Hallo zusammen,
ich hatte damals den Mellowdrive für 1100€ vorbestellt und habe das gute Stück vor gut 6 Wochen erhalten.
Kurz zum Setup,
Mellow Drive + Cruserdeck (90cm Länge) + Mellow Achse, wiegt ca ca 6,5kg (konnte es nur grob mit meiner Wage ausmessen)
Max Speed bin ich bisher 42km/h gefahren.
Reichweite im ECO Modus (max 25kmh und 60% Beschleunigung) bin ich im Schnitt so 12km weit gekommen.
Wenn man den Pro Modus benutzt (max 40kmh und 100% Beschleunigung) geht die Reichweite ordentlich in die Knie und liegt bei ca 6-7km.
Alle Werte sind allerdings über die Mellow App ermittelt worden, keinerlei Messungen mit neutrale Messmethoden.
Bisher bin ich rund um zufrieden. Zwar ist dies mein erstes Elektroskateboard, aber ich blicke auf nun knapp 15 Jahren intensive Skateboard Erfahrung zurück und das Fahrgefühl ist echt umwerfend!
Aber hier mal ein paar Eindrücke, warum mir das System so gut gefällt, völlig unabhängig von der Leistung im Vergleich zu anderen Herstellen / Eigenbauten.
- Wasserdicht! Da ich es leider erst in den Wintermonaten bekommen habe, musste ich mit dem Ding schon durch allerlei nasse Straßen und Pfützen fahren. Das Dreckige Brett hab ich einfach mit einem Schlauch abgespült ... super praktisch sowas (muss nur demnächst mein Brett ordentlich versiegeln ;-)
- Unauffällig! Es baut kaum auf und dank den in den Rollen integrierten Motoren, erst mit dem Blick eines "Insiders" zu erkennen.
- Suuuuper Leise! Selbst bei dem besten Straßenbelag den ich gefunden habe, ist das Rollgeräusch zu jeden Zeitpunkt lauter als das der Motoren ... man hört wirklich gaaaaarnix!
- Keine Zulassen? Gerade wegen der letzten zwei Punkte ist es wesentlich unwahrscheinlicher, dass man von der Polizei angehalten wird. Man sieht kaum was, man hört nix und man kann auch im legalen "unterstützenden" Modus fahren.
- Kaum Reichweite? Wechselakkus! Ja, die Reichweite könnte besser sein, aber mir ist es lieber nur einen kleinen Akku zu haben, statt einen Großen den ich selten leer fahre. Sollte ich mal weiter fahren, nehme ich einen zweiten Akku mit (wiegt knapp 1kg) aber kann es in den Rucksack packen statt ständig am Board hängen zu haben. Das wechseln des Akku ist nebenbei super easy.
- Ich kann das Brett fahren, dass ich will! Ich bin kein Longboarder, ich bin 15 Jahre Streetbretter gefahren, daher wollte ich einen Kompromiss zu meinen bisherigen Brettern und genug Weehlbase für 40kmh Top speed haben.
Außerdem kann ich nicht verstehen, wie Hersteller Akkus in den Bretter integrieren ... also das Brett ist für mich ein Verschleißteil, dass sollte man wechseln können.
Also ich kann es nur empfehlen, klar der Preis ist Geschmacksache und nicht für jedes Kid / Student erschwinglich, aber für jemand mit diversen kostspieligen Hobbys akzeptabel ... geht man eben einmal weniger in den Snowboard Urlaub ;-)
Es mag sein, dass man mit selbstgebauten Bretter eine größere Reichweite hat oder man einen höhere Beschleunigung / Max Speed hat. Aber mal ehrlich ... ich bin nicht der ungeübteste Skater, aber im normalen Stadtverkehr mehr als 40kmh zu fahren ist völlig irrsinnig. Auch mehr Beschlenigung ist unnötig.
Ich fahre eben lieber 10x mehr im Jahr mit meinem Brett, als das ich die Zeit im Keller verbringen um an meinem Brett zu schrauben.
Für jeden der ein High-end e-Board haben will, aber keinen Spaß an Bastellarbeit hat, ist hier genau richtig.
Für alle die Spaß am Basteln haben, kommen vllt billiger an ein gute Brett ran, aber es wird nie die >Verarbeitungsqualität haben wie so ein Mellowdrive.
Grüße
Mellow Michael