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hardy_harzer

Elektro-Skater
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Beiträge erstellt von hardy_harzer

  1. Jedem, der sich fragt, warum ich in 1,5 Tagen über 1000 km zurücklege, um an einem Workshop in München teilzunehmen, kann ich nur einen Besuch in der Innovationsmanufaktur ans Herz legen. Seit geraumer Zeit kreuzen sich immer wieder unsere Wege wie z.B. als wir 2019 zusammen als Experten im Verkehrsausschuss eingeladen waren oder gemeinsam im House of Logistics & Mobility (HOLM) in Frankfurt neue Möglichkeiten diskutierten, um die wichtige Verkehrswende in Deutschland ins Rollen zu bringen.

    Aus diesem Grund brauchte ich nicht lange überlegen, um für die Veranstaltung am 17.08.2021 zuzusagen, als es diesmal hieß „Natur trifft Technik trifft Freude – Zukunft der Mikromobilität“.

    Zusammen mit Produktdesignern, Ingenieuren, Mitgliedern der Manufaktur sowie einem DBU-Vertreter waren wir gespannt auf das Programm des Tages. Nach der Begrüßung und einem kleinen Exkurs zu den drei Bionik-Prinzipien mit anschließender Diskussion wurde uns Schlabb-E vorgestellt.

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    „Natur trifft Technik trifft Freude – Zukunft der Mikromobilität“

    Wer bei dem Begriff Schlabb-E an die berühmten „Schlappen“ denkt liegt schonmal goldrichtig! Wie einen Schuh zieht man die beiden Rollschuhe über den Schuh am Fuß und schnürrt sie per Schnürrsenkel fest. Dabei ist noch festzuhalten, dass nur einer der beiden „Schlappen“ elektrisch betrieben wird und seinen Nutzer pro Fuß mit nur 3 Rädern fortbewegt. Der klassische Bewegungsablauf des Rollschuhfahrens fällt dabei natürlich weg.

    Schni Schna Schlabb-E

    5 Studenten der Hochschule Reutlingen hatten sich diesen innovativen elektrischen Rollschuh in nur 4 Monaten innerhalb eines Projekts und mit Begleitung durch einen fachkundigen Hochschulprofessor ausgedacht. Dabei wurde alles von der Basisplatte über den Akku bis zur Motoransteuerung selbst erdacht, konstruiert und final zusammengebaut. Natürlich wurden auch diverse Fertigteile wie z.B. Skateboardachsen, Laufräder mit Hubmotor oder die Fernbedienung zusätzlich als fertiges Produkt in die Planung miteinbezogen. Selbst die für ihre modernen und neuartigen Ideen im Bereich Achse/Motor bekannte Firma JayKay wurde von den Studenten kontaktiert.

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    Der Schlabb-E

     

    Bei ihrer Recherche zum Thema „Wo darf ich fahren?“ stießen die Studenten auf diverse Hürden, die uns als Nutzer unregulierter Fahrzeuge seit langem ein Dorn im Auge sind und wir deshalb als Verband die Diskussion mit Erfahrungen und Einschätzungen bereichern konnten.

    Leider benötigt jede noch so tolle und bahnbrechende Idee aus dem Bereich der „Motorfahrzeuge“ eine passende Zulassung bzw. Fahrzeugklasse in der FZV. Das diese leider ihrer Zeit um Jahre hinterhinkt und einer dringenden Reform bedarf, wird mit jedem neuen nicht regulierten Fahrzeug, das in den Straßenverkehr drängt, immer wieder unter Beweis gestellt.

     

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    Schlabb-E Prototyp

     

    Nach einem ausgiebigen Mittagsessen mit vielen interessanten Gesprächen, folgte – wie bereits in Mainz – der Praxisteil für die Teilnehmer im Olympia-Skatepark. Gerne hätte ich die knapp 4km Fahrtweg mit dem mitgebrachten elektrischen Einrad zurückgelegt, aber das aktuell doch sehr hohe Risiko, von der Polizei gestoppt zu werden, hielt mich davon ab. Jedenfalls gehe ich stark davon aus, dass ich als Erster ohne Wartezeit auf ÖPNV oder Parkplatzsuche am Ziel angelangt wäre.

    Die Organisatoren des Workshops hatten ein breites Angebot von Fahrzeugen vorbereitet, welche legal mit Muskelkraft nutzbar sind. Zusätzlich war auch Günther als Mitglied des Verbands und der Innovationsmanufaktur dabei, testete unerschrocken Schlabb-E und zeigte vielen der Teilnehmer das Einradfahren.

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    Alles was rollt!

     

    Wieder einmal war ich sehr überrascht, mit welcher Offenheit das Einrad begutachtet und sogar getestet wurde. Natürlich hat nach der ersten Testfahrt nicht jeder sofort ein Fahrzeug bestellt, jedoch war vielen sehr schnell klar, dass die Verbindung aus „Spaß“ und klein & handlich“ eine neue Möglichkeit im Bereich der Kurzstrecke <10km sein könnte.

    Wie ansteckend unser Workshop für alle anderen Besucher des Skate-Parks war, zeigte sich nach kurzer Zeit, denn viele nahmen die Möglichkeit wahr und probierten fleißig mit. Es entstand schnell ein reger Austausch über Sinnhaftigkeit und Schwierigkeitsgrad jedes einzelnen Gefährtes. Wie der Zufall manchmal so spielt, fuhr Günther per Einrad sogar einem Fernsehteam in die Arme, welches gerade Bilder für einen geplanten arte Beitrag zum Thema Olympiapark filmte. Ich hoffe wir schaffen es in den endgültigen Beitrag.

    Nach dem „freien Spielen“ wurden die Teilnehmer in kleinere Gruppen von 3-4 Personen aufgeteilt, um Themen wie z.B. „Mikromobilität im Winter“ oder „Schlabb-E weiterentwickeln“ auszuarbeiten. Die ausgearbeiteten Ergebnisse bildeten mit der Präsentation und dem Fazit jedes Teilnehmers das Ende des Workshops.

     

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    Nach Mainz war München mein zweiter offizieller Termin nach einer langen Corona Pause und es zeigt sich erneut, welche Wirkung der direkte Austausch im persönlichen Gespräch und eine Testfahrt für den Besucher auf dieser Art von Veranstaltung haben kann.

    Mir persönlich gab es wieder neue Energie und den nötigen Rückenwind, um als „Don Quixote“ weiter gegen die Windmühlen innerhalb der Gesellschaft, Politik und unseren Skeptikern anzutreten. Natürlich werden es erstmal nur kleine Schritte auf dem Weg zu einer Regulierung und sicheren Teilnahme am Straßenverkehr sein, aber auch die kleinen Schritte führen manchmal zum erhofften Ziel.

     

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    Präsentation und Fazit

     

    Der Beitrag Zu Gast bei Düsentriebs erschien zuerst auf Electric Empire.

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  2. Kinder, wie die Zeit vergeht – am 30.12.2020 bekam der Bundesverband eine Anfrage für ein eintägiges Kooperationsseminar der DPolG-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland zum Thema „Neue Mobilitätsformen im Straßenverkehr – Polizeiliche Kontrolle von Elektrokleinstfahrzeugen und Elektrofahrrädern“ auf den Tisch.

    Der Organisator Marco Schäler war im Rahmen seiner regelmäßigen Autoren- und Referententätigkeit im Bereich „Elektrokleinstfahrzeuge“ und einer zusätzlichen Empfehlung vom ebenfalls eingeladenen Kollegen Kay Biewald (ehemaliger Leiter der Fahrradstaffel Berlin) auf die Aktivitäten des Bundesverbands Elektrokleinstfahrzeuge e.V. aufmerksam geworden.

    Lotto-Loge

    Am 11.08.2021 war es nun endlich soweit und das lange geplante Seminar fand an prominenter Stätte zusammen mit 20 teilnehmenden Polizeibeamt*innen in der OPEL ARENA des 1. FSV Mainz 05 statt. Vermutlich wäre ich im Zusammenhang mit einem Fussballspiel nie im Leben in die Lotto-Loge des Mainzer Stadions vorgedrungen, aber gleichzeitig hätte ich auch nie im Traum daran gedacht, dass es zum Thema „Elektrokleinstfahrzeuge“ einmal klappt.

     

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    Stadion 1. FSV Main 05

     

    Pünktlich um 9.oo Uhr gab es nach der Begrüßung durch Herrn Schäler auch direkt eine Einführung in die Thematik und danach zwei sehr anschauliche Vorträge „Rechtliche Einordnung – Elektrofahrräder und Elektrokleinstfahrzeuge“ durch die Herren Biewald und Schäler. Als ehemaligen Leiter der Berliner Fahrradstaffel konnte Herr Biewald sein breites Wissen den interessiert zuhörenden Beamten sehr anschaulich vermitteln.

    „Bei uns in Berlin“

    Sämtliche Regeln und Gesetze die zum Thema E-Bike existieren und Beachtung finden wurden thematisiert. Aufgrund der für mich als Laie und Zaungast hohen Dichte an Regeln, war es doch irgendwie beruhigend, wenn einmal die Frage „Welcher Paragraph findet hier Anwendung?“ an die Zuhörer ging und nicht sofort jede(r) der Beamten*innen aufstand und direkt alle Regeln aus dem FF runtergepredigte.

    Vielmehr nutzten einige direkt die Möglichkeit zum Blick in die bereitstehende Fachlektüre. Denn die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer war auch genau aus diesem Grund in Mainz; um Fachwissen zu sammeln und adäquat bei einer Kontrolle zu reagieren und Tipps zum richtigen Ablauf zu bekommen. Durch den Background der Berliner Fahrradstaffel konnte Herr Biewald seinen Vortrag mit vielen praktischen Beispielen und Fotos von jeder Art von Fahrrad, PEDELEC oder Lastenrad aufpeppen und die eine oder andere Anekdote aus dem aktiven Berliner Polizeidienst wiedergeben. Bitte seht es mir nach, dass ich dazu nicht mehr schreibe oder nur im Ansatz berichte.

    Auch im Bereich der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung hätte ich persönlich gedacht alles schon einmal irgendwie gehört zu haben, aber auch hier wurde ich im Vortrag von Herrn Schäler eines besseren belehrt. Wie im damaligen E-Talk gab es einige rechtliche Erläuterungen und Hinweise, die ich persönlich als sehr hilfreich empfand.

     

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    Warum nicht schon 2019 ?

    Was ich relativ schnell für mich beim Zuhören ableiten konnte, war die Tatsache, dass so ein Workshop jedem im Bereich Verkehr bereits im Sommer 2019 mit der Einführung der eKFV sehr gut weitergeholfen hätte. Umso mehr freue ich mich aber nun, dass wir als Verband 2021 ein aktiver Teil davon sein können und mit unseren Erfahrungen konstruktiv in den Dialog mit der DPolG treten.

    Nach einem schmackhaften Essen auf der Sonnenterasse wurde die einsetzende Trägheit nach der Mittagspause durch eine große Praxiseinheit schnell wieder bei allen Teilnehmern verdrängt. In drei Gruppen durften die Beamten*innen nach Einweisung vom ADFC/Verkehrswacht 20 Minuten ein PEDELEC und in Runde 2 einen E-Scooter der Firma Tier testen.

     

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    • Übungsparkour neben dem Mainzer Fussballstadion

     

    Meine Aufgabe war es, als Ansprechpartner des dritten Fachbereichs die noch unregulierten Fahrzeuge ohne Lenkstange wie z.B. das Elektro-Skateboard, MonoWheel oder OneWheel zur Verfügung zu stellen und Informationen zu den Fahrzeugen, der Community und den Werdegang des Verbands zu vermitteln. Ich war mehr als überrascht, dass viele der Teilnehmer ohne große Scheu jedes Fahrzeug testeten und am Ende mit mir einer Meinung waren, dass ähnlich wie beim Radfahren die sichere Beherrschung dieser Geräte durch geschultes und richtiges Training möglich ist und sich deren Nutzung komplett anders alsbei einem E-Scooter darstellt. Selbst einer der Mitarbeiter vom Anbieter Tier kam nach Abschluss aller Übungseinheiten per E-Scooter rübergefahren und wollte alle Fahrzeuge ohne Lenkstange einmal probefahren.

    Einladung

    Zurück in der Lotto-Loge ging es noch einmal an den „runden“ Tisch um drei weiteren Vorträgen zu den Themen „Tuningmöglichkeiten und beweissichere Dokumentation von Elektrofahrrädern, Elektrokleinstfahrzeugen und den Rechtsfolgen bei Zuwiderhandlungen“ beizuwohnen. Die Herren Schäler und Biewald führten mit gewohnter Routine durch ihre Vorträge.

    Eine weitere für mich sehr spannende Zusammenfassung hatten zwei Beamte der Polizeiinspektion Koblenz 1 zum Thema „Tuningmöglichkeiten im Bereich E-Scooter“ vorbereitet. Als es zur Vorstellung der Strafen und den Beispielen von gestoppten E-Scooter-Nutzern kam, hatte ich spontan die Idee beide Beamte zu einem unserer nächsten E-Talks einzuladen.

    Gerade das Thema Prävention war ein wichtiger Bestandteil aller Präsentationen und warum sollten wir nicht per Social Media die Nutzer vorab darüber aufklären, dass der Anbau von z.B. eines LED Leuchtstreifens unterhalb des Trittbretts eines E-Scooters zum Erlöschen der Allgemeinen Betriebserlaubnis führt. Es bleibt aber abzuwarten ob wir ggf. ein OK zur Teilnahme erhalten werden.

     

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    Tuningmöglichkeiten im Bereich E-Scooter

    Feedback

    Natürlich gab es immer wieder die Möglichkeit zum Austausch zwischen den Vorträgen und auch während der Praxisphase über Erfahrungen und Positionen auf beiden Seiten zu sprechen. Viele der Teilnehmer kannten alle an diesem Tag vorgestellten Fahrzeuge aus dem praktischen Dienst und hatten bereits einige Kontrollen hinter sich.

    Trotzdem war es mir noch einmal wichtig in den Gesprächen zu betonen, dass ich meine Aufgabe bei diesem Workshop nicht darin sehe, unsere Fahrzeuge ausschließlich zur Verbesserung des Strafmaßes gegen die jeweiligen Nutzer zu präsentieren. Sondern es sollte vielmehr das oberste Ziel sein, die fehlende Regulierung und richtige Einordnung der Fahrzeuge anzustreben bzw. eine einheitliche europäische Basis dafür zu schaffen.

    Von Seiten der DPolG als Veranstalter und auch vieler Teilnehmer wurde der Termin als gelungenes Seminar gewertet. Gerade die Präsentation aller durch die Vertreter bereitgestellten Fahrzeuge brachte für die Teilnehmer einen besonderen Mehrwert, der das Blickfeld zusätzlich geweitet hat.

     

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    Anfahrt Stadion 1. FSV Main 05

    Bis bald!

    Mir persönlich hat der Tag viel Freude bereitet und ich konnte im Namen des Bundesverbands sehr viele gute Anregungen und Ideen für weitere Veranstaltungen dieser Art mitnehmen. Vielleicht bis bald? Wir sind gerne wieder dabei wenn es wieder einmal zu einer Zusammenarbeit kommen sollte..

    Der Beitrag Mainz bleibt Mainz erschien zuerst auf Electric Empire.

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  3. Ein Jahr nach unserem letzten FreeHandsRide mit fast 400 Teilnehmern in Berlin wollen wir endlich wieder für Mikromobilität werben und zeigen das ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Fahrzeuge sehr wohl möglich ist. Deshalb streben wir weiterhin an legal und versichert am Straßenverkehr teilzunehmen.

    ohne_225282747_208390021298281_991603563Demo in Berlin 2021

    Aus diesem Grund veranstaltet der Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge auch 2021 wieder für alle Mitglieder, die Community und jeden interessierten Mitbürger am 18.09.2021 den traditionellen “Free Hands Ride” in Berlin. An diesem Samstag können vorrangig alle Teilnehmer mit ihren „Fahrzeugen ohne Lenkstange“ einmal legal durch Berlin fahren. Der angemeldete Aufzug wird wieder von der Berliner Polizei begleitet und deshalb gilt für diesen Zeitraum die Möglichkeit zur freien Meinungsäußerung.

    Treffpunkt ist am 18.09.2021 ab 14:30Uhr vor der Mercedes Benz Arena.

    Auf der 20km langen Strecke planen wir wieder einen zusätzlichen Fototermin mit ALLEN Teilnehmern vor dem Verkehrsministerium in der Wilhelmstrasse 44 und fahren danach weiter Richtung großen Stern, Brandenburger Tor und Potsdamer Platz bis zum Tempelhofer Feld.

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    Wie gewohnt möchten wir jeden Teilnehmer freundlich auffordern einen Helm und aufgrund der aktuellen Corona Situation einen Mundschutz zu tragen.

    WhatsApp-Image-2020-08-26-at-09.02.23-70Nur mit Helm und Mundschutz!

    Das Fahren ist mit allen Fahrzeugen ohne Lenkstange während der Demonstration erlaubt und wir freuen uns natürlich auch über viele weitere Teilnehmer wie E-Scooter, E-Bikes etc. oder andere Elektromobile.

    Hinweis: Vor Beginn und nach Abschluss der Veranstaltung gilt wie gewohnt die StVO und die Polizei wird jeden Nutzer mit einem Fahrzeug ohne Lenkstange kontrollieren und entsprechend verwarnen.

    Kommt nach Berlin am 18.09.2021 zur Mercedes Benz Arena und gebt eurer Leidenschaft und uns allen ein Gesicht! Macht Werbung für eine neue innovative Art der Fortbewegung! Teilen, weitersagen und die Akkus laden. Wir sehen uns in Berlin! Wir freuen uns auf EUCH ALLE!

    Beste Grüße Lars Zemke.

    Erstellt PLAKATE mit EUREN FORDERUNGEN!

    DIES IST EINE DEMONSTRATION und KEIN „FUN GROUP RIDE“

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    Weitere Termine für Demonstrationen:
    07.08.2021 Kassel, 14Uhr Bahnhof Willhelmshöhe
    15.08.2021 Hamburg, 15Uhr Flaggenplatz Jugfernstieg

    Updates oder zusätzliche Infos, Fahrgemeinschaften etc. -> Telegrammgruppe „Deutschland PLEVs Gruppe

    Der Beitrag Free Hands Ride(s) 2021 erschien zuerst auf Electric Empire.

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  4. Nun war am letzten Samstag der PLEV Day in Europe! z.B. Demos in Barcelonen, Madrid und Asterdam. Auch Nelson war wie immer im Namen unserer Fahrzeuge unterwegs und hat zusammen mit Piet, WrongWay und vielen niederländischen Freunden den Zonk gezogen! Die neuste Idee der deutschen und jetzt auch niederländischen Behörden ist weiterhin Mikromobilität zu verhindern und sie nun auch als Versammlung zu verbieten. Grund: "PLEV sind nicht reguliert!" JA ABER deshalb demonstrieren wir doch?

     

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  5. 08.04.2021 Anfrage Wirtschaft vor Ort, OM-Medien GmbH & Co. KG
    24.04.2021 Demo Abgasfrei Hamburg

    05.05.2021 Future Mobility Talk 21 mit Andreas Scheuer MdB
    08.05.2021 Free Hands Ride Herdecke
    12.05.2021 Transport Innovation – Pre-Summit 2021
    17.05.2021 dena Mobility Talk: „Mikromobilität: E-Scooter-Sharing – Potenzial für die Verkehrswende?“ (digital)
    20.05.2021 BEM Pressekonferenz
    21.05.2021 Swobbee GmbH, Call zu „Vorschläge für die Bundesregierung zur Förderung der Mikromobilität“
    28.05.2021 Transport Innovation – Virtual Summit 2021
    29.05.2021 micromobility expo 2021 Hannover (abgesagt)

    18.06.2021 TÜV MeetUp „Zukunft der urbanen Mobilität“ (digital)
    21.06.2021 Go Skateboarding Day
    22.06.2021 Presseanfrage RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
    29.06.2021 dpa-Anfrage E-Scooter

    Der Beitrag Transparenzbericht 2. Quartal 2021 erschien zuerst auf Electric Empire.

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  6. Auch in Zeiten von Corona versuchen wir als Verband Aktionen und Mobilitätstage zu unterstützen, soweit es die Coronasituation zulässt und das Hygienekonzept stimmt! Aus diesem Grund haben wir natürlich auch am 08.05.2021 an der seit Monaten geplanten und angemeldeten Versammlung für die Legalisierung von freilenkenden Elektro-Kleinstfahrzeugen in Herdecke teilgenommen.

    Leider gestalteten sich Anmeldung und Freigabe durch die lokale Versammlungsbehörde schwieriger als gedacht und die Versammlung war letztlich nur unter äußerst strikten Auflagen möglich.

     

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    Versammlungsrecht

    Die Tatsache, dass eine von Nutzern von freilenkenden Elektro-Kleinstfahrzeugen angemeldete Versammlung in einigen deutschen Städten nur per Zufußgehen durchgeführt werden darf, ist uns nicht unbekannt. Leider bestätigte sich diese Situation nach Stuttgart und Hannover nun auch teilweise in Herdecke.

    Die Mitteilung, dass die angemeldeten Fahrzeuge während der Versammlung nicht gefahren werden dürfen, wurde dem Anmelder erst am Tag vor der Veranstaltung zugestellt – und dies, obwohl die Behörde seit der Anmeldung am 29.01.2021 mehrere Monate Zeit zur Stellungnahme hatte. Einer der angeführten Gründe lautete, die mitgeführten Fahrzeuge seien nicht zulassungsfähig und es gehe von diesen Fahrzeugen während einer von der Polizei geschützten Versammlung eine unkalkulierbare Gefahr für Passanten und andere Verkehrsteilnehmer aus, sollten andere Passanten und Verkehrsteilnehmer widerrechtlich in den Demonstrationszug hineinlaufen oder -fahren.

    Im Vorfeld der Versammlung wurden strikte Anweisungen erteilt, dass bei Nutzung nicht zulassungsfähiger Fahrzeuge am Treffpunkt (Schulhof des Gymnasiums), die Veranstaltung sofort von der Polizei beendet würde. OK, d’accord! Vor und nach der Versammlung, könnte man meinen, gilt die StVO und dazwischen demonstriert die Gruppe gegen den Missstand der fehlenden Zulassung dieser Fahrzeuge. Aber gleich ohne einen erkennbaren Anlass mit „Abbruch“ zu drohen? Wäre ein kurzer Dialog nicht zielführender gewesen bzw. hätte sich nicht so die entspannte Möglichkeit ergeben, dass sich die eingesetzten Beamten über die teilweise auch für sie persönlich völlig neue Art von Fahrzeugen zu informieren?

     

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    I´m walking…

    „Mit dem Fahrrad nicht in den ersten Wagen!“

    Während des Fußmarsches der Teilnehmer durch Herdecke zum abgesperrten Straßenteilstück Wetterstraße wurden einige sich nähernde PKW von der Polizei nicht etwa zum Anhalten aufgefordert, sondern die Versammlungsteilnehmer wurden stattdessen per Lautsprecher aufgefordert, an den Straßenrand zu gehen und somit enger zusammen zu rücken.

    Später, innerhalb des extra abgesperrten Straßenteilstücks, war es Autofahrern ohne weiteres möglich, sich nach Freigabe der Beamten vor Ort in die fahrende Gruppe der Versammlungsteilnehmer einzugliedern. Die Demonstrierenden wurden zudem vom zuständigen Motorradpolizisten gestoppt, damit das Ausparken eines PKW ermöglicht werden konnte. Auch die direkte Weiterfahrt dieses PKW zwischen den nicht zugelassenen Fahrzeugen auf der für die Versammlung gesperrten Strecke stellte für die Beamten kein erkennbares Problem dar.

    Auf Anfrage einer Passantin „was denn hier los sei?“ wurde ihr vom zuständigen Beamten mitgeteilt, dass man heute abgesperrt habe, „weil erwachsene Kinder mit ihren Spielzeugen in Herdecke spielen möchten“.

    Sicherlich: die Polizei muss unser Anliegen nicht unbedingt teilen oder unterstützen. Aber wäre es nicht der bessere Weg, gegenüber der Fragestellerin neutral, professionell und ohne Wertung aufzutreten?

     

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    Teilnehmer Demo Herdecke

     

    Nach meiner persönlichen Wahrnehmung, die ich durch die Besuche mehrerer Versammlungen und auch durch meine Rolle als Veranstalter des Berliner Free Hands Ride machen konnte, sehe ich es so, dass die begleitenden Beamten der Polizei die Teilnehmer „schützen“ und ihnen die Ausübung des Demonstrationsrechts ermöglichen sollten. Leider bot sich in Herdecke ein komplett anderes Bild.

    Demonstrationen für elektrische Mikromobilität sollten nicht nur in Großstädten wie Berlin oder Hamburg in Form von eskortierten Ausfahrten stattfinden können. Gerade in Kleinstädten, wo der ÖPNV und die Branche der Verleiher nicht so präsent sind, könnten private eKF einen wichtigen Teil der Mobilitätswende ausmachen. Demonstrationen mit diesem Hintergrund könnten für neue Impulse sorgen, zum Umdenken der Bürger führen und auf den Missstand zwischen öffentlicher

    Wahrnehmung und aktueller Gesetzeslage aufmerksam machen.

     

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    Herdecke trifft auf Mikromobilität

     

    Genau aus diesem Grund sind wir regelmäßig auf der Straße, um in der Öffentlichkeit für unsere Fahrzeuge zu werben. Und auch in Herdecke wurden unsere Fahrzeuge wieder von vielen Passanten positiv wahrgenommen.

    Am Ende sind ca.120 Fahrer*innen leicht irritiert abgereist, aber der Plan für neue Mikromobilität zu werben und ihr ein Gesicht in Herdecke zu geben wurde erfüllt. Wir bedanken uns bei Yannick für seine Beharrlichkeit und die Energie, diesen GroupRide trotz einiger Widrigkeiten am Ende doch stattfinden zu lassen. Bis bald in [Deiner Stadt].

     

    Der Beitrag Szenen einer Versammlung erschien zuerst auf Electric Empire.

     

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  7. Hier und heute wollen wir als Bundesverband Elektrokleinstfahrzeuge positiv in die Zukunft schauen indem wir uns ein Beispiel daran nehmen, wie es dem EU-Mitglied Finnland bereits vor Jahren gelang, Bürokratie abzubauen, einfache und verständliche Regelungen für Elektrokleinstfahrzeuge zu erlassen und diese neue Form der Mikromobilität so zu einer nationalen Erfolgsgeschichte zu machen.

    Seit dem 1. Januar 2016 hat Finnland Elektrokleinstfahrzeuge mit Fahrrädern gleichgestellt und beweist so als Europas Vorreiter, wie wunderbar einfach die Verkehrswende sein kann. Wer sich zum Vergleich gerne die bescheidenen Versuche Deutschlands vor Augen führen möchte, Elektrokleinstfahrzeuge zu legalisieren, der kann demnächst in einem weiteren verlinkten Artikel darüber nachlesen. [Vorsicht! Gefahr von Fassungslosigkeit].


    Aber wie gesagt: Hier und heute laden wir Sie – und auch die Bundesregierung – herzlich ein dem guten Beispiel Finnlands zu einer echten Verkehrswende zu folgen.


    Los geht’s!

    Wer wissen möchte, wie Finnland es möglich machte, neben E-Scootern auch Hoverboards, Elektrische Skateboards, OneWheels, Elektrische Einräder und jede weitere erdenkliche Form künftiger Mobilität zu legalisieren, der kann sich dies schnell und einfach von den hilfsbereiten Mitarbeiter/-innen des zuständigen Transport- und Kommunikations-Ministeriums, dem LVM, erklären lassen.

    Saara Reinimaki, Generaldirektorin der Abteilung Automatisierung und somit zuständig für alle Arten von Fahrzeugen, beantwortete unsere Fragen nett und kompetent:

    „Im Frühjahr 2013 beschloss die EU zwei Regulierungen [EU N:o 167/2013 und EU N:o 168/2013], um bisherige 41 Direktiven zu Fahrzeugen und ihren technischen Anforderungen zu ersetzen. Die Idee dieser Reform war, die gesetzliche Regulierung zu vereinfachen.“

    Die Förderung von Elektrokleinstfahrzeugen [nachzulesen im Gesetzesentwurf] beschloss das finnische Parlament im Herbst 2015 auch deshalb, weil das Potential der Fahrzeuge in einer Zukunftsstudie namens „Hundert neue Möglichkeiten in Finnland: Radikale technische Lösungen“ klar benannt wurde.

     

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    Mehr als nur Gummistiefel

    Schon einmal hatte Finnland mit dem Mobilfunkpionier Nokia bewiesen, dass ein kleines Land eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen kann. Und so wurden in der besagten Studie 100 Formen von Technologien benannt, die der vergleichsweise kleinen Nation eine Chance auf eine erneute Erfolgsgeschichte dieser Art bieten könnten.

    Wie Saara Reinimaki weiter präzisiert, kamen Elektrokleinstfahrzeuge nur deshalb in diese privilegierte Auswahl an Zukunftstechnologien, weil sie neben ihrem geringen Platzbedarf und ihrem geringen Unfallpotential auch keinerlei Abgase ausstoßen. Kleine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sind demnach in Finnland weiterhin als Kraftfahrzeuge reguliert und sie bleiben von den hier vorgestellten Reformen ausgenommen.

    Um also die neuen Formen der Elektromobilität so einfach wie möglich zu regulieren, wurde entschieden, die langsamen Varianten bis 15 km/h dem Zufußgehen und die etwas schnelleren Varianten bis 25 km/h dem Radfahren gleichzustellen. Eine detaillierte Übersetzung der Regelungen finden Sie hier, doch auch diese grafische Darstellung der Verkehrsbehörde Trafi.com erklärt die genial einfachen Regelungen:

    5 Jahre Erfahrung

    Wenn also die Finnen über mehr als 5 Jahre Erfahrung mit Elektrokleinstfahrzeugen verfügen, dann haben sie demnach auch eine Menge praktischer Erfahrung mit positiven wie negativen Begleiterscheinungen der elektrischen Mikromobilität sammeln können. Wir haben deshalb den Leiter der Abteilung Verkehrssicherheit Helsinki, Superintendent Jari Kaikko zu seinen Erfahrungen befragt, die er täglich in der Finnischen Hauptstadtregion mit etwa 1,5 Millionen Einwohnern macht:

     


     

    Electric Empire: Superintendent Kaikko, können Sie uns sagen, wie viele Elektrokleinstfahrzeuge es in der Hauptstadtregion Helsinki gibt?
    Jari Kaikko: Wir wissen es nicht. Elektrokleinstfahrzeuge gelten rechtlich als Fahrräder, und sie müssen daher nicht registriert oder versichert werden. Auch Statistiken über Verkaufszahlen liegen uns nicht vor.


    Electric Empire: Welche Arten von Elektrokleinstfahrzeugen sehen Sie denn am häufigsten in Helsinkis Straßenverkehr?
    Jari Kaikko: E-Scooter und elektrische Skateboards sind die Fahrzeuge, deren Nutzung wir am häufigsten beobachten.

    Keine offizielle Statistik

    Electric Empire: Wie schätzen Sie dabei das Mengenverhältnis von kommerziellen Leihscootern zu privat besessenen Elektrokleinstfahrzeugen in Helsinki ein?
    Jari Kaikko: Darüber haben wir, wie gesagt, keine offizielle Statistik, aber was wir im Alltag beobachten ist, dass in der Innenstadt vermehrt Leihscooter fahren. In den Vororten Helsinkis sieht man wiederum hauptsächlich privat besessenene Fahrzeuge. In den meisten Fällen werden die Fahrzeuge dabei offenbar für die Überbrückung von Kurzstrecken eingesetzt.


    Electric Empire: Wie beurteilen Sie die grundsätzliche Verkehrssicherheit von Elektrokleinstfahrzeugen? Gibt es nach Ihrer Ansicht Unterschiede zu beobachten, wenn Sie Fahrzeuge mit Lenk- und Haltestange wie z.b. E-Scooter mit lenkstangenlosen Fahrzeugen vergleichen, so zum Beispiel den Vertretern Hoverboard, elektrisches Skateboard, OneWheel und elektrisches Einrad / EUC?
    Jari Kaikko: Es gibt mit keinem dieser Fahrzeugtypen vermehrte Unfälle. Lediglich die Fahrer von E-Scootern tauchen nennenswert in den Unfallstatistiken der Krankenhäuser auf, und dies vor allem während des Sommers. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Kunden von Sharing-Anbietern, die sich nach einem Kneipen- oder Restaurantbesuch im angetrunkenen Zustand ein solches Fahrzeug ausleihen. In diesem verkehrsuntauglichen Zustand fahren sie dann herum, sie stürzen und sie verletzen sich dabei. Glücklicherweise werden dabei nur äusserst selten weitere Verkehrsteilnehmer in Mitleidenschaft gezogen.


    Electric Empire: Gibt es neben dem Punkt der Unfallzahlen weitere Punkte, in denen Sie Unterschiede bei der Nutzung von privat besessenen Elektrokleinstfahrzeugen und Leihscootern erkennen können?
    Jari Kaikko: Ja, ein großer Unterschied liegt darin, dass Leihscooter oftmals unsachgemäß abgestellt werden. Sie stehen herum, blockieren die Wege für andere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer und somit entstehen manches Mal gefährliche Situationen. Bei privat besessenenen Elektrokleinstfahrzeugen haben wir dieses Problem nicht, denn diese Fahrzeuge bleiben immer in der direkten Nähe ihres Besitzers.


    Electric Empire: Werden Elektrokleinstfahrzeuge auch in Kombination mit Helsinkis öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt und können Sie eine Verringerung in der Nutzung privater PKWs feststellen?
    Jari Kaikko: Elektrokleinstfahrzeuge können von Reisenden in Fern- und Regionalzügen mitgenommen werden. Wenn sie klein und handlich genug sind, dann können diese Fahrzeuge auch in Straßenbahnen und Bussen mitreisen. Eine deutliche Reduzierung des Autoverkehrs in Helsinki ist allerdings bisher noch nicht festzustellen.

    Zukunftssicher gestalten

    Electric Empire: Hat die seit einigen Jahren neu entstandene Klasse der Elektrokleinstfahrzeuge bereits praktische Auswirkungen darauf, wie Helsinkis Städteplaner den vorhandenen Raum zukunftssicher gestalten? Wir denken da speziell an Vorzeigeprojekte wie Helsinkis ‚Baana‘ für Fußgänger, Radfahrer und eben auch Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen…

     

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    Helsinkis ‚Baana‘

     

    Jari Kaikko: Ob die elektrischen Fahrzeuge die Stadtplanung von morgen konkret beeinflussen werden, das können wir bisher noch nicht mit letzter Sicherheit sagen. Aber im Rahmen unserer grundsätzlichen Verkehrspolitik, die darin besteht, den Einsatz von Verbrennungsmotoren zu reduzieren, können Elektrokleinstfahrzeuge sicherlich einen Teil der Lösung bedeuten.

    Europäische Vorreiter

    Electric Empire: Finnland war mit Beginn des Jahres 2016 DER Europäische Vorreiter in Sachen elektrischer Mikromobilität. Welches Zwischenfazit ziehen Sie für Ihre Abteilung Verkehrssicherheit der Polizei Helsinki nach so vielen Jahren der praktischen Erfahrung?
    Jari Kaikko: In den meisten Teilen der Stadt und zu den meisten Tageszeiten sehen wir die Nutzung von Elektrokleinstfahrzeugen als eine gute Wahl. Wenn es die genannten nächtlichen Ausreißer nicht gäbe, in deren Verlauf Betrunkene sich unverantwortlich verhalten, dann gäbe es eigentlich überhaupt keine Probleme. Wir sehen den größten Gewinn für die Allgemeinheit, wenn die Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen einen Helm tragen, wenn die Fahrzeuge über ausreichende Beleuchtung verfügen und wenn sie mit angemessenen Geschwindigkeiten bewegt werden. Um die angesprochenen Probleme mit Leihscootern anzugehen wird aktuell diskutiert, die Betreiber dazu zu verpflichten, ihr Angebot zeitlich und räumlich so zu beschränken, dass die Unfälle durch betrunkene Sharing-Nutzer künftig reduziert werden können.


    Electric Empire: Superintendent Kaikko, wir bedanken uns herzlich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, unsere Fragen so freundlich und kompetent zu beantworten!

     


    Vision Zero

    Diese durchweg positive Einschätzung aller Formen elektrischer Mikromobilität zieht sich im Übrigen durch alle Institutionen: weder das angefragte Ministerium LVM, noch die Verkehrsbehörde Trafi.com noch die wissenschaftlichen Erhebungen zu den Unfallzahlen geben Anlass dazu, die sehr einfache und verständliche Regulierung als Fußgänger und Fahrrad in Frage zu stellen. Im Gegenteil: blickt man auf die Unfallstatistik des Jahres 2019, so erreichten nur die zwei Europäische Hauptstädte Helsinki und Oslo das Ziel ‚Vision Zero‘ – also die Zahl von Null Verkehrstoten pro Jahr.

    Maßgeblich für diesen herausragenden Erfolg beider Städte war zum einen der räumliche Schutz von Fußgängern, Radfahrern und Nutzern von Elektrokleinstfahrzeugen, zum anderen gelten in beiden Metropolen strenge Geschwindigkeitsbegrenzungen für Autos, LKWund Motorräder. Denn diese schnellen und schweren Fahrzeuge stellen die mit Abstand grösste innerstädtische Bedrohung für Fußgänger, Radfahrer und Nutzer elektrischer Mikromobilität dar, schwer oder gar tödlich zu verunglücken.

    Wer bremst gewinnt

    Hier ein dazu passendes Statement des Experten Roger Dötenbier, Leiter des ADAC-Fahrsicherheitstraining:

    Bremsweg bei 30, 50, 70 km pro Stunde, wie sehr die Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen den Bremsweg beeinflusst.

    Lesson learned?

    Abschließend möchten wir alle Interessierten an den Punkten Verkehrssicherheit, umweltschonende Mobilität und Verkehrswende ermutigen, sich weiter dahingehend zu engagieren, dass auch Deutschland bald von sich behaupten kann, so sichere und zukunftsfähige Verkehrskonzepte zu realisieren, wie der Vorreiter Finnland dies schon seit vielen Jahren tut.


    Diskutieren Sie mit Electric Empire, kontaktieren auch Sie die hier zitierten Quellen aus Finnischer Politik, Verwaltung und Verkehrssicherheit und lassen Sie sich von den dort gewonnenen Erfahrungen überzeugen. Alle Gesprächspartner verfügen über ausgezeichnete Englischkenntnisse und – was noch weit ungewöhnlichr ist – selten sind wir auf so freundliche und gesprächsbereite Experten der gelebten Verkehrswende gestoßen.


    Na dann, Folgen wir Finnland!

     

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  8. vor 19 Minuten schrieb Murphy:

    Hallo zusammen,

    was muss im Ablehnungsschreiben einer Versicherung enthalten sein?

    Auf die Anfrage bei meiner Versicherung habe ich nur ein Schreiben mit folgender Antwort erhalten:

    Ihr Berater hat uns gebeten, Ihnen eine Information zu Ihrem E-Skateboard zu kommen zu lassen.

    Schäden, die durch die Nutzung eines Elektro-Skateboards entstehen, sind nicht in der Haftpflichtversicherung mit versichert.

    Bei weiteren Fragen ...

     

    Ist das ausreichend?

    Danke

    ganz ehrlich, ich würde mich auf so ne windige Aktion nicht einlassen. Gerade jetzt wo die Cops regelmässig kontrollieren. Auch zeigst Du ganz klar, dass Du im Thema bist und "vorsätzlich" handelst.

  9. vor 17 Minuten schrieb onlyuphill:

    Bei meiner Recherche zu der Legalisierung von E-Skateboards bin ich auf folgenden Artikel gestoßen:

    https://www.fitforbeach.de/elektro-skateboard-test/

    Dort wird auch unter anderem beschrieben, wo es im Moment erlaubt ist, das Board zu nutzen.

    In anderen Ländern sind die Boards auch schon unter bestimmten Bedingungen zugelassen.

    Das macht doch Hoffnung!

     

    genau! Positiv denken 🙂 dieses Jahr wird es sicherlich nix mehr aber wer weiß wer 2023 im BMVI sitzt? Weiter die CSU?

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