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OneWheel - Fahrsicherheit


Nordlicht

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Das ist doch man ein Video, dem ich nicht im entferntesten vorwerfen kann, dass es sich beim Titel um Aufschneiderei / Klickbait handele - 17:17 Minuten lang der schiere Wahnsinn.

 

 

Nicht nur die gezeigten Tricks sind überaus verstörend. Ich möchte mir aus purem Selbstschutz beim Betrachten nen Helm und jede Form von Protektoren anlegen, denn von den hier gezeigten Profis UND den völlig unbeleckten Onewheel-Novizen tut das ja man kein Einziger. Eine Geisteshaltung der körperlichen Unversehrtheit gegenüber, die sich mir - zum Glück - nicht erschließt.

 

Ernsthaft... Bitte macht das nicht nach, wenn Ihr kein medizinisches Notfallteam plus fertig ausgefüllten Organspendeausweis am Start habt.

 

 

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  • 1 year later...

Hallo,

 

hier ein kürzlich von Future Motion herausgegebenes Video, das den Pushback im Detail erklärt:

 

 

 

Zunächst mal finde ich das Video interessant, weil die zu Grunde liegenden physikalischen Prinzipien anschaulich erklärt werden. Und wer glaubt, die Gesetze der Physik ignorieren zu können, der liegt schnell auf dem Asphalt.

 

Aber: aus Sicht des Unternehmens kann man nach Betrachten des Videos wohl die These aufstellen, dass beim Onewheel alles getan wurde, um den Betrieb ihres selbstbalancierenden Fahrzeugs so sicher wie möglich zu gestalten. Und mehr könne man als Hersteller eben nicht machen, der Rest sei dann in der Verantwortung des Nutzers...

 

Um Objektivität bemüht muss ich allerdings sagen, dass auf dem Gebiet der elektrischen Einräder / EUC deutlich mehr Sicherheitsfeatures existieren - und das, obwohl oder gerade weil EUCs schon länger produziert werden als OneWheels. Es stellt sich die Frage, warum Future Motion nicht einfach auf derlei gute Ansätze, wie sie beim EUC bereits existierten, als das Original Onewheel (V1) auf den Markt gebracht wurde, zurückgegriffen hat.

 

Hier das konkrete Beispiel eines Kingsong 14 D, wie es eine befreundete Fahrerin, mit der ich schon viele gemeinsame Touren gemacht habe, ihr Eigen nennt. Das Kingsong 14 D wird so seit 2017 produziert, das erste Modell der Reihe (Kingsong 14 A) stammte bereits aus dem Jahr 2013.

 

Die ersten 50 oder 100 Kilometer (leider muss ich hier schätzen, weil ich keine belastbaren Infos im Netz finden kann) ist das EUC abgeregelt und nur der Beginnermodus ist nutzbar - somit ist die Geschwindigkeit zunächst auf 20 km/h begrenzt. Erst mit gewonnener Erfahrung kann der Fahrer die volle Geschwindigkeit ausreizen. Man kann als erfahrener Nutzer diese Anfänger-Phase zwar per Code-Eingabe überspringen, aber dieses meiner Ansicht nach sinnvolle Sicherheitsfeature ist bei allen verkauften Wheels grundinstalliert.

 

Es gibt ab Werk einen warnenden Piepton, der zusätzlich zum Pushback/Tiltback ertönt. Der Pushback/Tiltback tritt bei spätestens 25 km/h auf - wobei die eigentliche Höchstgeschwindigkeit des Einrades mit 30 km/h angegeben ist. Der Piepton startet erst ruhig, wird dann aber fordernder und deutlicher, falls der Fahrer weiter beschleunigen sollte.

 

Der Fahrer kann sich den Warnton aber auch schon bei niedrigerer Geschwindigkeit setzen, wenn er auf Nummer sicher gehen möchte, nicht zu schnell zu fahren. Es gibt eine erste, zweite und dritte Warnstufe, im Falle der mir bekannten Fahrerin sind diese Werte von ihr z.b bei 18 km/h, 20 km/h und 25 km/h gesetzt - der Nutzer selbst bestimmt jeden einzelnen Wert, und der Piepton nimmt bei jeder Stufe an Intensität zu.

 

Droht der Akku zu überladen, weil er voll geladen ist und die Fahrt bergab geht, wodurch Rekuperationsenergie hinzukommt, dann ertönt ein bedrohlicher Warnton, der eher wie ein Grummeln klingt. Da versteht auch der ahnungsloseste Anfänger, dass das Gerät ihm gerade eine Warnung ausspricht und er besser anhalten sollte.

 

Übrigens: Selbst mein chinesisches Trotter OneWheel Jahrgang 2016 hat einen akustischen Warnton, der den Pushback begleitet. Der Ton ertönt auch, wenn das OneWheel umkippt, wobei sofort der Motor pausiert. Sollte es irgendwelche technischen Probleme geben, dann warnt ein Piepton. Sinkt das Akkulevel unter 25%, dann warnt ein Ton regelmäßig alle 15 Sekunden, unter 10% Restakku warnt er dauerhaft.

 

Future Motion hatte wohl mal eine akustische Warnung für Smartwaches, um den Pushback hörbar zu unterstreichen, hat diese Funktion aber wieder zurückgezogen. Insgesamt kommt ein Future Motion Onewheel also in punkto Sicherheit im Vergleich zu den beiden genannten chinesischen Fahrzeugen nicht sehr gut weg... 

 

Und das hier gewählte Beispiel Kingsong 14 D mit 800-Watt-Motor ist im Vergleich zu manch anderem EUC ein elektrisches Einrad mit eher 'wenig' Power. So drängt sich der Eindruck auf, den der EUC-YouTuber 'Wrong Way' vor kurzem so formulierte, als er ein Onewheel XR testete: im Vergleich zu EUCs ist ein OneWheel deutlich untermotorisiert und sollte seiner Meinung nach gar nicht bis zum Pushback gefordert werden.

 

Interessanterweise geht der Bereich Eigenbau von OneWheels, basierend auf VESC, in die folgende Richtung: der Motor hat mehr Power und auch das gesamte System hat größere Sicherheits-Reserven, speziell was die Beanspruchung der elektrischen Bauteile angeht. Der Nutzer kann selbst entscheiden, welche Werte wann genau den Pushback auslösen sollen und wie sich der Pushback dann äußert. Offenbar wird hier gerade dazugelernt.

 

Das sind alles Punkte, die auch die Ingenieure von Future Motion mit ihrer langjährigen Erfahrung und einer Reihe von verkauften Produkten längst hätten umsetzen können. Und sie hätten das Einrad dafür nicht einmal neu erfinden müssen, denn das EUC hat ihnen alle diese Lösungen bereits auf dem Silbertablett serviert.

 

Meine Meinung,

 

Nordlicht.

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  • 5 months later...

Moin!


Ich poste dieses Video mal in der Rubrik Fahrsicherheit, weil es offensichtlich macht, dass JEDER Fahrer - ganz gleich wie gut er / sie ist - die Gefahr einer Verletzung im Sinn haben sollte, BEVOR man es vielleicht über Gebühr krachen lässt.

 


Sicher ist der Kurs spektakulär und Teile davon würde ich liebend gerne mal fahren... aber bitte nicht im Rennmodus, dicht an dicht mit anderen Fahrern.


In letzter Zeit fällt in vielen Videos der Satz 'There's gonna be some carnage...', also sinngemäß: 'Es wird ein Gemetzel geben...' Und das bewahrheitet sich leider auch oft genug.


Bei den Geschwindigkeiten, die mittlerweile theoretisch erreichbar sind und somit auch praktisch gefahren werden nach dem Motto 'wird schon gutgehen ' kann niemand mehr einen Nosedive auslaufen oder einen Sturz durch geschicktes Abrollen entschärfen. Auch jede Form von Schutz-Ausrüstung kommt da an ihre Grenzen wo Sicherheits-Limits derart überschritten werden.


Sollte jede(r) in einem ruhigen Moment für sich entscheiden, ob er / sie derartige Risiken eingehen möchte.


Nordlicht 

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