars Zemke nutzte gleichzeitig die Möglichkeit, unsere Positionen als Bundesverband durch einen kleinen Vortrag beim “Autogipfel” auf der aufgebauten Bühne zu unterstützen. Lars Zemke informiert die Besucher und Vertreter aus der grünen Landespolitik Bisher verweisen viele Landtagsabgeordnete bei Nachfragen in Bezug auf die Legalisierung von Elektrokleinstfahrzeugen ohne Lenk-/Haltestange oft auf das zuständige Verkehrsministerium in Berlin und das BMDV widerum auf Impulse aus den Ländern. Leider befinden wir uns unter diesen Umständen in einem “Teufelskreis” und sind somit von der notwendigen Regulierung meilenweit entfernt. Alternative Mobilitätskonzepte sind ein sehr großes Feld. Hierzu zählen z.B. auch autonome Flugtaxis. Die Legalisierung von Elektrokleinstfahrzeugen ohne Lenk-/Haltestange (eKF) geht in dem Themenkomplex nahezu unter. Dabei wäre dieses Regulierung eine vermutlich einfach umzusetzende Maßnahme, welche einen wirklichen Fortschritt für umweltfreundliche Mobilität leisten könnte. Leider tut sich auch die Politik in Nordrhein-Westfalen aufgrund der schlechten bundesweiten Erfahrungen mit Leih-E-Scootern umso schwerer, sich in die Richtung zur Legalisierung von eKFs ohne Lenk-/Haltestange zu bewegen. Dieses ist wirklich schade! eKF vielleicht bald doch ein Thema bei der Partei die Grünen? Im Wahlprogramm der Grünen für die Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen sollen Emissionen durch “ein ambitioniertes Fahrradgesetz, einen Klima-Check für Straßenverkehrsvorhaben und mehr Unterstützung für den Ausbau von Bus und Bahn” (Wahlprogramm NRW 2022 Seite 6) gesenkt werden. Es werden diverse Vorschläge gemacht, wie die Fahrradnutzung in der Bevölkerung verbessert werden kann. Der Begriff Elektrokleinstfahrzeug oder etwas ähnliches wird in keinem Wort erwähnt. Ansonsten liest sich das Programm sehr modern, nahezu jede Zukunftstechnologie aus unterschiedlichsten Bereichen der industriellen, digitalen und menschlichen Welt wird erwähnt. Warum wird sich nicht mit neuer moderner Mobilität beschäftigt? Es sollen Fahrräder umsonst mit in den Bus mitgenommen werden können. Ein eKF ist aufgrund der sehr kleinen Bauweise (Mikro) doch ganz klar im Vorteil. Durch eine Legalisierung von Elektrokleinstfahrzeugen ohne Lenk-/Haltestange kann sehr viel CO2 eingespart werden. Ein Elektroauto verbraucht 15mal so viel Energie wie ein Elektroskateboard: Ein Tesla Model 3 verbraucht ca. 13kWh pro 100 km, das Mellow-Board des Autors 0,8 kWh. Es würden bei einer Legalisierung viele Wege auf der Kurzstrecke nicht mit dem Auto, sondern mit dem eKV zurückgelegt werden können. Die Grünen sind nun “fast” Regierungspartei in Nordrhein-Westfalen. Die zusätzliche Legalisierung von eKF ohne Lenk-/Haltestange würde umgehend Wirkung zeigen wenn viele in den Startlöchern stehende Nutzer*innen reguliert am Straßenverkehr teilnehmen könnten und ein sofortiger und zusätzlicher CO2 – Einspareffekt eintritt. Antwort aus dem BMDV (FDP) Private fahrERinnen und Fahrer rollen verantwortungsvoll Der Verleih und die private Nutzung von eKF werden leider weiterhin nicht getrennt voneinander betrachtet bzw. die politische und öffentliche Wahrnehmung ist noch immer Privat=Verleih. Somit bleibt bei vielen Bundesbürgern die dauerhafte Betrichterstattung der Medien über Leih-E-Scooter hängen, wenn von stolpernden blinden Mitmenschen, 100 weiteren geborgenden E-Scootern im Rhein oder das rücksichtslose Fahren auf Leihscootern über den Gehweg berichtet wird. Die private Nutzung sieht gänzlich anders aus! Zum Beispiel gehen private Fahrerinnen und Fahrer von eKFs mit ihrem eigenen Fahrzeug verantwortungsvoll um. Sie lernen vorab, sicher ihr Fahrzeug zu fahren, d.h. sie trauen sich erst in den öffentlichen Straßenverkehr, wenn sie den Umgang mit dem Fahrzeug beherrschen. Der Einsatz von Schutzkleidung wie Helm und Protektoren sowie die wichtige Haftpflichtversicherung wird gerne akzeptiert! Eine Möglichkeit zum Testen gab es natürlich auch. Aufruf Liebes Bundesverkehrsministerium, bitte leisten Sie einen weiteren mutigen Beitrag zur alternativen Mobilität und legalisieren Sie die Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen ohne Lenk-/Haltestange! Wir als Verband haben am 07.05.2022 “bereits” für die Privatnutzung von eKFs unseren Beitrag geleistet, denn einer unserer ausgestellten E-Scooter wurde leider bei einer Probefahrt gestohlen. Lieber Probefahrender, bitte bringen Sie den E-Scooter zurück, damit wir weiter für diese Art von Mobilität werben können! Der Beitrag Alternative Mobilität der Grünen, EKF sind kein Thema erschien zuerst auf Electric Empire. Gesamten Artikel anzeigen
  15. hardy_harzer

    EE: G’DAY Australia!

    Pünktlich zum Start der “deutschen” ekF Sommer-Saison möchte ich gerne im Rahmen unserer Serie „eKF International“ den Fokus auf das andere Ende der Welt richten – Australien, mein ewiges Traumziel für den nächsten Urlaub! Leider bin ich bisher nicht über das Träumen hinausgekommen. Wer diesen jedoch bereits in die Tat umgesetzt hat, ist Marcus Michelfeit. Denn Marcus hat es nicht nur bei einer Fernreise belassen, sondern ist vor über 3 Jahren nach „Down Under“ umgezogen und hat im Laufe seines Aufenthalts mit dem Fahren eines Elektro-Skateboards begonnen. In diesem Beitrag soll es nun um seine Beobachtungen auf Reisen durch diesen riesigen Kontinent und den Umgang mit dieser Art von Mikromobilität gehen. aktueller Stand in New South Wales Bundesstaaten Australien ist in 6 verschiedene Bundesstaaten plus 2 Territorien aufgeteilt und hat bisher für Elektrokleinstfahrzeuge keine nationale Regulierung geschaffen, sondern setzt vielmehr auf eine föderale Bestimmung pro Staat/Territorium. Dies bedeutet, dass z.B. in Western Australia, Queensland, Tasmanien und Australian Capital Territory (ACT) die Nutzung von eKF erlaubt ist, aber wiederum in Victoria (VIC), New South Wales (NSW), South Australia (SA) und dem Northern Territory noch nicht einmal E-Scooter reguliert sind. Selbst auf grundlegende Eckdaten wie z.B. die Einstufung der Geräte als KFZ oder Fahrrad sowie einem Speed-Limit konnte man sich landesweit noch nicht einheitlich einig werden. Gerade erst kürzlich regulierte der Bundesstatt QLD die Höchstgeschwindigkeit von 25 auf 20km/h herunter. Im Gegensatz zum australischen Fahrradfahrer, welcher einer Helmpflicht unterliegt und auf deren Einhaltung die Polizei peinlichst genau achtet, spielt dieses Thema innerhalb der australischen Community eine untergeordnete Rolle, da fast durchweg freiwillig das Tragen von Helm, Pads und Handschuhen umgesetzt wird. Trotz einer sehr hohen Beliebtheit von Personal Electric Vehicles (PEV) bei der australischen Bevölkerung, kämpfen die Nutzer der Fahrzeuge gerade in NSW, VIC und SA mit den gleichen Problemen wie damals Deutschland 2019. Die Stadt Melbourne z.B. startete im Februar 2022 mit der Zulassung von E-Scootern und sah sich in nur kurzer Zeit mit vielen negativen Berichten über Leih-E-Scooter konfrontiert. Wie bereits schon in Deutschland handelte es sich dabei meist um rücksichtsloses Fahren oder das nicht befolgen der vorgeschriebenen Regeln. Leider führte dies teilweise auch zu schweren Verletzungen von Passanten und zu einem tragischen tödlichen Unfall eines Nutzers. Schaut man z.B. dieses Video ohne Ton, fühlt man sich direkt nach Deutschland ins Jahr 2019 zurückversetzt. Immer wieder die Gleichen Probleme Wie fast jede Millionenmetropole kämpft auch Sydney mit einem stetig wachsenden Autoverkehr und sucht händeringend nach Lösungen, um diesen einzudämmen bzw. zu reduzieren. Deshalb plant die Stadt ab Juli dieses Jahres den ersten E-Scooter Trail, auf welchem man erst einmal „testweise“ E-Fahrzeuge mit und ohne Lenkstange nutzen darf. Die Verantwortlichen der Stadt haben sich bewusst gegen das Zentrum von Sydney entschieden und möchten in und um den Olympic Park die Nutzung von PEVs beobachten. Dieses sehr beliebte Areal wird sowohl von der E-Community, als auch von Fahrradfahrern oder vielen anderen Sportlern gern genutzt, da der Anteil des Autoverkehrs gegenüber anderen Bezirken Sydneys wesentlich geringer ausfällt. Es bleibt aber abzuwarten, ob dieser von den Nutzern lang erwartete E-Scooter Trail ein erster Schritt in die erhoffte Legalisierung aller Elektrokleinstfahrzeuge sein kann. Die Community in Sydney Der Markt boomt Anders als in Deutschland stoßen PEVs beim australischen Bürger auf ein sehr hohes Interesse und die Nachfrage an diesem neuen Trend wächst stetig. Wer mit Surfen, Skaten, BMX oder 4WD Autos aufgewachsen ist, dem machen diese modernen Fahrzeuge wie das E-Board, One/MonoWheel oder der E-Scooter eher keine Angst oder wirken fremd und außerirdisch wie bei vielen unserer deutschen Mitbürger. Das teilweise sehr marode Nahverkehrssystem in vielen australischen Städten hat einen weiteren Anteil am Boom der PEVs. Viele Bürger versuchen durch den Einsatz dieser kleinen Fahrzeuge generell von einer intermodalen Nutzung auf dem Weg ins Büro abzusehen und streichen die zusätzliche Fahrt im öffentlichen Verkehrsmittel. Natürlich spielen auch in Australien die stetig steigenden Benzinpreise eine weitere wichtige Rolle, um eine gute und schnelle Alternative zum Auto zu finden. Was man als “engagierter Bürger” beim australischen Verkehrsministerium erreichen kann, zeigt die stetig ansteigende Vielzahl von Nutzern, die regelmäßig Briefe an das Ministerium senden, weil sie unbedingt ihr PEV legal und reguliert nutzen wollen. An diesem erfolgreichen Vorbild könnte sich sicherlich sowohl die deutsche Community als auch der Gesetzgeber etwas abschauen, denn anders als hierzulande nimmt man Anfragen der vielen Bürger an offizieller Stelle ernst und versucht etwas an der Situation zu ändern. Gekauft und illegal Die bereits oben beschriebene landesweite nicht einheitliche Regulierung führt oft zu Missverständnissen bei Kunden von Elektrofachmärkten, Discountern oder Fahrradläden, wenn jene mit ihren neu gekauften E-Scootern von der Polizei gestoppt werden. Anders als beim E-Bike, welches auch unter die nicht regulierten Fahrzeuge fällt, jedoch von tausenden Lieferdienstfahren wie z.B. Uber oder Eats genutzt werden, um Kunden zu beliefern, müssen E-Scooter-Nutzer mit hohen Strafen von 350 bis zu 2500 AUD rechnen. Die in Höhe und Umfang den deutschen Strafen stark ähnelnde australische “Fine” ruft aber – anders als in Deutschland – ein erhöhtes Aufkommen von Nutzern auf den Plan, die es ablehnen, für ein „unregistriertes Fahrzeug + Tragen eines falschen Helms + fehlender Versicherung + fehlende Fahrzeugsteuer“ belangt zu werden und sich deshalb vehemmt für eine Anpassung des Gesetzes einsetzen. Innovation wird hart bestarft! Ähnlich wie damals vor 3 Jahren in Deutschland zieht auch in Australien dieses vielerorts auftretende Missverständnis vom vermeintlich “legalen” Elektrokleinstfahrzeug gerade erhöhte Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Meist geht in den Berichten um E-Scooter-Nutzer, die auf Grund der fehlenden Regulierung hohe Strafen erhalten haben. Unter diesen Voraussetzungen ist es Marcus weiterhin zu riskant per Elektro-Skateboard durch die Stadt zu cruisen, obwohl Landschaft, Wetter und Fahrtweg ihn förmlich dazu einladen. Somit bleibt weiterhin für viele die einzige Alternative das Auto oder „Public Transport“, um auf die Arbeit zu gelangen. Nutzer kämpfen für eine Regulierung Aufgrund der mittlerweile erhöhten PEV Akzeptanz in Städten und auf dem Land, stehen die verhängten Strafen gegenüber dem Aufkommen der Nutzer in in einem sehr geringen Verhältnis. Meist hält sich die Polizei sogar eher bedeckt, wenn z.B. lokale Group-Rides der Gruppe „Eskate Sydney“ veranstaltet werden und deren Mitglieder mit teilnehmenden EUCs, OneWheels, Elektroboards oder E-Scootern durch die Stadt und Außenbezirke cruisen. Sicherlich spielen auch die wesentlich geringere Präsenz und Beamtenstärke in Sydney im Gegensatz zu Deutschland eine ausschlaggebende Rolle, denn laut Marcus trifft man eher selten auf die Polizei. Kommt es aber dennoch zum Showdown zwischen Polizei und Nutzern, dann kann fast wie in Deutschland alles passieren: Keine Strafe, hohe Strafen oder auch die berühmte „Gute Weiterfahrt“ sind dabei immer wieder möglich. Auch wird regelmäßig nach beobachteten Grouprides durch die Innenstadt per offiziellem Facebook Profil von Polizei und Verkehrsministerium darauf hingewiesen, dass die Nutzung dieser Fahrzeuge nur auf Privatgelände erlaubt ist. Einer von vielen wöchentlichen Group-Rides Sichtbar sein! Group Rides starten oder enden oftmals in der Innenstadt von Sydney, um die Sichtbarkeit für Passanten zu erhöhen um deren Aufmerksamkeit zu erlangen. Die zwischen den Sehenswürdigkeiten vorherrschende gute Straßenvernetzung für Fußgänger oder Radfahrer nutzt allen Teilnehmern bei ihrer Fahrt an bekannten Hotspots wie Hafen, Brücken, Konzerthaus oder Monumenten vorbei, um viele interessierte Blicke auf sich zu ziehen. Leider gab es in den zurückliegenden Sommermonaten weniger Möglichkeiten, denn die vielen Regentage von Oktober bis März 2021 verringerte drastisch die Zahl der möglichen Group Rides. Wertschätzung im Verkehr – Wenn man in Sydney auf die Straße fährt – alleine oder als Gruppe – nehmen es die meisten Autofahrer gelassen und fahren vorsichtiger, bzw. langsamer. Natürlich kann es hin und wieder auch mal vorkommen, dass jemand hupt. Auch verhalten sich überholende Autos meist rücksichtsvoll, passieren die Gruppe langsam und unterlassen provozierendes Verhalten wie z.B. überhöhte Geschwindigkeit oder einen lautstakren Wutausbruch. Gemischtes Fazit Marcus’ Fazit fällt daher eher gemischt aus, da er es als größte Herausforderungen sieht, die Gesellschaft auf PEVs richtig vorzubereiten und zwischen den Parteien “Mir gehört die Straße!” + “Kenn ich nicht, will ich nicht!” und denen, die etwas verändern wollen, zu vermitteln. Auch der Faktor, diese Mikrofahrzeuge legal und das Fahren für alle sicher zu machen ist es, was in Australien noch gelöst werden muss. PEVs weiterhin zu ignorieren bzw. die Nutzung mit harten Strafen zu belegen, wird langfristig nur zu einem größeren Durcheinander mit wachsender Anwenderschaft führen. Auch ist eine große Abhängigkeit zwischen den Großstädten, die eine gute Infrastruktur mit Schwerpunkt auf Radverkehr incl. Regulierung PEVs besitzen und denen, welche mit einem “historisch” gewachsenen und primär auf das Auto zugeschnittenden Verkehrsnetz kämpfen. Dies wären z.B. jüngere Städte an der Ostküste gegenüber den alten Metropolen wie Sydney oder Melbourne. Kurz vor Abschluss des Artikels hat Verkehrsminister Rob Stokes in Aussicht gestellt, dass PEVs demnächst reguliert und legal in NSW gefahren werden dürfen. Der Beitrag G’DAY Australia! erschien zuerst auf Electric Empire. Gesamten Artikel anzeigen
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