Duffman Geschrieben 25. August 2015 Geschrieben 25. August 2015 (bearbeitet) Hallo zusammen,  wie in Hassloch versprochen möchte ich euch hier mein Board prĂ€sentieren.   Basis ist ein MBS Pro 90 Deck. Passend dazu hab ich mir MBS Matrix Pro Achsen besorgt, doch halt: Von wegen passend. Ich hatte ĂŒbersehen, dass das Deck fĂŒr Skateachsen vorgesehen ist nur 20° Tip Angle hat. Da ich das Deck gebraucht bei âąâąâąâą gekauft hatte und auch nicht auf Skateachsen wechseln wollte, blieb mir nichts anderes ĂŒbrig als Adapterkeile drucken und diese zwischen Deck und Achsen zu montieren.  Da ich mit dem Board "richtig" Off-Road unterwegs sein wollte, erschienen mir die normalen Mountainboardreifen zu klein und zu schmal. Die Kartreifen waren mir allerdings schon wieder zu groĂ und hatten fĂŒr Off-Roadeinsatz nicht das richtige Profil.  FĂŒnding geworden bin ich schlieĂlich bei Mini-Quad-Vorderreifen. Diese haben mit 4.10-4 fĂŒr mich die richtige GröĂe und ein grobes Stollenprofil, mit dem sie auch bei voller Leistung auf der Wiese nicht durchdrehen. Bezahlbar ist das Ganze auch: der nackte Reifen kostet bei âąâąâąâą 15⏠und das komplette Vorderrad mit Felge und Bremsscheibenaufnahme 25âŹ. Um die breiteren Reifen auf die Matrix-Achsen zu bekommen, mussten die original Achsstummel raus und durch neue lĂ€ngere ersetz werden.   Da ein Off-Roader natĂŒrlich Allradantrieb braucht, musste ich auch bei den Motoren vom Standard abweichen: HĂ€tte ich 4 StĂŒck von den bewĂ€hrten 6374 Motoren genommen, wĂ€re das Board noch schwerer geworden als es, hauptsĂ€chlich durch die Reifen, eh schon ist. Also habe ich mich dazu entschlossen 4 Hobbyking NTM5060 Motoren einzusetzen um etwas Gewicht zu sparen. Da die Leistung auf 4 Motoren verteilt ist, gibt es mit den kleinen Motoren auch in schwerem GelĂ€nde absolut keine Temperaturprobleme.   Bei der Suche nach passenden Reglern bin ich zum GlĂŒck frĂŒh genug auf den von Benjamin Vedder ( Externe Links nur fĂŒr Mitglieder sichtbar) entwickelten und im spĂ€teren Verlauf VESC getauften Regler aufmerksam geworden. Nach intensiver LektĂŒre seines Blogs und des dazugehörigen Threads bei ES habe ich dann irgendwann einen Stapel PCBs bei Hackvana in Hong Kong und einen Karton voll SMD Bauteile bei Mouser bestellt. Ein paar Tage spĂ€ter mit viel Fummeln, Löten und Basteln, mit Lötnadel, Heissluft und Mikroskop lagen dann endlich 5 fertige VESC vor mir auf dem Tisch. Dann noch "mal eben" ;-) Linux installiert, Firmware drauf, parametrieren, Daumen drĂŒcken, einschalten uuuuuuund LĂUFT.   Ausgelegt habe ich das Board auf eine Geschwindigkeit von 40kmh. Das entspricht einer Raddrehzahl von ca. 880 min-1. Um die Ströme gering zu halten wollte ich die 12s die der VESC vertrĂ€gt ausnutzen. Das hĂ€tte dazu gefĂŒhrt, dass die NTM5060 mit ihren 270KV bei vollem Akku mit 13.500min-1 laufen, was eine Ăbersetzung von 15:1 bedeutet und die Motoren ĂŒbermĂ€Ăig gequĂ€lt hĂ€tte. Daher habe ich verschaltung der Motoren von Dreieck auf Stern geĂ€ndert, was zu gemessenenen 150KV, damit an 12s zu 7.500min-1 und somit zu einer GesamtĂŒbersetzung von ca. 8:1 gefĂŒhrt hat.  Zur Kontrolle der ganzen Theorie hab ich dann auch noch "mal eben" einen kleinen MotorprĂŒfstand gebaut, um das Motordrehmoment an verschiedenen Lastpunkten und Stömen zu bestimmen. Das wĂ€re eigentlich einen eigenen Thread wert, daher nur kurz der Grundlegende Aufbau:  Akku->VESC->Motor->Kupplung->Motor->VESC->Akku  Der Generator speist zurĂŒck in den Akku aus dem der Motor angetrieben wird -> Perpetuum Mobile :-) der Motor ist fest gelagert, der Generator drehbar und stĂŒtzt sich ĂŒber einen 100mm langen Hebel auf einer Waage ab.   Die ganze Aktion hat ergeben, dass der Motor bei den vorgesehenen 50A 3Nm bringt, das entspricht bei 7500min-1 2,35kW was wiederrum ganz gut zu den eingespeisten 2,5kW (50V 50A) passt.  Bewaffnet mit Messdaten, ging es nun ans Auslegen des Getriebes. Einen Zahnriementrieb habe ich recht schnell verworfen, da er estens recht groĂ und klobing und zweitens ziemlich teuer geworden wĂ€re. Als wirtschaftslichste Variante hat sich dann ein zweistufiges Kettengetriebe herausgestellt, bei dem jeweils ein Motor mit 17z:48z auf ein Zwischengelege mit 21z:60Z auf jeweils ein Rad wirkt. Die ungeraden ZĂ€hnezahlen und Ăbersetzungen sind Empfehlungen der Kettenhersteller um Schwingungen und damit Resonanzen zu vermindern.   Als Akkus kommen 6 StĂŒck 4s 5Ah 20c verschaltet zu 12s 10Ah 20c zum Einsatz. Diese können problemlos die 200A liefern, die die 4 jeweils auf 50A begrenzten Regler maximal ziehen können. Bei vollen Akkus entspricht das Ganze dann 10KW Antriebsleistung die ich aber noch nicht abrufen konnte, da ich vorher runterfliege oder aufgebe...   Bei einer kurzen Messung mit der Stromzange kam ich beim Beschleunigen auf 90A und beim Bremsen auf -30A (Regeneration). FĂŒr mehr mĂŒsste ich wohl mal ein paar freiwillige abschleppen.  Die 4 VESC Regler sind untereinander per CAN-Bus vernetzt und werten die jeweiligen Motordrehzahlen aus um eine Traktionskontrolle zu ermöglichen. Als Kontroller ist an einen der Regler der EmpfĂ€nger von einem Nyko Kama Nunchuck direkt angeschlossen und steuert dadurch alle angeschlossenen Regeler gleichzeitig an.    Also kurze Zusammenfassung:  1x MBS Pro 90 2x MBS Matrix Pro 2x MBS F2 Bindung 4x Mini Quad Vorderreifen 4.10-4 mit Felge 4x NTM5060 4x VESC 6x Turnigy 5000mAh 4S1P 14.8v 20C Hardcase Pack 1x Nyko Kama Nunchuck  Ketten von MĂ€dler gelaserte Beche von   PRO: - Power ohne Ende - auch in schwerem GelĂ€nde zu fahren - packt Steigungen die ich zu Fuss kaum packe - kann bremsen als ob man einen Anker wirft, ist aber fein dosierbar - robust, keine ĂŒber die Reifen ĂŒberstehenden Teile  CONTRA: - recht schwer - 20kg fahrbereit - noch keine Sensoren daher noch AnfahrschwĂ€chen am Berg - nicht gerade leise - recht hoher Rollwiederstand durch 4 Motoren und 4 Getriebe   So sieht es aus wenn man seine Freunde fahren lĂ€sst und einer 2m vor nem Baum einen kurzen Gasstoss gibt:  Ausser den beiden Rohren ist aber nichts kaputt gegangen, jetzt sind massive 12er RundstĂ€be drinnen fĂŒr bessere Energieaufnahme ;-)  Die 3D-Daten von dem Board bei Thingiverse:  Das wars fĂŒrs erste. Hoffe die Bilder sind da.   Schöne GrĂŒĂe aus Hannover  Peter bearbeitet 18. November 2016 von Kai Thingiverse 9 Zitieren
Beatbuzzer Geschrieben 26. August 2015 Geschrieben 26. August 2015 Sehr geiles Teil, wie ich in HaĂloch ja schon festgestellt habe. Mal etwas, was den Namen Eigenbau auch verdient und nicht am Ende doch nur ein Eigenkauf ist  Schade, dass beim VESC fĂŒr die lebensnotwendigen stĂŒtz-ELKOs kein Platz an der Platinenkante ist. Sinusansteuerung statt Blockkommutierung, gepaart mit Hallsensoren ist natĂŒrlich der Knaller. Aber es fĂ€hrt auch so schon besser an, als viele andere Boards mit Modellbau-Teilen...  GrĂŒĂe zurĂŒck aus Alfeld Zitieren
maul Geschrieben 26. August 2015 Geschrieben 26. August 2015 hey p.! mit eins der "heiĂesten" gerĂ€te am start beim dirt track in hassloch!!! danke fĂŒr die veröffentlichung der geheimen bauplĂ€ne! die geschlossenene bauweise des antriebs und die 4 Vesc sind mir bislang noch nicht untergekommen. klasse arbeit und weiter so. jetzt fehlen noch die sensoren... :cornut: Zitieren
Duffman Geschrieben 26. August 2015 Autor Geschrieben 26. August 2015 Ja ein paar offene Baustellen hab ich noch:  - Hall Sensoren testen - Heel Straps, damit's mit dem Maulen noch besser klappt - Kettenabdeckung drucken, damit das Panzerband wegkommt - LenkungsdĂ€mpfer - GehĂ€use fĂŒr Tacho und Ladezustandsanzeige drucken - Licht  Aber nĂ€chstes Jahr brauch ich fĂŒr den Dirt Track noch was anderes. Hab mich gefĂŒhlt wie der Monstertruck unter den Rennbuggys. Der Trend geht ja eh zum Zweitboard...  @Beatbuzzer: Ich meld mich dann mal, wenn ich mal wieder in der nĂ€he von Alfeld bin. Dann können wir ja mal gemeinsam die Berge unsicher machen... Zitieren
vanHolzing Geschrieben 26. August 2015 Geschrieben 26. August 2015 Mahlzeit,  Duffman, Respekt.....!  Ich muss deine grandiose Beschreibung noch mal lesen...... Hammerarbeit!  Sehe ich recht, sind das MBS matrixpro achsen ? Ich will meine enertion Halterungen auf meine MBS Achsen bauen und sehe in deinem offenen getriebekasten (Foto) Etwas interessantes........  Auf jeden Fall.......das Board ist Hummer!!! Brauchst fast n Gegengewicht am Heck beim Bremsen......(oder klettband am Schuh)  Anyway.........war ein geiles Wochenende!  Hang Loose Heisenberg  vanHolzing :devil: Zitieren
Dude Geschrieben 26. August 2015 Geschrieben 26. August 2015 Hallo Duffman, Danke fĂŒr die Beschreibung! Kannst Du bei Gelegeheit ein paar erklĂ€rende Worte zu der DIY-Ănderung von Dreieck- auf Sternschaltung verlieren? WĂ€re fĂŒr den Einsatz der Konfektionsware als Street-Hubmotor fĂŒr mich von Interesse!  VG Dude  P.S.: der MotorprĂŒfstand insb. die Ansteuerung und Auswertung wĂ€re schon einen Thread wert. Zitieren
Duffman Geschrieben 27. August 2015 Autor Geschrieben 27. August 2015 Die Ănderung der Verschaltung ist in der Theorie nicht schwer, in der Praxis jedoch seeehr fummleig. Ich hab leider keine Bilder gemacht deshalb versuch ich es mal so gut ich kann zu erklĂ€ren:  Die Wicklung von den bei uns eingesetzten Brushlessmotoren besteht unabhĂ€ngig vom Wicklungsschema aus 3 Spulen die jeweils einen Anfang (A, B, C) und ein Ende (A', B', C') haben. Die meisten Motoren werden in der Dreiechsschaltung ausgeliefert, das bedeutet das jeweils das Ende der einen Wicklung mit dem Anfang der nĂ€chsten Wicklung verbunden ist. ->A'-B mit B'-C und C'-A  Bei den Motoren die ich bisher in den HĂ€nden hatte, bestand die Wicklung aus vielen parallel geschalteten dĂŒnnen EinzeldrĂ€hten die am Anfang und Ende mit den anderen Wicklungen verzwirbelt und gemeinsam auf ganzer LĂ€nge verzinnt waren. Den GroĂteil der verzinnten Litze habe ich abgeschnitten und dann mit Lötkolben und Pinzette versucht die EinzeldrĂ€hte zu separieren. Wenn man das geschafft hat, muss man die DrĂ€hte wieder so sortieren, dass man wieder drei Wicklungen mit jeweils 2 AnschlĂŒssen bekommt. (Gucken, Fummeln, Prokeln und Messen)  FĂŒr die Sternschaltung verbindet man nun jeweils die Enden der einzelnen Wicklungen miteinander (A'-B'-C') und lötet die neuen Anschlusskabel an die AnfĂ€nge der Wicklungen A B C. Der Sternpunkt wird nicht angeschlossen.  Der Faktor um den sich die Motorparameter Ă€dern ist Wurzel 3 also ca. 1,7.  Bedeutet in meinem Fall: aus 270KV werden 155KV und aus 1,73Nm bei 50A werden 3Nm bei 50A.  Dadurch kann man den Motor problemlos mit höherer Spannung betreiben, da durch die niedrigere KV die Enddrehzahl sinkt. Dabei muss man aber beachten, dass die Leistung des Motors gleich bleibt, nur der Arbeitspunkt verschiebt sich.  Das Ganze ist also am einfachsten als das elektrische Pendant zum Getriebe zu verstehen.  GruĂ Peter 4 Zitieren
Bashrider Geschrieben 27. August 2015 Geschrieben 27. August 2015 siehe hier Sternschaltung Externe Links nur fĂŒr Mitglieder sichtbar  Dreieckschaltung hier Zitieren
eXo Geschrieben 28. August 2015 Geschrieben 28. August 2015 Die Ănderung der Verschaltung ist in der Theorie nicht schwer, in der Praxis jedoch seeehr fummleig. Ich hab leider keine Bilder gemacht deshalb versuch ich es mal so gut ich kann zu erklĂ€ren: Die Wicklung von den bei uns eingesetzten Brushlessmotoren besteht unabhĂ€ngig vom Wicklungsschema aus 3 Spulen die jeweils einen Anfang (A, B, C) und ein Ende (A', B', C') haben. Die meisten Motoren werden in der Dreiechsschaltung ausgeliefert, das bedeutet das jeweils das Ende der einen Wicklung mit dem Anfang der nĂ€chsten Wicklung verbunden ist. ->A'-B mit B'-C und C'-A  Bei den Motoren die ich bisher in den HĂ€nden hatte, bestand die Wicklung aus vielen parallel geschalteten dĂŒnnen EinzeldrĂ€hten die am Anfang und Ende mit den anderen Wicklungen verzwirbelt und gemeinsam auf ganzer LĂ€nge verzinnt waren. Den GroĂteil der verzinnten Litze habe ich abgeschnitten und dann mit Lötkolben und Pinzette versucht die EinzeldrĂ€hte zu separieren. Wenn man das geschafft hat, muss man die DrĂ€hte wieder so sortieren, dass man wieder drei Wicklungen mit jeweils 2 AnschlĂŒssen bekommt. (Gucken, Fummeln, Prokeln und Messen)  FĂŒr die Sternschaltung verbindet man nun jeweils die Enden der einzelnen Wicklungen miteinander (A'-B'-C') und lötet die neuen Anschlusskabel an die AnfĂ€nge der Wicklungen A B C. Der Sternpunkt wird nicht angeschlossen.  Der Faktor um den sich die Motorparameter Ă€dern ist Wurzel 3 also ca. 1,7.  Bedeutet in meinem Fall: aus 270KV werden 155KV und aus 1,73Nm bei 50A werden 3Nm bei 50A.  Dadurch kann man den Motor problemlos mit höherer Spannung betreiben, da durch die niedrigere KV die Enddrehzahl sinkt. Dabei muss man aber beachten, dass die Leistung des Motors gleich bleibt, nur der Arbeitspunkt verschiebt sich.  Das Ganze ist also am einfachsten als das elektrische Pendant zum Getriebe zu verstehen.  GruĂ Peter  Das wĂ€re auch ein super Thema fĂŒrs Wiki. Zitieren
Duffman Geschrieben 28. August 2015 Autor Geschrieben 28. August 2015 Da hast du nicht ganz unrecht. Beim nÀchsten Motor mach ich Fotos und versuch mich am Wiki. 3 Zitieren
gerald-z Geschrieben 28. August 2015 Geschrieben 28. August 2015 Das Board ist ja sensationell. Saubere Arbeit. Aber meins ist noch Schwerer. :peace:  Die Kombination mit den vesc und der doppelten Ăbersetzung hatte ich auch kurz ĂŒberleg. Wegen meiner Ungeduld musste ich auf die VESC verzichten. Weil leider noch immer nicht ausreichend verfĂŒgbar. Bei 12s muss dann leider auch eine zweistufige Ăbersetzung eingebaut werden. AuĂer man lebt nach dem Motte, es kann nie zu schnelle werden so 60 - 80 dĂŒrften reichen Was wieder rum auf die Waage schlĂ€gt und die LautstĂ€rke erhöht. Ich habe deshalb auch KunststoffzahnrĂ€der wegen der LĂ€rmreduktion eingebaut.  Da ja leider Leistung bekanntlich nicht alles ist. WĂŒrdest du noch einmal einen 4WD Antrieb in dein Board bauen?  Ăbrigens Sensoren sind auch bei 4WD der Hammer! GruĂ Gerald Zitieren
Duffman Geschrieben 28. August 2015 Autor Geschrieben 28. August 2015 Hallo Gerald,  Schön das es dir gefĂ€llt. Hab deinen Bauthread mehrmals gelesen und als Inspiration fĂŒr mein Board genommen. Speziell did Entscheidung auf vier kleinere Motoren statt auf zwei Dicke zu setzen hat sich aus deiner Aussage entwickelt, dass es bei dir mit zweien grenzwertig war. Richtig Offroad ist halt doch was anderes als auf Waldwegen bergauf zu fahren...  Ob ich es nochmal so machen wĂŒrde? FĂŒr Offroad ja, aber fĂŒr den Hasslocher Dirt Track muss ich mir doch noch was leichteres bauen ;-) Es sei denn ich darf nĂ€chstes jahr mit Spikes antreten... Zitieren
eXo Geschrieben 28. August 2015 Geschrieben 28. August 2015 Es sei denn ich darf nÀchstes jahr mit Spikes antreten...  War das in diesem Jahr verboten ? :devil: Zitieren
boesila Geschrieben 24. September 2015 Geschrieben 24. September 2015 Die Ănderung der Verschaltung ist in der Theorie nicht schwer, in der Praxis jedoch seeehr fummleig. Ich hab leider keine Bilder gemacht deshalb versuch ich es mal so gut ich kann zu erklĂ€ren: Die Wicklung von den bei uns eingesetzten Brushlessmotoren besteht unabhĂ€ngig vom Wicklungsschema aus 3 Spulen die jeweils einen Anfang (A, B, C) und ein Ende (A', B', C') haben. Die meisten Motoren werden in der Dreiechsschaltung ausgeliefert, das bedeutet das jeweils das Ende der einen Wicklung mit dem Anfang der nĂ€chsten Wicklung verbunden ist. ->A'-B mit B'-C und C'-A  Hi Peter,  vielen Dank fĂŒr die kurze ErklĂ€rung... das hört sich auf jeden Fall machbar an:) Da ich mit meinem Setup zur Zeit nicht recht zufrieden bin, möchte ich meine NTM Propdrive 5060 380kV Motoren auch von Dreieck- auf Sternschaltung umbauen. Ich denke mit 380/1,73 = 220 kV bin ich wesentlich besser bedient.  Ich habe den Motor auch schon ein wenig auseinander gebaut..  Aber leider komme ich nicht weiter :mad: Da du ja im Grunde den selben Motor hast, wollte ich dich fragen wir du weiter gemacht hast? Ich mĂŒsste ja nun das grĂŒne Teil mit den Wicklungen (das heiĂt Stator, oder?) von dem silbernen Teil (GehĂ€use?) trennen. Wie man aber vielleicht auf den Bildern sehen kann, sind die Teile mit einander verklebt und ziemlich fest zusammen.   Also was ist der Trick? Wie bekommen ich die Teile auseinander, sodass ich die AnschlĂŒsse der Wicklungen freigelegt bekomme.  Danke in Voraus fĂŒrs Helfen Beste GrĂŒĂe Boesila Zitieren
Duffman Geschrieben 25. September 2015 Autor Geschrieben 25. September 2015 Hallo Boesila,  jetzt fĂ€ngt die Fummelarbeit an... Ich hab den harten Weg gewĂ€hlt und die SchrumpfschlĂ€uche der Motoranschlusskabel mit HeiĂluft erhitzt und mit diversen geraden und abgewinkelten Pinzetten durch die LĂŒftungsöffnungen des MotorgehĂ€uses herausgeprokelt. Danach hab ich die Litzen entzwirbelt, neu sortiert, verlötet und verschrumpft.  Es sollte allerdings deutlich einfacher werden, wenn du es schaffst den Stator vom MotorgehĂ€use zu trennen. Ich hatte dabei damals aufgegeben, da sich mit sanfter Gewalt nicht bewegt hat und ich nichts kaputt machen wollte. Bei den ersten Testfahrten mit 2 Motoren, sind diese allerdings so heiĂ geworden, dass sich die Statoren auf den MotorgehĂ€usen verdreht haben und letztendlich recht einfach abziehen lieĂen.  Soll heiĂen: Pack die Motoren (ohne Motorglocke mit den Magneten!!!) mal bei 150°-200°C in den Backofen und versuch dann den Stator vom GehĂ€use zu trennen.  Mach auf jeden Fall Bilder von der Operation, damit ich dir weiter helfen kann und damit wir das Ganze anschlieĂend mal ins Wiki bringen können.  GruĂ Peter 1 Zitieren
boesila Geschrieben 25. September 2015 Geschrieben 25. September 2015 Hallo Boesila, jetzt fĂ€ngt die Fummelarbeit an... Ich hab den harten Weg gewĂ€hlt und die SchrumpfschlĂ€uche der Motoranschlusskabel mit HeiĂluft erhitzt und mit diversen geraden und abgewinkelten Pinzetten durch die LĂŒftungsöffnungen des MotorgehĂ€uses herausgeprokelt. Danach hab ich die Litzen entzwirbelt, neu sortiert, verlötet und verschrumpft.  Es sollte allerdings deutlich einfacher werden, wenn du es schaffst den Stator vom MotorgehĂ€use zu trennen. Ich hatte dabei damals aufgegeben, da sich mit sanfter Gewalt nicht bewegt hat und ich nichts kaputt machen wollte. Bei den ersten Testfahrten mit 2 Motoren, sind diese allerdings so heiĂ geworden, dass sich die Statoren auf den MotorgehĂ€usen verdreht haben und letztendlich recht einfach abziehen lieĂen.  Soll heiĂen: Pack die Motoren (ohne Motorglocke mit den Magneten!!!) mal bei 150°-200°C in den Backofen und versuch dann den Stator vom GehĂ€use zu trennen.  Mach auf jeden Fall Bilder von der Operation, damit ich dir weiter helfen kann und damit wir das Ganze anschlieĂend mal ins Wiki bringen können.  GruĂ Peter   Ăhm... wenn die Motoren dann bei der Testfahrt sehr heiĂ geworden sind, heiĂt das doch, dass irgendetwas defekt war/ nicht optimal funktioniert hat. Hast du das Problem dann noch in den Griff bekommen? Warum sind die so heiĂ geworden? Es nĂŒtzt mir ja nichts wenn die Motoren dann weniger kV haben aber mir trotzdem abrauchen :skep:  Das mit den 150-200°C in den Ofen ist vielleicht eine gute Idee, vielleicht versuche ich es aber auch erstmal mit dem HeiĂluftföhn. Ich habe nur bedenken, dass ich dabei auch die Isolation der Litzen wegschmelze und es somit zu KurzschlĂŒssen in den Wicklungen kommt... oder ist das eher unkritisch?  to be continued... ich werde fleiĂig Bilder machen, damit ich dem Forum auch was zurĂŒck geben kann :cornut: Zitieren
Beatbuzzer Geschrieben 25. September 2015 Geschrieben 25. September 2015 Mit der Temperatur wÀre ich etwas vorsichtiger. 155°C ist bei einigen LackdrÀhten (z.B. lötbaren) schon die Grenze, andere (hochwÀrmefeste) gehen bis 240°C. Da man aber nicht wirklich sieht was verbaut ist, lieber erstmal mit 120-150°C anfangen. Das lindert Klebestellen auch schonmal ne Ecke. Zitieren
Duffman Geschrieben 25. September 2015 Autor Geschrieben 25. September 2015 Die Isolation der Litzen kann noch deutlich höhere Temperaturen ab, 200° sollten die locker wegstecken.  Bei meiner Testfahrt sind die Motoren aus mehreren GrĂŒnden so heiĂ geworden: Erstens hatte ich halt nur 2 statt 4 Motoren am Board und dadurch mussten sie halt doppelt so viel Leisten. Zweitens wollte ich natĂŒrlich auch mal sehen was so geht und welche Steigungen man denn so schafft und drittens waren an dem um die 35°.  Seit dem ich 4 Motoren dran habe werden diese auch selten mehr als Handwarm, egal in welchem GelĂ€nde ich mich bewege. Zitieren
boesila Geschrieben 25. September 2015 Geschrieben 25. September 2015 Na gut 35 Grad wĂŒrde ich jetzt mal nicht heiĂ nennen, das ist ja eher unkritsch. Ich will mir ja auch ein eMTB bauen, allerdings nur mit zwei von den NTM 50-60... Bin mal gespannt wie es wird. Auf Asphalt geht es auf jeden Fall auch schon mit einem Motor gut ab.... Habe aber auf Grund vom 6s Setup ein wirkliches Hitzeproblem  Werde heute Nachmittag mal den Umbau der Dreieckschalung wagen... Zitieren
Duffman Geschrieben 25. September 2015 Autor Geschrieben 25. September 2015 Gerade gesehen, dass sich da was ĂŒberschnitten hat: Beatbuzzer hat natĂŒrlich recht, dass man es mit der Temperatur nicht gleich ĂŒbertreiben sollte und den Motor nur soweit aufheizt, dass sich die Verklebung löst. Allerdings scheint der Lackdraht bei den NTM Motoren recht Temperaturfest zu sein, das wirst du spĂ€testens merken, wenn du die neu verschalteten Litzen wieder neu verlöten willst. Von meinem Lötkolben lies sich die Lackschicht nĂ€mlich nicht beeindrucken, da musste ich mal kurz mit dem Brenner ran. (mechanisch wollte ich den Lack nicht entfernen um die dĂŒnnen DrĂ€hte nicht (wieder) abzureiĂen)  Im Augeblick schlage ich mich allerdings mit anderen Problemen rum:   Die 4.10-4 mini Quad / Mobo Reifen scheinen echt nicht viel zu taugen, bzw. sind meiner Fahrweise nicht gewachsen. Die Reifen sind gerade mal einen Monat drauf. Einen hat es schon komplett zerlegt und die anderen haben auch schon riesen Risse...  Da muss ich mir wohl was anderes ĂŒberlegen, allerdings möchte ich auch nicht unbedingt auf die klobigen schweren Kartreifen wechseln... Zitieren
Duffman Geschrieben 25. September 2015 Autor Geschrieben 25. September 2015 Na gut 35 Grad wĂŒrde ich jetzt mal nicht heiĂ nennen, das ist ja eher unkritsch. Ich will mir ja auch ein eMTB bauen, allerdings nur mit zwei von den NTM 50-60... Bin mal gespannt wie es wird. Auf Asphalt geht es auf jeden Fall auch schon mit einem Motor gut ab.... Habe aber auf Grund vom 6s Setup ein wirkliches Hitzeproblem Werde heute Nachmittag mal den Umbau der Dreieckschalung wagen...  Nee nee, 35° war die Lufttemperatur im Schatten. Gefahren bin ich auf ner trockenen Wiese in der prallen Sonne und die Motoren waren jenseits von Gut und Böse. Jedenfalls so heiĂ, dass sich die Epoxi Verklebungen im Motor gelöst haben. Zitieren
boesila Geschrieben 29. September 2015 Geschrieben 29. September 2015 Ich habe mal meinen Umbau dokumentiert und in einem Thread niedergeschrieben (weiĂ leider nicht wie man das ins Wiki packt), danke nochmal fĂŒr deine Hilfe. Zitieren
Duffman Geschrieben 6. November 2015 Autor Geschrieben 6. November 2015 Mal ein kleines Update:  hab ja lange nach einer guten Ladezustandsanzeige gesucht. Zuerst hab ich's hiermit versucht:  http://www.e b a y.de/itm/LED-Indicator-Battery-capacity-Tester-voltmeter-12V-24v-36-48V-Lead-acid-Lithium-/261843891122?tfrom=251766663790&tpos=top&ttype=price&talgo=undefined  Fazit: + schön klein - ungenau da nur Spannungsmessung - im Sonnenlicht nur schlecht ablesbar  -> hĂ€ngt jetzt an der Solaranlage in der Garage   Danach hab ich's hiermit versucht:  http://www.e b a y.de/itm/Digital-LCD-Indicator-Battery-capacity-FOR-Lead-acid-Cell-LiPo-12v-48v-led-car-/271802779392?hash=item3f48b54700:g:kLoAAOSwg3FUoitL  Fazit: + bei Sonnenlicht ablesbar - ungenau da nur Spannungsmessung - nicht Wasserfest :devil:  -> liegt in der Schrottkiste (Wasserschaden)   Mit dem Baiway TF01N bin ich dann endlich fĂŒndig geworden:   http://www.e b a y.de/itm/251766663790?_trksid=p2060353.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT  Anders als bei den meisten anderen, basiert die AbschĂ€tzung der RestkapazitĂ€t NICHT auf einer reinen Spannungsmessung. Ăber einen mitgelieferten Shunt wird bei dieser Anzeige der gemessene Strom ĂŒber die Zeit aufsummiert und somit die real entnommene KapazitĂ€t ermittelt. Die individuelle KapazitĂ€t des Akkus kann im MenĂŒ eingestellt werden. Aus diesen Werten wird dann die Prozentuale RestkapazitĂ€t errechnet und angezeigt.  Nach dem Aufladen oder Einsetzen eines vollen Akkus muss an der Anzeige eine Taste gedrĂŒckt werden die den Akkustand auf 100% setzt und von da an wird runtergezĂ€hlt. Dadurch zeigt das Ding endlich verlĂ€ssliche Werte an, die sich auch nicht durch die verĂ€nderte Spannungslage beim Beschleunigen und Bremsen beeinflussen lassen.  So sieht das Ganze dann eingebaut aus:   Oben sitzt der Tacho mit seinen beiden Tasten, daneben der Schalter fĂŒr den LED Scheinwerfer und darunter der TF01N mit seinen 3 Tasten.  Das GerĂ€t gibt es in verschiedenen Varianten mit verschiedenen Spannungs- und Strombereichen sowie mit und ohne Shunt. Also aufpassen beim bestellen.  Fazit: + misst ausreichend genau + Anzeige mit Hintergrundbeleuchtung + im Sonnenlicht gut ablesbar + Kompakt + AkkukapazitĂ€t einstellbar + Shunt anschlieĂbar und Widerstandswert einstellbar - Strom und Spannungsanzeige ein bisschen zu klein  Ich freu mich auf eure Kommentare.  GruĂ Peter 1 Zitieren
senfgurke66 Geschrieben 10. November 2015 Geschrieben 10. November 2015 Ich habe mir das Display auch schon sehr genau bei verschiedenen Anbietern angeschaut. Allerdings flieĂt der ganze Strom ja durch ein Bauteil des Displays. Im Internet steht das Ding geht bis 50A. Dein Setup kann ja auch deutlich mehr Leistung ziehen, hattest Du damit schon mal Probleme? Zitieren
Beatbuzzer Geschrieben 11. November 2015 Geschrieben 11. November 2015 Allerdings flieĂt der ganze Strom ja durch ein Bauteil des Displays. Nein, tut er nicht. Er flieĂt ĂŒber einen Messwiderstand, Shunt genannt. Im Display muss nur der richtige Wert eingestellt werden, damit es den korrekten Strom errechnen kann. Die Strombelastbarkeit im Sinne von 'kaputt gehen' hĂ€ngt aber zu 100% vom angeschlossenen Shunt ab. Zitieren
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